Karlsruher Tulpenbuch
Das Karlsruher Tulpenbuch ist ein handschriftliches Buch mit Zeichnungen von Tulpen und anderen Pflanzen, entstanden ab etwa 1730.
Markgraf Karl Wilhelm von Baden-Durlach war bekennender Blumenfreund, er hatte zuletzt etwa 5.000 verschiedene Tulpensorten in seinem Garten, als er bei der Gartenarbeit starb.
Er wollte den Blumen, vor allem den Tulpen, Dauer verleihen und ließ sie daher malen. So entstanden etwa 6.000 Pflanzenaquarelle, überwiegend Tulpen-Abbildungen, jedoch existieren die meisten davon nicht mehr. Lediglich vier von 20 Großbänden haben den Zweiten Weltkrieg überlebt, zwei davon gehören zur Handschriftensammlung der Badischen Landesbibliothek (BLB) in Karlsruhe, die anderen zwei dem Generallandesarchiv (GLA) ebendort.
Die Badische Landesbibliothek bewahrt unter der Signatur K 3302 (früher: KS Nische C 13) einen Band mit 72 Blumendarstellungen aus der Zeit Karl Wilhelms (etwa 1730) auf, hat das Werk aber auch digitalisiert, so dass es über den unten genannten Weblink erreichbar ist. Ein zweiter dort aufbewahrter Band (K 3301) enthält Blumendarstellungen aus der Zeit von ca. 1725 bis 1770.
Maler der Blätter waren verschiedene Personen, z.B. August Wilhelm Sievert (1709–1750); schon dessen Vater war Gärtner der badischen Markgrafen gewesen.
Weblinks
- Digitale Ausgabe des Tulpenbuchs auf der Webpräsenz der BLB Karlsruhe
Literatur
Stamm, Gerhard: "Einführung", in: Karlsruher Tulpenbuch (Auszug d. Hs. KS Nische C 13). Eine Handschrift der Badischen Landesbibliothek, mit einer Einf. von Gerhard Stamm. Karlsruhe : Bad. Bibliotheksgesellschaft, 1984. ISBN: 3-89065-006-6