INKA e. V.

Aus dem Stadtwiki Karlsruhe:

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Der INKA e. V. versorgt die Region Karlsruhe mit Internet und Wireless LAN.

Allgemein

Das Ziel des Vereins ist in erster Linie die Förderung und Verbreitung des Internet.

Geschichte

Situation zur Zeit der Gründung

In den frühen 1990er-Jahren war die Benutzung des Internet in Deutschland neben Studenten und Angestellten von Hochschulen ausschließlich wenigen Personen – meist in Firmen – vorbehalten.

Die technischen Grundlagen des World Wide Web, für das sich später umgangssprachlich der Begriff das Internet als Synonym eingebürgert hat, waren veröffentlicht worden und von einigen wenigen Benutzern im universitären Bereich in Benutzung.

Die damals zur Verfügung stehenden – allesamt textbasierten – Dienste waren E-Mail, die Newsgroups des Usenet, der Informationsdienst Gopher, Dateitransfer per FTP (File Transfer Protocol), Chat per IRC (Internet Relay Chat), sowie die Fernsteuerung von Rechnern via Telnet und die darüber zu steuernden textbasierten Rollenspiele, die sogenannten MUD (Multi User Dungeon).

Internetzugänge für jedermann waren zu dieser Zeit mit vielen Hürden und hohen Kosten verbunden: Die Einwahl erfolgte ausschließlich über die Telefonleitungen per Modem (damals maximal 14400 Bit/s) oder ISDN (64/128 kBit/s).

Zusätzlich zu den anfallenden – damals noch vergleichsweise hohen – Gesprächsgebühren fielen beim Internet-Provider noch monatliche Grundgebühren sowie Zeit- und/oder Volumengebühren an. Außerdem war eine Einwahl in den Privatkundentarifen häufig nur außerhalb der normalen Geschäftszeiten, d. h. abends, nachts und am Wochenende möglich – die übrigen Zeiten waren den teureren Business-Tarifen vorbehalten.

Gründung

In dieser Situation gründete sich 1992 der deutschlandweit tätige „Individual Network e. V.“ und 1994 die Karlsruher Gruppe „Individual Network Region Karlsruhe e. V.” (abgekürzt „INKA“).

Ziel war es, Privatpersonen einen bezahlbaren Zugang zum Internet zu ermöglichen. Für damals 35 DM im Monat wurde ein Einwahlinternetzugang zur Verfügung gestellt. Enthalten war eine Einwahl per PPP über analoge Modems oder ISDN, bis zu vier feste öffentliche IP-Adressen, Webspace und ein Shell-Login auf dem Webserver, eine Subdomain unter der Domain inka.de, E-Mail-Adressen unter dieser Subdomain, sowie E-Mail und Newsgroups wahlweise über UUCP.

Die technische Infrastruktur war in einem Schrank in einem öffentlichen Rechnerpool im Rechenzentrum der Universität Karlsruhe untergebracht und über diese auch an das Internet angebunden. Zusätzlich betrieb die INKA von Anfang an einen PoP im pfälzischen Rülzheim, der über eine 64 kBit/s SPV (Semipermanente Verbindung) angebunden war. Dort standen mehrere ISDN- und auch Analog-Einwahlen zur Verfügung.

Bei Vertragsabschluss mussten die Nutzer sich entscheiden, ob sie sich über Karlsruhe oder Rülzheim einwählen wollen. Es gab zwei Tarife: Internet-Einwahl für 35 DM pro Monat oder nur UUCP für 16 DM im Monat. Hinzu kamen jeweils noch die Telefongebühren der Deutschen Telekom.

Auf Grund der Abschaltung des nationalen 1TR6-Protokolls für ISDN durch die Deutsche Telekom und dem damit verbundenen Wegfall der SPV, sowie um dem Wachstum Rechnung zu tragen, kam es zu technischen Umstellungen: Der PoP in Rülzheim wurde mit einer 2-Mbit/s-Standleitung angebunden und bot ab sofort 30 Einwahlleitungen wahlweise für ISDN oder analoges Modem bis 56 kBit/s an. In Karlsruhe wurde die Anzahl der Leitungen auf 60 ausgebaut. In diesem Rahmen entfielen der Zwang, sich verbindlich für einen Einwahlort zu entscheiden, aber auch die festen IP-Adressen.

Auf Grund der stetig wachsenden Konkurrenz durch die sich verbreitenden DSL-Anschlüsse reduzierte sich die Nutzung der Einwahl bei der INKA. Als Reaktion darauf wurde der PoP Rülzheim mit dem Umzug seines Gastgebers endgültig abgeschaltet.

In Karlsruhe wurde ein WLAN-Projekt gestartet, dass initial mit vier Access-Points seine maximale Ausbaustufe fand und danach wieder partiell abgeschaltet wurde. Einige Jahre darauf wurde in einem neuen Anlauf KA-WLAN ins Leben gerufen, bei welchem der INKA e. V. wieder beteiligt ist.

Namensänderung

Seit dem 1. Januar 1999 ist der INKA e. V. nicht mehr Mitglied im Individual Network e. V. und verzichtet daher auf das „Individual Network” im Namen.

Sonstiges

Der INKA e. V. war zwischen September 2004 und Oktober 2006 ein Sponsor des Stadtwikis.

Adresse

INKA e. V.
Postfach 3341
76019 Karlsruhe
Telefon: (07 21) 38 85 90

Weblinks