Hans-Georg Ulrichs

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Hans-Georg Ulrichs (* 1966 in Großwolde in Ostfriesland) ist ein evangelisch-reformierter Theologe, Autor, Hochschullehrer für Kirchengeschichte, landeskirchlicher Beauftragter für das Jubiläum 200 Jahre Evangelische Landeskirche in Baden sowie Mitarbeiter im deutschen Koordinierungsbüro zur Vorbereitung der Vollversammlung des Ökumenischen Rates der Kirche in Karlsruhe 2022.[1][2][3]

Leben und Wirken

Ulrichs studierte von 1986 bis 1993 evangelische Theologie in Wuppertal, Tübingen, Aarhus (Dänemark) und Heidelberg. Nach Beschäftigungen an kirchengeschichtlichen Lehrstühlen der Universität Heidelberg war er ab Juni 2000 Pfarrer an der Stadtkirche Durlach und ab Oktober 2010 Hochschulpfarrer in der Universitätsgemeinde Heidelberg (Peterskirche) und der Studierendengemeinde.

In den Jahren 2005/2006 fungierte Ulrichs als Beauftragter des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland für die Fußball-Weltmeisterschaft 2006. 2009/2010 vertrat er eine Professur an der Evangelischen Hochschule Bochum (Gemeindepädagogik/Kirchengeschichte).

An der Pädagogischen Hochschule Karlsruhe war Ulrichs zuvor 2008 mit einer Arbeit über Leben und Werk Helias Meders, des führenden reformierten Theologen Ostfrieslands in der Spätaufklärung (Volkstheologie, oder: Von der Freiheit, anders zu denken, Göttingen 2009), promoviert worden.

2018 folgte die Habilitation im Fach Kirchengeschichte an der Universität Osnabrück mit „konfessionsgeschichtlichen Studien“ zum „Reformierten Protestantismus im 20. Jahrhundert“ (Göttingen 2018).

Von Mai 2019 bis September 2022 arbeitete Ulrichs im Koordinierungsbüro zur Vorbereitung der Vollversammlung des Ökumenischen Rates der Kirche in Karlsruhe 2022 und als landeskirchlicher Beauftragter für das Jubiläum „200 Jahre Evangelische Landeskirche in Baden 1821–2021“.

Seit Oktober 2022 ist Ulrichs Pfarrer der Evangelischen Kirchengemeinde in Bad Säckingen.[4]

Forschungsbereiche

  • Die Forschungsarbeit von Ulrichs umfasst kirchenhistorische Themen v. a. des reformierten Protestantismus des 18. bis 20. Jahrhunderts sowie zur Kirchengeschichte Badens. Daneben enthält seine Bibliographie auch einige systematisch- und praktisch-theologische Ausarbeitungen sowie einige Nummern zu Themen des Sports.
  • Ulrichs ist Gründungsmitglied der „Gesellschaft für die Geschichte des reformierten Protestantismus“, war seit 1999 Beisitzer, über längere Zeit Schatzmeister und seit 2017 Vorsitzender. Im Jahr 2007 wählte ihn die Hauptversammlung des Reformierten Bundes zum ersten Mal in das Moderamen.
  • Ulrichs lehrt als Privatdozent Kirchengeschichte an der Universität Osnabrück.
  • In den zurückliegenden Jahren galt sein Augenmerk vor allem dem niederländischen Theologen, Journalisten und Politiker Abraham Kuyper (1837–1920).

Weblinks

Fußnoten