Rintheimer Bahnhöfle: Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 5. März 2017, 02:56 Uhr

Rintheimer Bahnhöfle, etwa von Osten
Schankraum

Das „alte“ Rintheimer Bahnhöfle ist ein Restaurant in einem alten Eisenbahnwaggon in Rintheim im Kleingartengelände Eisenbahn-Landwirtschaft-Nord.

Gaststätte

Seit dem 1. März 2015 wird das Rintheimer Bahnhöfle bewirtschaftet von Torsten und Brita Deurer. Es gibt Geflügelspezialitäten und Musikveranstaltungen.

An den Öffnungstagen gibt es von 12:00-13:00 als Mittagstisch einige der Speisen zu einem vergünstigten Preis.

Die Geschichte des Eisenbahnwaggons

Blickrichtung von Nordwesten…
…und von Nordosten

Der Waggon stammt aus dem Jahr 1928 und gehörte Alexander I., König von Jugoslawien. Der Waggon ist originalgetreu restauriert.

1929 wurde er an den Königshof ausgeliefert und diente dort bis 1934 als Salonwagen. Im Jahre 1934 fiel König Alexander, der sich mit diesem Wagen in Marseille in Frankreich aufhielt, einem Mordanschlag zum Opfer. Der sterbende König wurde in diesen Waggon in seine Heimat zurückgebracht, die er nicht mehr lebend erreichte. Von nun an hatte der Wagen einen neuen Besitzer, den Prinzregenten Paul. Er war bis zum 25. März 1941 an der Macht und bereiste in dieser Zeit viele Länder mit diesem Wagen. Die Kriegswirren führten zu einer Besitzveränderung, 1941 wurde der Wagen nach Deutschland überführt und diente als Generalstabswagen auf höchster Befehlsebene. Nach dem zweiten Weltkrieg war der Waggon dann im Besitz der Besatzungsmacht, die ihn bis 1957 nutzte, dann ging er in den Eigentum der Deutschen Bundesbahn über und wurde dort in den Leihwagenpark eingestellt. So kam es, dass ihn Konrad Adenauer im Jahr 1965 als Wahlkampfwagen nutzte und mit ihm, der ja noch mehr als stattlich ausgerüstet war, die Bundesrepublik Deutschland bereiste. Nach etlichen weiteren Jahren im Leihwagenpark, in denen er noch viele gesellschaftliche Größen beherbergen durfte, kam der Wagen in den Dienstwagenpark der Deutschen Bundesbahn. D.h. von da an wurde er als Herberge für Eisenbahningenieure des Brückenbaus genutzt. Der Heimatbahnhof war München-Aubing. Im Jahre 1979 zur Ruhe gesetzt und in Duisburg auf ein Abstellgleis gebracht, rostete er still und vergessen vor sich hin, bis die Bundesbahn-Kleingärtner-Rintheim kamen und ihn aus seinem Dornröschenschlaf weckten. Nach vielen Umbauten, entstand dieser Wagen, in dem man sich heute bewirten lassen kann. Dabei sollte man immer auch daran denken, dass in dem Waggon, mit seinem originalbelassenen Salon schon ähnliche Feste stattfanden, aber auch Schicksale festgelegt wurden, über die man heute in Geschichtsbüchern lesen kann.

Zugang über den Bahnübergang

Adresse

Rintheimer Bahnhöfle
Jagdstraße 1
76131 Karlsruhe
Mobil: (0151) 65 63 97 29

Anfahrt

Anfahrt und Parkmöglichkeiten gibt es aus zwei Richtungen: Aus dem Westen (Rintheim/Waldstadt/Innenstadt) über die Jagdstraße und aus dem Osten, (A5/Durlach/Südtangente) über den Kleingärtnerweg.

Lage

Der Waggon und die Schrankenanlagen in der Nähe eines Zufahrt-Gleises zum Güterbahnhof wurden bei Schließung des Betriebes nicht abgebaut. Das obere Bild zeigt im Hintergrund die zweigleisige, elektrifizierte Rheintalbahn. Einen Bahnhof gab es an dieser Stelle nie.

Dieser Ort im Stadtplan:

Zeichen 224.svg  nächste Haltestelle: Rintheim oder Hirtenweg     

Weblinks