Projekt Karl Wilhelm der Große von Baden-Durlach

Aus dem Stadtwiki Karlsruhe:

Karl Wilhelm der Große von Baden-Durlach“ ist ein Projekt der Karlsruher wirkstatt.

Allgemein

Im Rahmen des Projektes soll es verschiedene Veranstaltungen geben. Namensgeber ist Markgraf Karl Wilhelm von Baden-Durlach. Das 2009 begonnene Projekt soll sieben Jahre dauern und in jedem Jahr einen anderen Schwerpunkt haben.

Veranstaltungen 2009

Der Muse Flügel

„Der Muse Flügel“ ist eine Hommage für Markgraf Karl Wilhelm von Baden-Durlach und seine Gemahlin Magdalena Wilhelmine von Württemberg.

16-19 Uhr
Kutschfahrten um die Karlsburg „Ehrenrunde“
ab 20 Uhr
Musik, Tanz, Geschichte und Geschichten unter dem Namen „Der Muse Flügel“:
  • Martin Heidecker (Traversflöte), Adina Scheying (Viola da Gamba) – Musik der Barockzeit
  • Historische Tanzgruppe Caprice: Welt des Barock und Rokoko
  • Badische Geschichte und Geschichten: „der Markgraf kommt persönlich“
  • Ehrung: „Badischer Schutzengel“ posthum für Magdalena Wilhelmine von Württemberg
    • Verleihung stellvertretend an Alexandra Ries, der Badische Schutzengel ist eine kleine vergoldete Tonfigur mit dem roten badischen Querstreifen. Er wurde von der Grötzinger Künstlerin Sabine Classen gestaltet.

Wer war Johann Georg Förderer Edler von Richtenfels?

Am Anfang des Projekts stehen am 25. Juni und am 2. Juli zwei Vortrags-Veranstaltungen. Anlass sind die Regierungsübernahme von Markgraf Karl Wilhelm in Durlach und neue Forschungsergebnisse zu seinem späteren Kammerprokurator Johann Georg Foerderer von Richtenfels, der bereits lange vor seiner Ankunft in Karlsruhe mit dem Markgrafen in regem Austausch stand.

Markgraf Karl Wilhelm und sein ungewöhnlicher Kammerprokurator

Referent
Dr.-Ing. Gottfried Leiber, Karlsruhe
Inhalt
War Förderer von Richtenfels tatsächlich der mutmaßliche „spiritus rector“ der Stadtgründung? Was wissen die noch erhaltenen historischen Akten darüber? Vor welche besonderen Aufgaben sah sich der visionäre Kammerprokurator gestellt und wie versuchte er sie zu lösen? Was sind letztlich seine bleibenden Verdienste für die Stadt Karlsruhe?
An diesem Vortragsabend wird auch der spannenden Frage nachgegangen, welche besonderen Umstände zur Entlassung des Förderer von Richtenfels im Februar 1717 geführt haben. Vielsagend wurde Förderer hierbei an seine dem Markgrafen „an den Tod gebundene“ geschworene Verpflichtung erinnert, „keine Heimeligkeiten zu offenbaren“. Als kleine stadtgeschichtliche Sensation darf angesehen werden, dass an dem auf einem historischen Tag liegenden Vortragsabend - vor genau 300 Jahren übernahm Markgraf Karl Wilhelm die Regierungsgeschäfte der Markgrafschaft Baden-Durlach – die Person des Förderer von Richtenfels erstmals ein reales Gesicht bekommt, das von Gottfried Leiber auf einer historischen Abbildung entdeckt wurde.

Johann Georg Förderer Edler von Richtenfels

Referent
Dr. Johann Wilhelm Braun, Karlsruhe
Inhalt
Der Referent begibt sich auf die Suche nach den wichtigsten Lebenslinien des Förderer von Richtenfels und stellt diese erstmals in einen Gesamtzusammenhang:
  • Förderers Herkunft: Abstammung, Ausbildung, Studium in Basel, Dissertation, Reisen, Anstellungen in Arnstadt und Donaueschingen, Tätigkeit in Wien, eigene Familie
  • Förderers Buchpublikationen: neben dem „Politischen Lustgarten“ weitere mindestens 15 Titel, darunter auch Romane.
  • Förderers Projekte: Gesindeordnung, Feuerwehrordnung, Universal-Geld-Ordnung, Gründung des Cherubim-Ordens, Vorschläge zur Errichtung von Ritterakademien.
  • Förderers weitgespannte Interessensbereiche: Politik und Nationalökonomie, Bergbau und Metallurgie, Alchemie, Pharmazie, Theosophie, Philosophie, Theologie.
  • Förderers Charakteristik: hochgebildet, glänzender Stilist in Deutsch wie Latein, poetische Ader (Gedichte); tolerante, frühaufklärerische Gesinnungen,
Ein Vortragsabend über eine faszinierende Persönlichkeit und einen „politischen „Abenteurer“ aus Baden.