Datei Diskussion:Wilhelm I. auf dem Sterbebett.jpg

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Frauen?

jetzt bin ich aber doch neugierig :-) : ZWEI Frauen? Ich gebe zu, eine hab ich nach ein paar übertriebenen 100 mal als Frau erkannt (aber nicht zu erkennen für mich als Laie wer das sein soll) aber wo ist die zweite? --SZ 18:30, 9. Jan. 2011 (CET)

die zweite ist auf diesem Bild fast gar nicht zu sehen: es ist IKH Großherzogin Luise. Die Sie erkannt haben ist IKH Kronprinzessin Viktoria von Schweden, Prinzessin von BadenZK 18:43, 9. Jan. 2011 (CET)

Auszug aus Rosenberg, S. 128

Nach der Vollendung des Moltkebildes 
(1896) ging der Künstler unmittelbar an 
ein neues großes Werk, mit dem er ge- 
wissermaßen den Schlußstein zu seiner 
monumentalen Bilderreihe aus dem Leben 
Kaiser Wilhelms I. setzen wollte: Kaiser 
Wilhelm der Große auf dem Sterbelager. 
Noch am Vormittag des 9. März 1888 
war es dem Künstler, den der Großherzog
von Baden noch kurz vor dem Hinscheiden 
des Kaisers in das Sterbezimmer geführt 
hatte, vergönnt gewesen, die Züge des eben 
Verblichenen auf dem Totenbette zeichnen zu 
dürfen, und auf Grund dieser Studie schil-
derte er einen der bangen Augenblicke in den 
Morgenstunden des 9. März, als die Lebens- 
kraft, die diesen ehernen Körper bis in das 
höchste Greisenalter aufrecht erhalten hatte, 
zu erlöschen, das Bewußtsein zu schwinden 
begann und der Enkel nur noch mit Mühe 
die letzten geflüsterten Worte des sterbenden
Kaisers erhaschen konnte. Außer dem greisen 
Leibarzt, der mit sorgenvoller, hoffnungs- 
loser Miene auf die Uhr blickt, sind der 
Großherzog von Baden, seine Gemahlin, 
die Tochter Kaiser Wilhelms I., die sich 
schluchzend an den Gatten gelehnt hat, die
Kronprinzessin von Schweden, die Tochter 
des großherzoglichen Paares, und unweit 
der Eingangsthür in das einfache Schlaf- 
gemach Bismarck und Moltke anwesend, 
die ihrem greisen Herrn auch in der 
schwersten Stunde nicht fern sein woll-
ten.  Von tiefer Ergriffenheit übermannt, 
legt der Kanzler die Rechte auf die Schulter 
seines alten Kriegsgefährten.  Auch hier 
tritt die Beleuchtung, die hauptsächlich von 
der Lampe auf dem Tische ausgeht, und die 
durch sie bedingte koloristische Gesamtstim- 
mung als ein überaus wirksamer Faktor 
hinzu, um den feierlichen Grundton des 
Ganzen und die außerordentliche Kraft in 
der Charakteristik der einzelnen Figuren 
noch zu steigern (Abb. 121).
   Von dem Sterbenden kehrte Anton von 
Werner sehr bald wieder zu den Lebenden 
zurück. [...]

Anmerkung: gemeinfreier Text (der Autor starb 1906); Hervorhebung durch mich aufgrund obiger Diskussion. – ZK 19:24, 9. Jan. 2011 (CET)