Johann Alois Schell
Johann Alois Schell (* 21. Juni 1872 in Höpfingen, † 23. Dezember 1951 ebenda) war römisch-katholischer Pfarrer unter anderem in Ubstadt.
Leben und Wirken
Er besuchte das Gymnasium in Tauberbischofsheim und empfing die Priesterweihe am 4. Juli 1895. Nach Vikariatsstellen in Philippsburg, Wiesental, Hardheim und einer Pfarrverweserstelle in Obrigheim trat er 1902 seine erste Pfarrstelle in Mudau an. Es folgte die Pfarrei Gerichtsstetten, wo er das örtliche Schwesternhaus gründete.
Daneben wurde er auch politisch aktiv und saß für die Deutsche Zentrumspartei von 1913 bis 1920 im Badischen Landtag.
1922 kam er als Pfarrer nach Ubstadt, wo er bis zu seiner Pensionierung 1947 blieb.
In dieser Zeit wirkte er neben seiner Pfarrtätigkeit auch als Schulinspektor, Definitor, Kammerer und ab 1939 Dekan des Bruchsaler Landkapitels
Im Januar 1942 wurde Schell nach Verlesen eines erzbischöflichen Briefs von der Gestapo in Haft genommen und musste dort mehrere Monate bleiben. Auf bischöfliche Weisung durfte daraufhin in Ubstadt kein Gottesdienst mehr gefeiert werden bis man Schell entlassen würde.
Nach seiner Pensionierung ging Schell zurück in seine Heimat wo er 1951 starb.
Ehrungen
- Geistlicher Rat (1937)
- Ehrenbürgerwürde in Ubstadt (1945)
- Die Dekan-Schell-Straße in Ubstadt ist nach ihm benannt