Ruine Wolfartsweier
Die Ruine Wolfartsweier ist der spärliche Überrest einer Burg im Wolfartsweierer Wald.
Geschichte
Letzter Besitzer der Burg war möglicherweise der Ritter Bleich von Waldeck, ein Vasall des Markgrafen von Baden im 15. Jahrhundert. Vermutlich befand sich ursprünglich an der Stelle ein römischer Wartturm.
Bis 1973 konnte man noch stehendes Mauerwerk erkennen, eine Aufnahme aus der Zeit des Autobahnbaus durch den Arbeitsdienst der Nationalsozialisten zeigt etwa eine Höhe von 1,50 Meter. Auch vom Hauptteil der Burganlage waren noch Fundamente vorhanden, so dass man einen Grundriss erahnen konnte. Dieser hatte die Fläche eines Quadrats von 14 Metern Seitenlänge. Doch 1973 wurde von der Forstverwaltung der Stadt Karlsruhe der Spielplatz angelegt, und dabei wurden Teile der Burgruine und des noch vorhandenen Burggrabens zerstört. Der Chronik von Wolfartsweier zufolge wurde das Landesdenkmalamt erst nachträglich informiert. So waren keine weiteren Forschungen mehr möglich.
Im Juli 2009 beschloss der Verein für die Geschichte von Wolfartsweier, sich um die Reste der Burg zu kümmern. In Absprache mit dem Denkmalamt wird die Anlage freigelegt.
Lage
Man erreicht die Stätte am einfachsten vom Bergwald aus. Etwa an der Stelle, an der die Fridtjof-Nansen-Straße auf die Elsa-Brändström-Straße stößt, führt ein Waldweg Richtung Wolfartsweier. Nach etwa 200 Metern gelangt man an eine Holzhütte und ein daran anschließendes Picknickgelände. Vor der Hütte lassen sich Mauerreste eines Fundaments ausmachen.
Dieser Ort im Stadtplan:
- OpenStreetMap-Karte (48°58'19.2" N 8°27'30.02" O)
- Karlsruher Onlinestadtplan
- Yellowmap-Stadtwikiplan
Die räumliche Nähe zur A8 macht einen Aufenthalt auf dem Picknickgelände zu einem etwas zweifelhaften Vergnügen.
Ehrungen
Nach der ehemaligen Burg ist die Burgstraße in Wolfartsweier benannt.
Siehe auch
Literatur
- Hansmartin Schwarzmaier: „Das Dorf in der Geschichte von Land und Landschaft. Von den Anfängen bis zum Jahr 1700.” (Chronik Wolfartsweier 5, Bd. 1, Kapitel 2a-d) Wolfartsweier 2001. ISBN: 3-932441-05-2
Weblinks
- Die deutschsprachige Wikipedia zum Thema „Ruine Wolfartsweier“