Lacrosse
Lacrosse ist eine Mannschafts-Sportart und der wohl schnellste Sport auf zwei Beinen. Er verbindet Kondition, Geschick, Kraft und Taktik. Gespielt wird mit Netzschlägern, den Sticks. Mit diesen wird ein Hartgummiball zwischen den Feldspielern hin- und hergepasst, um ihn dann ins Tor des Gegners zu befördern. Geschwindigkeiten des Balles weit über 100km/h sind dabei keine Seltenheit.
Geschichte des Lacrosse
Das Spiel stammt von den Indianern an der Ostküste der USA und an den Großen Seen. Sie nannten es Baggataway oder auch Tewaraathon (“kleiner Bruder des Krieges”) und weihten es dem Kriegsgott. Nicht selten endeten diese Spiele, die zur Vorbereitung auf Kriege mit anderen Stämmen gespielt wurden, tödlich. Die Spiele wurden zum Teil mit mehr als 100 Spielern ausgetragen, und als Tor galt oft ein Stein oder ein Baum.
Anfang des 20. Jahrhunderts wurde Lacrosse dann wirklich zu einem “ernstzunehmenden” Sport. Lacrosse verbreitete sich im Laufe der Zeit auch jenseits der Grenzen der Vereinigten Staaten. Mittlerweile wird Lacrosse in über 500 Colleges und 1400 High Schools gespielt. International gewinnt Lacrosse immer mehr an Beliebtheit.
Herren-Lacrosse
Eine Mannschaft besteht aus bis zu 23 Spielern (unter NCAA-Regeln beliebig viele). Während eines Spiels dürfen sich höchstens 10 Spieler gleichzeitig auf dem Spielfeld befinden. In der Regel bestehen diese aus 3 Angriff-Spielern, 3 Mittelfeld-Spielern, 3 Verteidigungs-Spielern und einem Torwart. Die Spieler dürfen nach Belieben zwischen den beiden Spielfeldseiten wechseln. Es muss lediglich beachtet werden, dass mindestens 3 Spieler einer Mannschaft auf der gegnerischen und 4 Spieler (inkl. Torwart) auf der eigenen Spielfeldseite vertreten sind.
Beim Herren-Lacrosse ist Körperkontakt in Form von Bodychecks und Stickchecks erlaubt. Das bedeutet nicht, dass Lacrosse brutal bzw. ohne Regeln ist, da genau festgelegt ist, wo ein Spieler getroffen werden darf – härter als die meisten anderen Sportarten ist Lacrosse dennoch. Zur Ausrüstung der Spieler gehören neben dem Stick, Helm, Mundschutz, Handschuhe, Ellenbogenschützer und Schulterprotektoren. Weiterhin ist das Tragen eines Tiefschutzes und von Rippenprotektoren für alle Spieler empfehlenswert.
Damen-Lacrosse
Damen-Lacrosse unterscheidet sich in Spielweise und Regelwerk stark vom Spiel der Herren. 11 Feldspielerinnen befinden sich auf dem Spielfeld, welches in drei Abschnitte eingeteilt ist. Beim Damen-Lacrosse ist Körperkontakt verboten und die Schwierigkeit beim Fangen und Werfen wird durch deutlich flachere Sticks erhöht. Damit der Ball während des Rennens oder nach Stickchecks nicht aus dem Head (Kopf des Schlägers) fällt, ist viel Ballgefühl und Geschicklichkeit gefragt.
Während eines Spiels, welches 2 mal 30 Minuten dauert, versuchen beide Damenmannschaften den Ball möglichst schnell vor das gegnerische Tor bringen. Die Spielerinnen stellen sich im Kreis um das Tor auf und versuchen durch geschicktes Passspiel die Mauer der Defense zu durchbrechen und ein Tor zu schießen. Die Defense, Middies und Attacker dürfen ihre Positionen untereinander wechseln, allerdings dürfen nie mehr als sieben Feldspielerinnen jeder Mannschaft in dem äußeren Drittel des Feldes, hinter der Restraining Line, sein. Feldspielerinnen dürfen laufend während des Spiels ausgewechselt werden.
Obwohl Körperkontakt begrenzt ist, sind die Spielerinnen verpflichtet, einen Mundschutz zu tragen. Viele Spielerinnen tragen zudem Goggles, eine Gitterbrille, die das Gesicht vor unbeabsichtigten Zusammenstößen mit dem Ball oder dem Stick einer Mitspielerin schützen.
Vereine
Lacrosse kann man derzeit beim Karlsruhe Storm und beim KIT SC spielen.
Weblinks
- Die deutschsprachige Wikipedia zum Thema „Lacrosse“
- Offizielle Webpräsenz „Deutscher Lacrosse-Verband“