KA-RaceIng
KA-RaceIng e.V. ist eine Hochschulgruppe am KIT. Ziel des eingetragenen Vereins ist die jährliche Teilnahme an internationalen Formula Student-Wettbewerben mit zwei selbst konstruierten und gefertigten Rennfahrzeugen.
Motivation und Ziele
KA-RaceIng e.V. ist ein studentisches Entwicklungsteam mit über 60 Mitgliedern, das jedes Jahr jeweils einen Rennwagen für die zwei Wettbewerbe der Formula Student (Combustion und Electric) entwickelt, konstruiert und fertigt. Dabei muss ein strenges Reglement eingehalten werden, in dem die technischen Anforderungen und Bedingungen festgelegt sind. Im Rahmen der Arbeit werden nicht nur Kompetenzen wie Projektmanagement, Teamarbeit und Verantwortung gefördert, sondern auch im Studium erworbene Fähigkeiten praktisch angewendet und vertieft. Unterstützt wird das Team durch Partner seitens des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT) und der Industrie, welche den Studenten die benötigte Hilfe zur Verfügung stellen. Gemäß dem Motto „KA-RaceIng – Engineered Excitement“ arbeiten alle Mitglieder des Teams mit viel Leistungsbereitschaft, Flexibilität und Begeisterung. In der Struktur ist das Team aufgestellt wie ein kleines Unternehmen – so lernen die Mitglieder schon während des Studiums das Arbeiten in einer solchen Struktur intensiv und können teilweise sogar erste Führungserfahrungen sammeln.
Geschichte
Bereits 2006 gründeten zehn motorsport-begeisterte Studenten der Universität Karlsruhe (TH) die Hochschulgruppe KA-RaceIng. Als rechtlicher und finanzieller Rahmen der Tätigkeiten wurde der gemeinnützige Verein KA-RaceIng e.V. gegründet. Schnell wurden erste Kontakte zur Industrie und Instituten der Universität geknüpft und es bildete sich ein motiviertes Team, das in der Saison 2007 nach gerade mal 14 Monaten intensiver Arbeit das erste Rennfahrzeug, den KIT07, der Öffentlichkeit präsentierte.
Saison 2007
Das Premierenauto KIT07 bestritt im August 2007 seinen ersten Wettbewerb in Hockenheim bei der Formula Student Germany. Dank zuverlässiger Konstruktion, ausgefeilten Detaillösungen und einem stimmigen Gesamtkonzept gewann das Team den "Best Newcomer"-Award und erreichte beim zweiten Wettbewerb der Formula ATA in Fiorano (Italien) den 6. Platz. Damit wurden die zu Beginn gesteckten Ziele nicht nur vollständig erreicht, sondern sogar übertroffen.
Saison 2008
Aufbauend auf dem Konzept des KIT07 entstand in der darauffolgenden Saison der Nachfolger KIT08. Mit dem Gewinn des "Most Efficient Use of Electronics"-Award, dem 7. Platz in Silverstone und Platz 13 in Hockenheim konnte das 2008er-Team an die Erfolge des ersten Jahres anknüpfen.
Saison 2009
2009 wagte man eine Neuentwicklung: Erstmalig konstruierte und fertigte das Team ein Kohlefaser-Monocoque. Der KIT09 erreichte nicht nur den 9. Platz in Silverstone und den 6. Platz in Italien, mit dem Gewinn des "Presentation"-Awards für den besten Businessplan bewies man außerdem, dass das Team auch neben der Strecke gut auf den Wettbewerb vorbereitet war.
Saison 2010
Die Saison 2010 stand ganz unter dem Stern neuer Innovationen. Im Nachfolger KIT10 wurde weltweit erstmals in einem Formula-Student-Fahrzeug eine Benzindirekteinspritzung verwirklicht. Außerdem wurde etwas Neues gewagt: Um auch in der gerade gegründeten Formula Student Electric zu starten, entwickelte und baute KA-RaceIng neben dem herkömmlichen Verbrennungsfahrzeug, dem KIT10, auch ein elektrisch betriebenes Fahrzeug, den KIT10e. Mit diesem erreichte man auch direkt den 8. Platz bei der Formula Student Electric in Hockenheim. Mit dem KIT10 wagte sich KA-RaceIng auch das erste Mal über den „großen Teich“ und nahm an der Formula Student Event in Michigan, USA, teil.
Saison 2011
Alles gipfelte in der bis dahin erfolgreichsten Saison, als das Team in Hockenheim mit dem zweiten Elektroauto KIT11e den 5. Platz belegte und den italienischen Formula Student Wettbewerb mit einer Vereinsinternen Rekordpunktezahl von 904,2 von 1000 Punkten sogar gewann! Auch mit dem „Verbrenner“-Fahrzeug, dem KIT11 war KA-RaceIng äußerst erfolgreich und erreichte in Ungarn und Italien den 2. Platz in der Gesamtwertung sowie den 9. Platz beim Wettbewerb in Hockenheim. Der KIT11 trat zudem noch im Mai 2012 am Formula Student Event in Michigan USA teilnehmen und erreichte dort erneut den 2. Platz. Dies führte dazu, dass man nun sowohl in der Combustion (Top 3) als auch in der Electric-Wertung TopTen Platzierungen in der Weltrangliste der Formula Student belegen konnte. Zudem wurde in diesem Jahr der Grundstein der Entwicklung eines eigenen Formula Student Motors in Kooperation mit AMG gelegt.
Saison 2012
Um an die Erfolge der vergangenen Saison anzuknüpfen, entwickelte KA-RaceIng auch 2012 wieder zwei Fahrzeuge. Mit diesen wurden mehrere gute Platzierungen erreicht, wie die 2. Plätze für den KIT12e in Ungarn und Spanien. Darüber hinaus erreichte dieser Bolide Platz 9 und 20 in Hockenheim und Österreich. Der Verbrennerbolide platzierte sich durchgehend in den Top 15 der Events, in Österreich sogar mit einem 8. Platz in den Top 10. Neben der Strecke zeichnete sich KA-RaceIng durch besonderen Sportsgeist aus, wofür dem Team der Sportsmanship Award in Hockenheim verliehen wurde.
Saison 2013
In der Saison 2013 hat KA-RaceIng erneut an vier Events der Formula Student teilgenommen - erstmalig wurden alle Events mit beiden Fahrzeugen gleichzeitig bestritten. Der KIT13c trat erstmals mit einem seit 2011 eigens für den Wettbewerb entwickelten turbogeladenen Zweizylinder-Motor mit Direkteinspritzung an, während der KIT13e das erste Allrad-Fahrzeug der Vereinsgeschichte wurde. Beginnend bei Formula Student UK bei welcher ein 4. Platz mit dem KIT13c eingefahren werden konnte und der KIT13e in 2 gewonnenen Disziplinen (Autocross und Acceleration) disqualifiziert wurde, trat man beim Heimspiel Formula Student Germany in Hockenheim an. Nach hoffnungsvollen Start in beiden Klassen (Electric und Combustion) konnte ein 3. Platz mit dem Elektrofahrzeug erreicht werden, während in der Verbrennerklasse durch einen Ausfall nach Hoffnungen auf das Treppchen nur ein 26. Platz erreicht wurde. In Ungarn erreichte das Team Platz 2 und 4 - in Österreich auf dem Red Bull Ring in Spielberg Platz 10 und 16. Bemerkenswert ist, dass mit Ausnahme von Silverstone mit dem KIT13c in der Statischen Königsdisziplin (Design Engineering) das Finale erreicht wurde und in 6 von 8 möglichen Autocross-Disziplinen Top 3 Zeiten erzielt wurden. Mit dem KIT13c ist nach 2011 und 2012 eine Teilnahme in Michigan 2014 geplant.
Daten zu den Fahrzeugen
KIT13c
Technische Details | |
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Fahrzeugtyp | Monoposto in Hybridbauweise (CFK-Monocoque und CFK-Aluminium Verbundheckrahmen) |
Chassis | Zweiteiliges Chassis in Hybridbauweise (Frontmodul aus kohlefaserverstärktem Kunststoff in Sandwichbauweise und Heckmodul als CFK-Aluminium Verbundheckrahmen) |
Spurweite | 1220 mm vorne und 1150 mm hinten |
Radstand | 1565 mm |
Gewicht | <200kg |
Motor | AMG FS Aggregat 2013 |
Max. Leistung | 70kW |
Drehmoment | 120Nm |
Beschleunigung | k.A. |
KIT13e
Technische Details | |
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Fahrzeugtyp | Monoposto in Singlechassis-Monocoque Bauweise |
Chassis | Singlechassis bestehend aus Ober- und Unterhälfte (blindverklebt) |
Spurweite | 1220 mm vorne und 1150 hinten |
Radstand | 1530 mm |
Gewicht | < 200 kg |
Motor | vier permanenterregte Synchronmotoren |
Max. Leistung | 85 kW |
Beschleunigung | k.A. |
Die Formula Student
Der internationale Konstruktionswettbewerb Formula Student wurde bereits 1981 in den USA ins Leben gerufen und findet weltweit an verschiedenen Orten statt. Die Formula Student Germany wird auf dem Hockenheimring ausgetragen. Bei den statischen und dynamischen Disziplinen werden verschiedenste Anforderungen an Team und Fahrzeug gestellt.