Kameradschaft Karlsruhe

Aus dem Stadtwiki Karlsruhe:

Die Freie Kameradschaft Karlsruhe, Freie Kräfte Karlsruhe oder auch Karlsruher Netzwerk ist eine der ältesten Kameradschaften im gesamten Bundesgebiet.

Geschichte

Die Kameradschaft Karlsruhe entstand 1993 – wie andere Freie Kameradschaften im ganzen Land – als durch Verbote mehrerer rechtsextremistischer Parteien und Neonazi-Organisationen, wie der Skinhead Kameradschaft Bad Herrenalb, eine Basis des rechten Randes weggebrochen war. Sie wurde mit Hilfe eines LKA-Beamten gegründet und tat sich Mitte der neunziger Jahre als eine der aktivsten Rechtsextremistischen Gruppen in Süddeutschland und der Bundesrepublik hervor.

Die Kameradschaft betrieb in diesem Zeitraum das „Nationale Infoportal Karlsruhe“ mit dem zu Demonstrationen mobilisiert wurde, sowie die Webpräsenz „karlsruhernetzwerg.org“. Auch hegte sie enge Kontakte zur mittlerweile verbotenen „Blood&Honour“-Organisation.

Anfang der 2000er wurde die in die Jahre gekommene Kameradschaft von einer jungen Generation Neonazis weitergeführt. Diese traten in Form Autonomer Nationalisten (greifen bei ihrem Auftreten und ihren Aktionsformen bewusst auf das Vorbild der politischen Linken zurück) sowie extrem gewaltbereit auf. Auch die Webpräsenz „karlsruher-netzwerk.info“ wurde diesem Stil angepasst. Damals wie heute nimmt die Kameradschaft eine herausgehobene Position innerhalb der süddeutschen Neonaziszene ein.

Aktionen

An Veranstaltungen der Kameradschaft nahmen in der Vergangenheit wie auch heute bundesweit bekannte Rechtsextremisten wie Manfred Roeder, Peter Naumann , Horst Mahler, Christian Worch, Hajo Klettenhofer, Bernhardt Schaub, Dirk Zimmermann, Günther Deckert, Lars Gold, Alexander Deptolla, Alexander Neidlein, Sven Skoda, Sebastian Schmidtke und Christian Hehl teil.

1995 – 1999 waren sie auch an Protesten gegen die Wehrmachtsausstellung in ganz Deutschland beteiligt. Anfang 2000 fanden die beiden bisher letzten Demonstrationen mit ca. 700 Teilnehmern in Karlsruhe statt. Bei der unter anderem auch Friedhelm Busse wegen Volksverhetzung auf der Demonstration verhaftet wurde.

2005 wurde dann wieder, mithilfe des Freien Widerstand Süd, eine Demonstration in Karlsruhe angemeldet. Diese wurde wie auch die darauffolgenden Demonstrationen in Ettlingen und Karlsruhe 2006, 2007 wie 2008 verboten. 2007 führte die Kameradschaft eine angemeldete Gedenkveranstaltung am 8. Mai auf dem Durlacher Turmberg durch.

Es werden regelmäßig sogenannte „Kameradschaftsabende“, oder Gedenk- , Redner- und Sportveranstaltungen organisiert. Im Jahr 2008 und 2010 war die Kameradschaft auch an der Organistation der Nazizentren in Durlach und Söllingen-Rheinmünster maßgeblich beteiligt.

Die Kameradschaft ist überregional organisiert, pflegt europaweite Kontakte und ist in bundesweite Demonstrationen und Skinheadkonzerte involviert.

Das Karlsruher Netzwerk kann laut Verfassungsschutz, im Großraum Karlsruhe, derzeit etwa 150 Personen mobilisieren.

Weblinks