Alte evangelische Kirche Helmsheim
Die alte evangelische Kirche des Bruchsaler Stadtteils Helmsheim befindet sich in der Kurpfalzstraße 68.
Geschichte
Seit Mitte des 16. Jahrhunderts war Helmsheim überwiegend lutherisch, die Gemeinde nutzte demzufolge die Kirche St. Sebastian. Eine Folge des Pfälzischern Erbfolgekrieges war, dass im Jahr 1707 diese Kirche der katholischen Minderheit überlassen werden wurde.
In den nächsten 50 Jahren hatte die lutherische Gemeinde keine eigene Kirche sondern nutzte verschiedene Profanbauten für ihre Andachten. Erst 1757 konnte wieder eine eigene Kirche gebaut werden. Das Inventar bestand aus zwei Altartüchern (grün und weiß) sowie Tauf-und Abendmahlsutensilien aus Zinn. Einen Glockenturm erhielt das Gebäude ganz bewusst nicht: Da die lutherischen und katholischen Gottesdienste zur gleichen Zeit stattfanden, genügte die Glocke von St. Sebastian. Die Lutherische Kirche besaß lediglich einen Dachreiter mit einer kleinen Glocke, welche ausschließlich zum Vaterunser geläutet wurde.
Nachdem Lutheraner und Reformierte im Jahr 1821 zur unierten Kirche vereinigt wurden, wurde der nun evangelischen Gemeinde das Gebäude bald zu klein, zudem wurde bemängelt, dass sie zu dunkel und zu feucht sei. Aus Geldmangel konnte aber viele Jahrzehnte lang keine Abhilfe geschaffen werden. Erst um 1900 konnte die konkrete Planung für einen Kirchenneubau in Angriff genommen werden. Nachdem dieser im Juli 1911 eingeweiht wurde, verlor die alte Kirche ihre Bedeutung. Sie wurde profanisiert und wird seitdem als Scheune genutzt.
Standort
Dieser Ort im Stadtplan:
- OpenStreetMap-Karte (49°5'6.79" N 8°38'28.79" O)
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