Kurt Rebmann

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Kurt Rebmann (* 30. Mai 1924 in Heilbronn; † 21. April 2005 in Stuttgart) war ein deutscher Jurist. Er war vom 1. Juli 1977 bis 31. Mai 1990 Generalbundesanwalt beim Bundesgerichtshof in Karlsruhe.

Leben

Rebmann besuchte das Karls-Gymnasium in Heilbronn. Am 1. September 1942 wurde er in die NSDAP aufgenommen. Nach der Kriegsteilnahme und schwerer Verwundung 1943 studierte Rebmann an der Eberhard Karls Universität Tübingen Rechtswissenschaften, trat der Studentenverbindung Normannia bei und schloss im Jahre 1950 seine juristische Ausbildung ab.

Im Jahr 1950 trat er in den Justizdienst der Länder Württemberg-Baden und Baden-Württemberg ein. er war Landgerichtsrat, Richter, Verwaltungsdirektor und Ministerialdirektor sowie Amtschef des Justizministeriums. Nach der Ermordung Siegfried Bubacks durch die RAF wurde Rebmann am 1. Juli 1977 auf Vorschlag des Bundesjustizministers Hans-Jochen Vogel (SPD) zum Generalbundesanwalt beim Bundesgerichtshof ernannt.[1] Der Mordanschlag auf Buback gilt als Beginn des Deutschen Herbstes. Kurz nach Rebmanns Amtsantritt wurden der Dresdner-Bank-Chef Jürgen Ponto in seinem Haus in Oberursel bei einem Entführungsversuch und der Arbeitgeberpräsident Hanns Martin Schleyer nach einer Entführung von RAF-Mitgliedern ermordet. Am 26. August 1977 entkam Rebmann selbst einem Anschlag auf das Gebäude der Bundesanwaltschaft: Die Täter hatten den Wecker, der für die Zündung eines von Peter-Jürgen Boock gebauten Raketenwerfers vorgesehen war, nicht aufgezogen. Rebmanns Nachfolger als Generalbundesanwalt war Alexander von Stahl.

Auszeichnungen

  • Großes Bundesverdienstkreuz, 1981
  • Senator-Lothar-Danner-Medaille, 1982
  • Verdienstmedaille des Landes Baden-Württemberg, 1984
  • Großes Bundesverdienstkreuz mit Stern, 1984
  • 'Outstanding Civilian Service Medal des US-amerikanischen Department of the Army für seine Verdienste um die deutsch-amerikanische Freundschaft, 1991

Literatur

  • Helge Dvorak: Biographisches Lexikon der Deutschen Burschenschaft. Band I: Politiker. Teilband 8: Supplement L–Z. Winter, Heidelberg 2014, ISBN: 978-3-8253-6051-1, S. 173–175.

Weblinks

Fußnoten

  1. Wolfgang Kraushaar: Verena Becker und der Verfassungsschutz. Hamburger Edition, Hamburg 2010.