Alfred Wich
Alfred Wich (* 1914; † 19. Oktober 2009) war Unternehmer und Kommunalpolitiker im Rastatter Stadtteil Niederbühl.
Leben und Wirken
Alfred Wich war zwischen 1956 und 1972 als Gemeinderat in Niederbühl tätig, nach der Eingliederung zu Rastatt war er bis 1980 Mitglied des Ortschaftsrats in Niederbühl.
Überregional bekannt wurde er als letzter Hersteller der Niederbühler Meerrettichreibe. Diese wurde auch bis nach Italien und Amerika verkauft. Wichs Großvater, Meister in den Gaggenauer Eisenwerken, hatte sich 1890 eine spezielle Reibe patentieren lassen. Bis 1963 stellte sein Unternehmen „Wich’s Original-Wagen-Reibeisen“ mit bis zu acht Arbeiten wöchentlich etwa 2.000 Reibeisen her. Es befand sich auf dem Gelände des heutigen Feuerwehrhauses. Nach der Einstellung der Produktion hatte Wich eine Bierniederlassung und stellte Limonade her, die auch über Niederbühl hinaus vertrieben wurde. Dieses Unternehmen wurde Ende 1978 aus dem Handelsregister gelöscht.
2001/02 erlebte die Meerrettichreibe eine Wiedergeburt: Die GroKaGe Niederbühl feierte ihr 77-jähriges Jubiläum, und Wich stellte noch einmal 150 Reiben her mit Maschinen von damals.
Er starb 2009 kurz vor seinem 95. Geburtstag. Eine Trauerfeier für ihn fand am 28. Oktober 2009 auf dem Friedhof Niederbühl statt.
Ehrungen
- Bundesverdienstkreuz (1977)
- Stadtehrennadel der Stadt Rastatt in Silber (1997)