Hermann-Meinzer-Park

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Eingang von der Alten Friedrichstaße her
Tafel am Haupteingang Alte Friedrichstraße
Gedenkstein auf dem Friedhof
Grabstein auf dem Friedhof

Der Hermann-Meinzer-Park (zuvor bis Mitte 2021: Nordfriedhof Neureut) ist ein ehemaliger Friedhof und jetziger Park in Neureut, der seit Anfang der 1990er Jahre nicht mehr neu belegt wurde. Neureut besaß und besitzt weitere Friedhöfe.

Geschichte

Im Jahr 1861 war ein neuer Ortsbauplan in Kraft getreten, der eine Verlegung des Friedhofs vorsah. 1863 wurde der Platz ausgewählt. Bis 1935 wurde der Friedhof als „Teutschneureuter Friedhof“ bezeichnet. Ab dem Zusammenschluss von Welschneureut und Teutschneureut 1935 wurde er als „Nordfriedhof“ bezeichnet.

Der Standort war ca. 360 Meter von den damals vorgesehenen Wohngebäuden entfernt gelegen. Am 4. März 1864 wurde der Bau des neuen Friedhofs beschlossen. Teutschneureut hatte zu dieser Zeit rund 1.400 Einwohner. Am 10. Juni 1865 begann die Belegung des Friedhofs. Die Kosten für Grundstückserwerb, Bauarbeiten und Materialkosten beliefen sich auf rund 5.000 Gulden oder rund 8.600 Goldmark im Wert von 1871, was in 2010 rund 137.000 EUR entspricht.

Am 31. Oktober 1882 beschloss der Gemeinderat Ruhezeiten für Erwachsenengräber von 25 Jahren und für Kindergräber von 15 Jahren. Der Anteil der Kindergräber beanspruchte zu jener Zeit rund ein Drittel der Friedhofsfläche.

Im Jahr 1912, als Teutschneureut 1.900 Einwohner zählte, forderte das Großherzogliche Bezirksamt den Gemeinderat auf, über eine Verlegung oder Ausdehnung des Friedhofes zu beschließen. Die Gemeinde wollte den Friedhof in östlicher Richtung vergrößern, während das Bezirksamt eine Neuanlage an der Grabener Straße im Norden der Gemeinde vorschlug. Es wurden Kostenvoranschläge für beide Varianten eingeholt und die Erweiterung war mit 9.900 Reichsmark etwas teurer als die Neuerrichtung mit 9.600 Reichsmark. Bereits am 9. Dezember 1912 beschloss der Bürgerausschuss, dass der Friedhof nach Norden erweitert wird. Der Gemeinderat schloss sich diesem Votum mit einer Stimme Mehrheit an. 1922 erteilte das Bezirksamt hierzu die Genehmigung. Somit konnte die Straße hinter dem Friedhof, die Pfarrer-Graebener-Straße, durchgezogen werden.

Nach dem Ersten Weltkrieg erteilte das Bezirksamt schließlich eine Erweiterung des Friedhofs in nördlicher Richtung um die Hälfte der bisherigen Größe. Die Arbeiten wurden 1925 vergeben und die Kosten beliefen sich inklusive Grundstückskäufe auf 10.300 Reichsmark. Der neue Teil des Friedhofes wurde ab 1926 belegt.

Im Jahr 1928 wurde das so genannte „Schragerhaus“, wie die vorhandene Bethalle genannt wurde, auf Anweisung des Bezirkamtes für 1.730 Reichsmark renoviert. Das Schragerhaus befindet sich im südwestlichen Bereich des Friedhofs an der Vogtstraße.

1959 erfolgte eine nochmalige Erweiterung des Friedhofs.

Nach Ablauf aller Ruhezeiten wurde die Anlage anlässlich des 100. Geburtstag des Neureuter Kommunalpolitikers Hermann Meinzer in „Hermann-Meinzer-Park“ umbenannt. Die Kriegsgräber bleiben bestehen.

Lage

Er liegt zwischen der Pfarrer-Graebener-Straße und der Alte Friedrichstraße. Der Haupteingang befindet sich an der Kreuzung Alte Friedrichstraße und Friedhofstraße.

Dieser Ort im Stadtplan:

Zeichen 224.svg  nächste Haltestelle: Adolf-Ehrmann-Bad   

Quellen

Weblinks