Otto Haupt
Otto Haupt (* 4. August 1891 in Brünn/Mähren; † 2. Januar 1966 in Karlsruhe) war Architekt und Rektor der TH Karlsruhe.
Leben und Wirken
Otto Haupt wurde als Sohn des Maschinenbauingenieurs und Fabrikdirektors Alexander Haupt und seiner Frau Jenny geboren.
1910 legte er in Berlin sein Abitur ab. Aus seinen Berufswünschen Architekt, Maler oder Sänger entschied er sich 1912 für ein Architekturstudium an der TH Berlin. Im Ersten Weltkrieg war er als Soldat dabei. Danach folgte er Karl Caesar an die TH Karlsruhe und legte dort 1919 sein Diplom ab. 1922 absolvierte er ein Examen als Regierungsbaumeister in Berlin und arbeitete dort als Architekt und Baurat.
1927 wurde er als Direktor an die Kunstgewerbeschule nach Pforzheim berufen und war Leiter des Kunstgewerbevereins. In Karlsruhe an der TH bekam er einen Lehrauftrag für „Handwerkliche Einzelgebiete und Innenraum”, bereits im Alter von 36 Jahren. 1934 wurde er dort ordentlicher Professor und gleichzeitig Direktor der Kunstakademie Karlsruhe.
Auch im Zweiten Weltkrieg war er Soldat. Nach dem Tode Arthur Valdenaires 1946 war er bis zu seinem Rücktritt Ende 1949 Leiter des Landesdenkmalamtes[1]. Zeitgleich dazu half er 1946 beim Wiederaufbau der Architekturabteilung an der TH und war bis 1956 Direktor der Kunstakademie. Bauaufträge waren rar, daher plante er einige Kunstausstellungen. 1952 wurde er Rektor der TH Karlsruhe, ebenfalls bis 1956, bevor er 1961 emeritiert wurde.
1963 war er erster Vorsitzender des Deutschen Werkbunds e.V.; 1965 organisierte er mit seinem Sohn die Jubiläumsausstellung zum 250. Stadtgeburtstag Karlsruhe gestern – heute – morgen im Landesgewerbeamt.
Werke
In der Region Karlsruhe:
- Studentenwohnheim Adenauerring 2-4 Karlsruhe (mit Heinrich Müller) 1951-1952
- Saal des Karlsruher Rathauses, 1953/1954
- Säle der Karlsruher Lebensversicherung, 1954/1955
- Forschungsinstitut für Holzwerkstoffe Karlsruhe-Durlach (mit seinem Sohn Peter und Karlhans Hirschmann), 1959
- Bibliothek der Universität Karlsruhe, heute KIT-Bibliothek Süd, 1960 bis 1966, gemeinsam mit seinem Sohn Peter
Quelle
Eintrag von Heinrich Eissler in Badische Biografien, Sonderdruck, Neue Folge Band III, 1990
Weblinks
- Die deutschsprachige Wikipedia zum Thema „Otto Haupt“
- Literatur über Otto Haupt in der Landesbibliographie Baden-Württemberg