Reinhold Schneider

Aus dem Stadtwiki Karlsruhe:

Version vom 19. November 2012, 12:43 Uhr von Beate (Diskussion | Beiträge) (typos und Format, Umstellung der Absätze (Anlass: http://www.landesarchiv-bw.de/web/54542))

Diesem Artikel fehlen Bilder. Wenn Sie Zugang zu passenden Bildern haben, deren Lizenzbedingungen es erlauben, sie im Stadtwiki zu verwenden, dann laden Sie sie doch bitte hoch.

Reinhold Schneider (* 13. Mai 1903 in Baden-Baden, † 6. April 1958 in Freiburg) war Schriftsteller. Er verfasste historiographische Erzählungen und Dramen. Der Monarchist Schneider zählt zum Widerstand gegen das NS-Regime.

Leben und Wirken

Schneider besuchte Schulen in seiner Geburtsstadt Baden-Baden und machte dort 1921 sein Abitur. Noch Anfang der Zwanziger Jahre zog er nach Dresden. Seit Anfang der Dreißiger Jahre lebte er, nun freier Schriftsteller, auch in Potsdam.

1937 kehrte Schneider nach Baden zurück und lebte fortan bis zu seinem Tode in Freiburg.

Nachdem er im nationalsozialistischen Deutschland verboten, war publizierte er in Frankreich.

1945 wurde Schneider wegen seiner Schrift Das Gottesreich in der Zeit wegen angeblichem „Hochverrat“ angeklagt.

Die Universität Freiburg verlieh ihm 1946 die Ehrendoktorwürde.

1952 wurde Schneider in den Orden „Pour le Mérite“ (Friedensklasse) aufgenommen und im selben Jahr auch in die bayerische Akademie der Schönen Künste. 1956 erhielt er in der Frankfurter Paulskirche den Friedenspreis des deutschen Buchhandels.

Werke (Auswahl)

  • "Die Hohenzollern: Tragik und Königtum". Leipzig 1933
  • "Das Vaterunser", Colmar 1941
  • "Die dunkle Nacht. Sieben Erzählungen", Colmar 1943
  • "Jetzt ist des Heiligen Zeit", Kolmar 1943
  • "Gedanken des Friedens. Gesammelte Kleinschriften", Freiburg i. B. 1946
  • "Apokalypse" Sonette, Baden-Baden 1946
  • "Taganrog" Erzählung, Freiburg i.B. 1946
  • "Die letzten Tage" Sonette, Baden-Baden 1945
  • "Der Balkon. Aufzeichnungen eines Müßiggängers in Baden-Baden", Wiesbaden 1957

Für die vollständige Bibliographie der Werke Schneiders siehe Anselm Schmitt und Bruno Scherer: "Reinhold Schneider Leben und Werk in Dokumenten", Karlsruhe 1973

Die Werke Schneiders werden auch vom Karlsruher Museum für Literatur am Oberrhein gesammelt.

Ehrungen (Auswahl)

2006 hielt die 1970 gegründete Reinhold-Schneider-Gesellschaft e.V., zu deren Vorstand auch die Karlsruherin Dr. Ute Obhof sowie der Baden-Badener Jurist Dr. Reiner Haehling v. Lanzenauer zählen, ihre Mitgliederversammlung in Karlsruhe in der BLB ab (siehe Weblinks).

Nachlass

Zu Schneiders Nachlass gehörte auch seine etwa 9.200 Titel zählende Bibliothek, die die BLB im Jahr 1960 erwerben konnte (Signatur "RS").

Das Reinhold-Schneider-Archiv der Badischen Landesbibliothek Karlsruhe bereitet den umfangreichen unveröffentlichten Nachlass auf.

Literatur (Auswahl)

  • Reiner Haehling von Lanzenauer: "Reinhold Schneider aus Baden-Baden: der Dichter und sein Städtlein". Baden-Baden (Schriftenreihe des Arbeitskreis für Stadtgeschichte), 1991
  • Reiner Haehling von Lanzenauer: "Reinhold Schneider – Dichterwort in bewegter Zeit: Vortrag vom 24. März 1994 in der Badischen Landesbibliothek Karlsruhe". Baden-Baden (Privatdruck), 1994
  • ders.: "Reinhold Schneider in seinem Städtlein: einführendes Referat bei Eröffnung der Reinhold-Schneider-Ausstellung am 12. Mai 1993 im Jesuitensaal des Rathauses zu Baden-Baden, gehalten von Reiner Haehling von Lanzenauer". Paderborn (Schöningh), 1997 (Sonderdruck aus: "Wesen und Widerstand", 1. Jahrgang, 1997)
  • ders.: "Reinhold Schneiders Heimat Baden-Baden: Ansprache aus Anlass der Verleihung der Reinhold-Schneider-Plakette am 9. Mai 2003 in Baden-Baden", 2003
  • Peter Steinbach: „Reinhold Schneider: Bekenntnis zum Widerstand gegen den Nationalsozialismus“, in: Blick in die Geschichte Nr. 80 vom 19. September 2008

Weblinks