Säkularisierung
Unter Säkularisierung wird der Prozess der Ablösung der weltlichen Macht der Kirche verstanden. Damit verbunden war zu Anfang des 19. Jahrhunderts die Aufhebung von Klöstern und Hochstiften.
Eine besondere Rolle spielte in diesem Zusammenhang der Reichsdeputationshauptschluss vom 25. Februar 1803 in Regensburg. Während der französischen Revolutionskriege hatten viele deutsche Fürsten ihre linksrheinischen Besitzungen verloren. Im Reichsdeputationshauptschluss wurde festgesetzt, dass diese unter anderem durch kirchliche Reichsstände abgefunden werden sollten. So gelangten zahlreiche Klöster in den Besitz weltlicher Fürstentümer.
Zum Beispiel wurden folgende Klöster infolge der Säkularisierung aufgehoben:
- 1803 Kloster Frauenalb
- 1803 Kloster Waghäusel (1920 Wiederaufnahme der Tätigkeit durch Mönche des Kapuzinerordens)
Baden
Die Säkularisierung fiel in die Zeit des Kurfürstentums Baden unter Kurfürst Karl Friedrich von Baden.
Die Bibliotheken der Klöster wurden auf die Handschriftensammlung des Kurfürstentums und die Landesuniversitäten verteilt, wobei erste ein Vorauswahlrecht hatte.
Literatur
- Udo Wennemuth: Die Auswirkungen der Säkularisation auf die Evangelische Kirche in Baden, in: Säkularisation am Oberrhein (= Oberrheinische Studien, Band 23) herausgegeben von Volker Rödel, Hans Ammerich und Thomas Adam, Sigmaringen 2004, ISBN: 9783799578233, Seiten 265–283
Weblinks
- Die deutschsprachige Wikipedia zum Thema „Säkularisierung“