Lokomotive Greif

Aus dem Stadtwiki Karlsruhe:

Schlossgartenbahnlok „Greif“

Die „Greif-Lok“ ist eine Lokomotive, die als Zuglok der Schlossgartenbahn eingesetzt wird.

Einsatz

Die Dampflok kommt nur an Sonn- und Feiertagen zum Einsatz, unter der Woche wird eine Diesellok genutzt.

Geschichte

Die Lok wurde 1939 von Henschel & Söhne in Kassel erbaut und zog früher Trümmer- und Bauzüge. Sie gehört dem Karlsruher Manfred Halle, einem ehemaligen VBK-Mitarbeiter, der sie auf einem Schrottplatz fand und liebevoll restaurierte.

Erstmals wurde sie zur Bundesgartenschau 1967 im Schlossgarten eingesetzt. Sie fuhr in dieser Zeit allerdings nicht mit Wagen, sondern solo auf dem Rundkurs durch den Schlossgarten. Einen Tender führte sie nicht mit, da dieser erst 1970 gebaut wurde. Beim Bau des Tenders kamen vorhandene Lorenachsen zur Anwendung, der Aufbau wurde in Eigenarbeit hergestellt. Die Tendergriffstangen wurden von den sogenannten Elfenbeinwagen der Straßenbahn übernommen, die in dieser Zeit verschrottet wurden. Der Name Elfenbeinwagen kommt von der beigen Farbe der Griffstangen, die mit Kunststoff überzogen sind.

Ab Mitte der siebziger Jahre wurde die Greif dann auch im Personenzugdienst eingesetzt. Mit ihrer damals grün-roten Lackierung mit goldenem Zierstreifen und den noch in gelb lackierten Wagen war ein überaus farbenfroher Zug unterwegs.

Mit der Betriebsübernahme der VBK im Jahr 1988 wurden die Wagen in rot und grün lackiert, 1995 wurde die Greif ebenfalls um lackiert. Man nutzte den Aufenthalt im Betriebshof West der VBK für eine Hauptuntersuchung, den Einbau eines neuen Kessels aus dem Dampflokwerk Meiningen und eine Überarbeitung der Lackierung.

Im Jahre 2010 erhielt der Tender neue Drehgestelle rumänischer Bauart, die normalerweise bei Waldeisenbahnen eingesetzt werden.

Seit 2016 ist die Dampflok Greif im Eigentum der Müller & Waidelich GbR und wird weiterhin als Subunternehmen betrieben.

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