Dampedei

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Disambig-50px.png Dieser Artikel beschäftigt sich mit der Zeitschrift in den 1980ern, das Hefegebäck findet sich unter Dambedei.

alle 121 Ausgaben

Dampedei war ein monatliches Karlsruher Kulturmagazin von Oktober 1975 bis Februar 1987.

Im Oktober 1975 erschien die erste Nummer des Dampedei mit 16 Seiten, benannt nach dem Hefegebäck Dambedei, herausgegeben von der „Aktionsgruppe Soziale Freiheit”. Diese Aktionsgruppe bestand aus politisch und kulturell engagierten jungen Karlsruhern, ihrer Meinung nach lief damals einiges verkehrt in Sachen kommunaler Kultur. Daher wollten sie im Dampedei über alle kulturellen Veranstaltungen informieren (im November 1980 wurden z.B. 380 Hinweise aufgelistet), aber auch über Veranstaltungen berichten, die nicht in der Monopolpresse wahrgenommen wurden. Gruppen und Initiativen konnten sich darstellen, ebenso junge Schriftsteller und Künstler. Die Berichte waren politisch unabhängig, allerdings eher links orientiert, aber nicht auf eine bestimmte Partei bezogen.

Jährlich wurde am Freitag vor Fastnacht das DAMPEDEIfest veranstaltet, mit Musik, Theater, Film, Folklore, Malerei, Dichtung und Prosa. 1980 hatte das Fest 64 aktive Mitwirkende. Das erste Fest fand im Dietrich-Bonhoeffer-Haus statt, das zweite im Badischen Kunstverein und alle weiteren in der Schauburg.

Die Finanzierung erfolgte durch den Verkauf der Hefte (1980 lag die verkaufte Auflage bei 1600), durch Spenden, Festüberschüsse und indirekt durch die unbezahlte Veröffentlichung aller Beiträge.

Schwierigkeiten gab es bei der Koordination der Artikel (wer geht wohin und will darüber mit seinem richtigen Namen schreiben?), zudem bremste die monatliche Erscheinungsweise die Aktualität. Das Druckbild war von der Schreibmaschine geprägt, die Illustrationen waren schwarzweiß.

Im November 1980 waren die Ausgaben mit 32 Seiten bereits doppelt so dick wie anfangs – bei gleichem Preis. Im Stattbuch von 1980 gaben die Herausgeber an, dass der Dampedei nur noch durch sich selbst zu vernichten sei, aber danach sähe es keineswegs aus. Jedoch kam 1987 dann doch das Aus, nach 11 Jahren und 121 Ausgaben.

Etwa 100 Autoren hatten mitgewirkt über die Jahre, darunter Harald Hurst, Andrea Gnam, Regine Kress-Fricke und Ulrich Zimmermann.

Damaliger Kontakt

Angegeben war eine Postfachadresse in Karlsruhe sowie die Telefonnummer (0721) 81 61 23 (Gautel).