Karl Braun (Rennfahrer)

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Karl Braun (* 28. August 1902 in Achern, † 22. August 1937) war ein Motorradrennfahrer.

Leben

Karl Braun wurde in Achern geboren, seine Eltern hatten dort eine Kutscherei. Er machte eine Ausbildung zum Kaufmann und zog nach Karlsruhe, wo er seine Frau Lydia kennenlernte. Beide bauten ein Haus in Weiherfeld.

Während seiner Ausbildung sparte er für ein eigenes Motorrad. Sein erstes Rennen fuhr er als Ausweisfahrer mit 22 Jahren, mit einer 600 ccm Sport-Imperia. Erst 1926 bekam er eine Lizenz für die Profis. Eine längere Pause musste er wegen eines bösen Sturzes mit Schädelbruch einlegen. 1929 kaufte er sich einen Bugatti-Sportwagen, um Autorennen zu fahren. Aber wenig später verkaufte er das Auto wieder, um zurück auf’s Motorrad zu wechseln. 1934 fuhr er eine erfolgreiche Saison mit einer Tornax, anschließend eine Horex, die vom Karlsruher Mechaniker Georg Kaiser gewartet wurde. Mit seinem Beifahrer Badsching holte er 1935 in 18 Rennen im In- und Ausland sieben erste und acht zweite Plätze. Zudem holte er erstmals die deutsche Meisterschaft und wurde in der deutschen Bergmeisterschaft Zweiter. Nach zehn Jahren Arbeit und Rückschlägen kamen endlich die Erfolge für den streng gläubigen Privatfahrer.

Dies blieb auch der Auto-Union (ein Vorläufer von Audi)[1] nicht verborgen, und sie verpflichteten den Karlsruher als Werksfahrer. Mit Erfolg: Braun holte den deutschen Meistertitel.

In der Saison 1937 war er bereits deutscher Meister und Europameister, als am 22. August 1937 das letzte Rennen stattfand, das Thüringer Schleizer-Dreieck-Rennen[2]. Mit seinem Beifahrer Erwin Badsching kam er in der erste Kurve auf regennasser Bahn ins Schleudern und überschlug sich. Sein Beifahrer hatte nur leichte Schrammen abbekommen, aber Karl Braun erlitt Verletzungen, an denen er im Krankenhaus verstarb.

Er wurde auf dem Hauptfriedhof beerdigt, im gleichen Grab liegt auch seine Frau Lydia.

Nachlass

Sein Sohn Karl Braun jr. oder auch Karl „Charly“ Braun, der knapp sieben Wochen nach dem Tod seines Vaters auf die Welt kam, hatte den Nachlass, den seine Mutter während des Kriegs in einem Sack unter der Kohle im Keller aufbewahrt hatte, übernommen; darunter über 200 Kondolenzbriefe und Telegramme sowie seine ledernen Handschuhe und seinen Sturzhelm. Er lebte bis zu seinem Tod am 6. Februar 2016 im Haus seines Vaters in Weiherfeld.

Quellen

Patricia Kaluzny: „Den berühmten Vater lernte der Sohn nie kennen – Motorsportler Karl Braun verunglückte beim Rennen” in BNN vom 21. August 2009, Seite 15

Fußnoten

  1. Die deutschsprachige Wikipedia zum Thema „Auto-Union“
  2. Die deutschsprachige Wikipedia zum Thema „Schleizer Dreieck“