Albert Wilhelm Gamer

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Albert Wilhelm Gamer (* 8. Januar 1872 in Staffort, † 1. September 1925 ebenda) war Landwirt, Bürgermeister und Landkreisabgeordneter in Karlsruhe.

Leben und Wirken

Er wurde als Sohn des Landwirts Albert Wilhelm Gamer (1840–1912) und dessen Ehefrau Christine Caroline, geb. Glaser, geboren. Nach Schule in Staffort und Ausbildung zum Landwirt heiratete er 1895 Ida Christine Gorenfloh aus Friedrichstal; beide hatten drei Kinder. Der erste Sohn starb nach 5 Monaten, der zweite Sohn Albert Wilhelm Gamer (1897–1916) ist am 23. August 1916 als Vizefeldwebel im 2. Badischen Grenadier-Regiment „Kaiser Wilhelm I.“ Nr. 110 nahe der Somme (Frankreich) gefallen.

Am 2. März 1904 wurde er erstmals zum Bürgermeister gewählt und bei zwei weiteren Wahlen mit großer Mehrheit bestätigt. Er führte die Gemeinde durch die schwierige Zeit des Ersten Weltkrieges und der entbehrungsreichen Nachkriegszeit. Als hochangesehener Abgeordneter der Gemeinden in der Karlsruher Kreisversammlung wurde er vom zuständigen Amtmann als energisch und zupackend bezeichnet. Die Betriebseinstellung der Karlsruher Lokalbahn nach Staffort und Spöck (1922) konnte er trotzdem nicht verhindern.

Er verstarb während seiner dritten Amtszeit.

Literatur

  • Konrad Dussel: Staffort 1110 bis 2010: Streifzüge durch 900 Jahre Geschichte, Verlag Regionalkultur Heidelberg, Ubstadt-Weiher, Basel 2010 ISBN: 978-3-89735-622-1
  • Wilhelm Otto Hauck: Staffort – Schloß und Dorf an der steten Furt (Ortschronik). Gemeinde Stutensee 1993
  • Hanna Heidt: Erinnerungen an die Vergangenheit. Eigenverlag, Schwanen Stutensee-Staffort 2003
  • Manfred G. Raupp: Die Stafforter Geschlechter 1669–1975; Sippenbuch Manuskript hinterlegt im Stafforter Bürgerbüro und in der Evangelischen Kirchengemeinde Staffort und Was der Großvater schon wusste – Gedanken zur Entwicklung der Landwirtschaft in Staffort; verfasst zum Andenken an Gustav W. Raupp (1905–1985). Eigenverlag, Lörrach und Stutensee-Staffort 2005; Ortsfamilienbuch Staffort, Herausgeber Stadt Stutensee, Verlag Gesowip Basel 2010, ISBN: 978-3-906129-64-8.