Carl Gustav Oberle

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Carl Gustav Oberle (* 13. Mai 1819 in Bonndorf/Waldshut; † 3. November 1893 in Bruchsal) war Kommunalpolitiker und römisch-katholischer Geistlicher.

Leben und Wirken

Oberle war der Sohn des Teilungskommisars Ferdinand Oberle und von Agnes Martin. Die Familie lebte in finanziell bescheidenen Verhältnissen. Dennoch konnte Oberle das Konstanzer Gymnasium besuchen und 1839 erfolgreich beenden. Dem Theologiestudium in Freiburg schloss sich am 7. August 1843 die Priesterweihe an.

Es folgte eine Vikariatsstelle im Schwarzwald und 1846 die erste Pfarrstelle nahe Konstanz. In der Badischen Revolution positionierte Oberle sich auf Seiten der Revolutionäre und trat durch Gründung von Volksvereinen in Erscheinung. Einer Verurteilung entging er aus Mangel an Beweisen, seine Pfarrstelle verlor er dennoch. Es dauerte bis 1852, ehe er in Neckarelz wieder eine feste Stelle erhielt. Weil er dort in großen Konflikt mit der evangelischen Kirche geriet, den er durch entsprechende Predigten noch verschärfte, forderte man seine Versetzung.

Die erfolgte schließlich 1863 an die Bruchsaler Gemeinde St. Paul. In Bruchsal wurde er parteipolitisch aktiv. Er war Mitglied der „Ultramontanen“ Partei (ab 1869 „Katholische Volkspartei“) und wurde 1865 in den neu geschaffenen Karlsruher Kreisrat gewählt. Er trat offensiv gegen die Liberalen auf und führte noch in Wahllokalen Wahlkampf, weswegen Bürgermeister Adolf Eisinger ihn des Bruchsaler Rathauses verwies.

Ehrungen