Wattkopftunnel

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Wattkopftunnel Südausgang
Wattkopftunnel Südausgang
Wattkopftunnel Nordausgang
Wattkopftunnel Nordausgang

Der Wattkopftunnel ist ein Straßentunnel unter dem Wattkopf. Durch den Tunnel führt die L 562. Der 1950 Meter lange Tunnel dient als Umfahrung von Ettlingen Richtung Albtal. Von seiner Länge sind 1795 Meter in bergmännischer Bauweise entstanden. Sein Ausbruchquerschnitt ist an der schmalsten Stelle 85 Quadratmeter und im Bereich der drei Nothaltebuchten bis zu 135 Quadratmeter. Der Tunnel besteht aus nur 2 Fahrspuren.

Geschichte

Der Tunnel wurde zwischen 1988 und 1994 gebaut.

Der Wattkopftunnel fiel 2004 bei einem Test des ADAC auf den drittletzten Platz, weil die fast zwei Kilometer lange Anlage aus nur einer Röhre besteht und die beiden Richtungsfahrbahnen nicht getrennt sind. Negativ bewertet wurde außerdem, dass es keine zusätzlichen Fluchtmöglichkeiten und Rettungswege gab und auch keinerlei Einschränkungen für Gefahrguttransporte gemacht wurden. Außerdem fehlte auch eine ausreichende Be- und Entlüftung des Tunnels.

Bei einem erneuten Test des ADAC Anfang 2008 wurde der Tunnel mit „ausreichend” bewertet, vor allem die Flucht- und Rettungswege wurden beanstandet.[1]

Vom 13. November 2006 bis 31. Juli 2007 war der Tunnel wegen Arbeiten zur technischen Nachrüstung gesperrt. Eine Umleitung ins Albtal war über die Autobahn  A5 / A8  ausgeschildert. Die 20.000 Fahrzeuge, die den Tunnel täglich passierten, können rein rechnerisch nicht durch die Stadt Ettlingen umgeleitet werden.

Hintergrund war auch der o.g. ADAC-Tunneltest aus dem Jahre 2004. Am 31. Juli 2007 wurde der Tunnel wieder freigegeben.

Fluchtstollen

Im November 2008 begannen die Bauarbeiten, am 18. April 2009 der bergmännische Vortrieb für den Fluchtstollen, einen 1515 Meter langen Flucht- und Rettungsweg mit 25 Metern Abstand (von Tunnelachse zu Fluchtstollenachse) mit sechs Notausgängen. Einen Ausgang zur Erdoberfläche hat der Stollen nur auf der Südseite, zum Albtal hin, da die geologischen Verhältnisse auf der Nordseite in der Randzone des Oberrheingrabens zu ungünstig sind.[2] Der Durchschlag wurde am 2. Juli 2010 gefeiert.[3] Im Frühjahr 2012 wurde der Stollen fertig gestellt und am 30. März 2012 eingeweiht.[4] Sein Name lautet „Rosmarie-Stollen“, weil Rosmarie Vetter, die Frau von Erwin Vetter, die „Stollenpatin“ ist.

Weblinks


Fußnoten