Wolfgang Trust

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Keramikvase mit Goldglasur von Wolfgang Trust
Wandbild von Wolfgang Trust an der Bienwaldhalle in Wörth am Rhein

Wolfgang Trust (* 1926 in Karlsruhe; † 1986 in Baden-Baden) war ein Karlsruher Grafiker und Bildhauer, dessen Arbeitsschwerpunkt im Bereich der Kunst am Bau lag.

Leben

Trust wurde 1943 nach einem sogenannten Notabitur zum Kriegsdienst eingezogen, den er zunächst an der Ostfront, später im Westen ableistete. Bei einem Rückzugsgefecht mit einer US-amerikanischen Einheit wurde er durch einen Hand- und Bauchdurchschuss lebensgefährlich verletzt. Diese Verletzungen, besonders die der rechten Hand, beeinträchtigten ihn zeitlebens.

Nach dem Krieg und den dort gemachten Erfahrungen erschien ihm eine bürgerliche Existenz nicht mehr möglich oder sinnvoll. Trust fand in Karlsruhe Anschluss an einen Kreis um die Künstler und Architekten Erwin Spuler, Klaus Arnold, Heinz Mohl, Helmut Goettl und Herbert Kitzel. Bei Kitzel war er längere Zeit Gastschüler während dessen Professur an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Karlsruhe. Wichtige Impulse für seine künstlerische Arbeit erhielt er, besonders auch in technischer Hinsicht, von Erwin Spuler.

Seinen Lebensunterhalt und den seiner Familie bestritt Trust bis zu seinem Tod allein durch seine künstlerische Arbeit, die fast ausschließlich im Bereich der Kunst am Bau lag und hier vor allem in der Wandmalerei und der Keramik zum Ausdruck kam. Anfänglich gegenständlich im Stil der Fünfziger und Sechziger Jahre des 20. Jahrhunderts arbeitend, entwickelte Trust bald einen eigenständigen, linear-grafischen und ungegenständlichen Stil.

Wolfgang Trust war zweimal verheiratet. Aus den geschiedenen Ehen gingen drei Kinder hervor, die bis zu ihrer Volljährigkeit mit ihm im eigenen Haus in Berghausen lebten. In seinem letzten Lebensjahrzehnt verband ihn eine enge Freundschaft mit dem Maler und Bildhauer Herbert Wetterauer.

Wolfgang Trust starb nach kurzer schwerer Krankheit in einem Hospiz in Baden-Baden.

Werke (Auswahl)

Weblinks