Hildebert Kirchner
Hildebert Kirchner (* 8. November 1920 in Hildesheim; † 28. Mai 2012 in Karlsruhe) war Jurist und Bibliothekar.
Wirken
Dr. Hildebert Kirchner promovierte in Göttingen über das Thema Beiträge zur Geschichte der Entstehung der Begriffe „öffentlich“ und „öffentliches Recht“.
Nach seiner juristischen Ausbildung war Kirchner 1948/49 als Staatsanwalt im niedersächsischen Justizdienst tätig. Seinen bibliothekarischen Neigungen folgend absolvierte er anschließend eine weitere Ausbildung für den höheren Bibliotheksdienst. 1952 wurde er an die im Aufbau befindliche Bibliothek des Bundesgerichtshofs nach Karlsruhe berufen und bereits 1956 mit der Bibliotheksleitung betraut. Bis zu seinem Ruhestand im Jahre 1985 übte er dieses Amt mit großer Umsicht und herausragender Sachkunde aus.
Neben führenden Tätigkeiten in der bibliothekarischen Verbandsarbeit zeichnete sich Dr. Kirchner auch durch zahlreiche rechtshistorische Veröffentlichungen aus. Bereits 1979 konzipierte er eine Ausstellung zur Entwicklung des Rechts seit 1806, die in erweiterter Form in das 1985 in Karlsruhe eröffnete Rechtshistorische Museum überging. Als Gründungs- und Vorstandsmitglied im Verein Rechtshistorisches Museum war er entscheidend am Auf- und Ausbau des Museums beteiligt, das seit 2003 im Bibliotheksgebäude des BGH untergebracht ist. Als langjähriges Vorstandsmitglied und seit 2007 als Vorstandsvorsitzender setzte sich Dr. Hildebert Kirchner erfolgreich für die Ziele der in Karlsruhe ansässigen Oberrheinischen Stiftung für Geschichte und Kultur ein, die neben anderen Tätigkeiten jährlich an badische Abiturienten für Bestleistungen im Fach Geschichte die Franz-Schnabel-Medaille vergibt.
Er wurde am 15. Juni 2012 auf dem Hauptfriedhof bestattet.
Ehrung
Ehrenmitglied des Vereins Rechtshistorisches Museum e.V.
Weblinks
- Die deutschsprachige Wikipedia zum Thema „Hildebert Kirchner“