Ferdinand Rieser
Ferdinand Rieser (geboren 17. Dezember 1874 in Konstanz; gestorben 10. März 1944 in Masseube/Frankreich) war Bibliothekar und Direktor der Badischen Landesbibliothek.
Leben
Ferdinand Rieser hatte während des Ersten Weltkriegs im 2. Badischen Landsturmbataillon gedient. Seine Doktorarbeit verfasste er zum Thema „Des Knaben Wunderhorn“[1].
Am 1. Dezember 1932 begann er seinen Dienst als Direktor der Badischen Landesbibliothek. Jedoch bereits im April 1933 musste er dieses Amt wieder niederlegen, da er Jude war.
Ferdinand Rieser war mit Adele Rieser, geborene Behr, verheiratet. Ihr Sohn Eugen, der geistig behindert war, wurde 1940 in Grafeneck ermordet. Die Tochter Eva konnte 1938 fliehen. 1940 wurde er gemeinsam mit seiner Frau nach Gurs deportiert. Diese starb im Oktober 1943, ihr Mann im März 1944.
Die Tochter Eva lebt noch hochbetagt in Israel.
Ehrungen
Weblinks
- Biografie-Eintrag im Gedenkbuch für die Karlsruher Juden
- Literatur von und über Ferdinand Rieser im Katalog der Badischen Landesbibliothek (BLB) zu Karlsruhe
- Literatur über Ferdinand Rieser in der Landesbibliographie Baden-Württemberg
Fußnoten
- ↑ Die deutschsprachige Wikipedia zum Thema „Des Knaben Wunderhorn“