Walter von Rosen

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Walter Freiherr von Rosen
Baron von Rosen überreicht Hans Dieter Gränacher 1963 das Goldene Ehrenzeichen für besondere Verdienste um die badische Reiterei
Besuch badischer Reitsporterfunktionäre am 99. Geburtstag 1982 in Wildbad Kreuth (von rechts Hans Dieter Gränacher, Georg Böser, von Rosen, Person vom Reiterring Badische Pfalz und Hermann Richter)

Walter Freiherr v. Rosen (* 14. November 1883 in Kostifer [estnisch Kostivere][1]; † 11. Mai 1983 in Kreuth, Oberbayern) war ein Königlich Preußischer Offizier und nach dem Zweiten Weltkrieg langjähriger Präsident des Landesverbandes badischer Reit- und Fahrvereine.

Leben und Wirken

Walter Julius Wolf Freiherr v. Rosen (Badische Adelsbestätigung am 22. Oktober 1899 zu Karlsruhe) stammte aus einer baltischen Großgrundbesitzerfamilie. Sein Vater, der estländische Landrat Baron Richard v. Rosen auf Kostifer (1844–1911) war der Vizepräsident der estländischen Abteilung des Roten Kreuzes.

Als aktiver Reiter gehörte Rittmeister Baron v. Rosen den badischen Leibdragonern an und nahm als deren Vertreter auch an Reitturnieren statt. Er führte in Deutschland den italienischen Stil ein, der eine Anpassung des Reiters an das Pferd vorsah, während er sich zuvor vom Pferd steif auf ihm sitzend über die Hindernisse tragen ließ. Zu den größten Erfolgen v. Rosens gehört der Sieg um den vom württembergischen König Wilhelm II.[2] persönlich überreichten Königspokal in Stuttgart. Als Richter bis Klasse S in Dressur und Springen war er nach dem Zweiten Weltkriege auf vielen Turnieren tätig und widmete sich besonders der Jugend. Hier lernte er auch den jungen Hans Dieter Gränacher kennen, der für die Badische Tagespresse tätig war. Er bewog ihn 1954 das Amt des Landespressewartes im engeren Vorstand zu übernehmen. Noch im hohen Alter von über 70 Jahren beteiligte er sich auf Leihpferden bei Fuchsjagden des Reitervereins Karlsruhe und des Reitsportclubs Daxlanden. In seiner Wohnung in der Karlsruher Wendtstraße bewahrte er zahlreiche Silbertrophäen seiner reiterlichen Erfolge auf. Seinen Lebensabend verbrachte er im bayerischen Kreuth, wo ihn alljährlich Wegbegleiter aus dem badischen Raume besuchten, und er 99jährig verstarb.

Quelle/Literatur

  • Genealogisches Handbuch des Adels, Freiherrliche Häuser, Band XV (Band 96 der Gesamtreihe). Limburg (Starke-Verlag) 1989, Seite 445

Fußnoten

  1. Die deutschsprachige Wikipedia zum Thema „Liste deutscher Bezeichnungen estnischer Orte“
  2. Die deutschsprachige Wikipedia zum Thema „König Wilhelm II. von Württemberg“