Kelterplatz (Oberderdingen)
Der Kelterplatz ist ein Platz in Oberderdingen.
Kelterplatz
Beschreibung
Der Kelterplatz liegt im alten Ortskern des Unterdorfes, umgeben von Fachwerkhäusern und dem namensgebenden Kelter auf der Südseite der Weinstraße. Im Osten steht ein als Naturdenkmal eingeststufter Lindenbaum. Auf dem gepflasterten Platz wurde das Lichtmessreiterdenkmal und ein kleiner Pavillon mit einem Informationsschild zur Lichtmess in Oberderdingen aufgestellt.
Geschichte
Das Unterdorf von Oberderdingen ist 2006 in ein Sanierungskonzept (SEP[1]) aufgenommen worden. Vom Gemeinderat wurde daraufhin ein Rahmenplan erarbeitet und beschlossen. Vorgesehen waren der Abriss des Hauses in der Weinstraße 1, dort sollte ein Platz und ein Parkplatz entstehen.
In der Folgezeit entstand dann die Idee auf diesem Platz das bereits seit langer Zeit geplante „Lichtmessreiterdenkmal“ aufzustellen. Der neue Platz bot sich förmlich wegen des in der Nähe liegenden „Lindenplatzes“, der eine Station des Lichtmessritts ist, an.
Die Gemeinde hatt das denkmalgeschützte Firstständerhaus (gebaut um 1474) in der Weinstraße 3 gekauft und wird dieses sanieren und in der Gesamtanlage integrieren.
Im Oktober 2008 wurde im Gemeinderat der Grundsatzbeschluss über den Abriss des Gebäudes Weinstraße 1 gefaßt und dann den Bereich durch einen Platz mit Denkmal neu zu gestalten. Die weitere Planung wurde dann durch die Gemeindeverwaltung, in Zusammenarbeit mit einem Landschaftsarchitekten, durchgeführt.
Den Bürgern wurde im März 2011 der erarbeitete Plan in einer Versammlung vorgestellt und der Gemeinderat beschloss im April die Arbeiten zur Ausschreibung freizugeben. Der Kelterplatz ist dann bis Ende 2011 fertiggestellt worden und hat etwa 450.000 Euro gekostet.
Lage
Im Unterdorf, an der Einmündung der Weinstraße in die Hauptstraße. Dieser Ort im Stadtplan:
- OpenStreetMap-Karte (49°4'8.9" N 8°48'23.18" O)
- Karlsruher Onlinestadtplan
- Yellowmap-Stadtwikiplan
Lichtmessreiterdenkmal
Beschreibung
Das Denkmal ist auf dem Platz nicht zu übersehen. Zwei Mühlräder symbolisieren die „Obere und Untere Mühle“, die nach einer Sage von jungen Burschen „ ... in den schweren Kriegszeiten einmal die Mühlen vor Plünderung und Brandschatzung bewahrt haben sollen, indem sie den „Marodeurs“ mutig entgegengetreten seien ... “ [2]. Auf den Mühlsteinen ist der Zug der Lichtmessreiter aufgesetzt. Vorne die Reiter, danach folgt die Musikkapelle, dann die Erwachsenen und zum Abschluss die Kinder. Der Brauch wurde bereits im Ortslagerbuch von 1722 beschrieben.
Geschichte
Der Gedanke ein Denkmal zum Lichtmessritt aufzustellen wurde bereits seit Anfang der 2000er Jahre diskutiert und es entstand der „Aktionskreis Lichtmessdenkmal“. Durch Sammlungen, Spenden und Veranstaltungen sind im Lauf der Jahre ca. 80.000 Euro zusammengetragen und damit konnten die Gesamtkosten gedeckt .
Im Oktober 2011 wurden Modelle von mehreren Künstlern vorgestellt und in der Gemeinderatssitzung am 25. Oktober 2011 der Auftrag für das Denkmal an die Flehinger Künstlerin Helga Essert-Lehn vergeben.
Die Einweihung fand mit einem Fest am 20./21. Oktober 2012 statt.