Berthold von Hohenberg

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Graf Berthold von Hohenberg war Graf des Pfinzgau und Besitzer der Burg Hohenberg. Vermutlich war er auch Vogt der Reichsabtei Lorsch. Er gründete zusammen mit seiner Frau Luitgard das Kloster Gottesaue, welches ihnen und ihrer Familie auch als Grablege dienen sollte. Nach einer abschriftlich erhaltenen Notiz aus dem 17. Jahrhundert starb er am 3. März 1110 in seinem Kloster, in welches er zuvor selbst als Mönch eingetreten war.

Kinder

Der Graf hatte mit seiner Frau drei Kinder:

  • Berthold der Jüngere, der erstmals 1123 urkundlich als Graf von Lindenfels in Erscheinung trat, starb gemäß des Lorscher Kodex am 17. April 1136 kinderlos und „in großer Armut“. Der Bischof Siegfried von Speyer soll ihn zuvor nach heftigen Kämpfen aus seinen Besitzungen vertrieben haben. Lindenfels ist ein Ort im heutigen Hessen und östlich von Lorsch gelegen. Die Burg Lindenfels, die heute noch als Ruine erhalten ist, wurde von den Grafen von Hohenberg erbaut.
  • Luitgard heiratete den Würzburger Hochstiftsvogt Godebold von Henneberg.
  • Mathild war möglicherweise mit dem Grafen von Lauffen verheiratet.

Nach dem Tod Berholds des Jüngeren erlosch das Geschlecht derer von Hohenberg. Die Familie Godebolds von Henneberg hat vermutlich das Erbe Hohenberg-Lindenfels angetreten. Die Grafschaft des Pfinzgau sowie die Burg Hohenberg ging auf die Familie der Grafen von Grötzingen über.

Epitaph

Im Eingangsbereich der Hochschule für Musik Karlsruhe im Schloss Gottesau hängt ein Epitaph, der bei Grabungen 1979 gefunden wurde.

Der Text der Umschrift lautet
"anno d(omi)ni mcx v non(as) marcij o(biit) bertholdvs comes de heneb(er)g fvdator h(vivs) cenobij"
zu deutsch
Im Jahre des Herrn 1110 an den Fünften Nonen des März (3.3.1110) starb Graf Berthold von Henneberg (Hohenberg), Gründer dieses Klosters.

Ehrungen

Weblinks