Leibgrenadierdenkmal

In Karlsruhe gibt es zwei Leibgrenadierdenkmäler, eins auf dem Europaplatz und eins an der Moltkestraße.

Leibgrenadierdenkmal (Erster Weltkrieg)

 
Detail: der Greif
 
Das eingerüstete Denkmal Anfang 2010
 
Das Fundament nach dem Abbau am 5. April 2010
 
Der in einer Halle auf dem Betriebshof Tullastraße eingelagerte Greif im September 2012

Das neuere Leibgrenadierdenkmal ist eine Granitsäule, bekrönt mit dem badischen Greif in Bronze, der eine Flügelspannweite von 2,70 Meter und ein Gewicht von 900 Kilogramm hat. An allen vier Seiten befinden sich Inschriften.

Über der Inschrift auf der Vorderseite:

DEN
BADISCHEN
LEIBGRENADIEREN

befindet sich eine Krone, das Abzeichen des Regiments. An den Seiten stehen die Namen der Schlachten, in denen das Regiment 1813/15, 1848/49, im Deutsch-Französischen Krieg 1870/71 und im Ersten Weltkrieg gekämpft hat. Auf der Rückseite sind die Reserve- und Kriegsformationen des Regiments erwähnt:

GRENADIER
RESERVE
ERS.RESERVE
LANDWEHR
LANDSTURM
109

Über der Inschrift befindet sich der Stern des Hausordens der Treue, der neben der Krone ein weiteres Symbol des Regiments ist. Da die pyramidenförmige Spitze fehlt, ist es kein Obelisk.

Geschichte

Das Grenadierdenkmal wurde von den Architekten Otto Gruber und Emil Valentin Gutmann geschaffen und am 28. Juni 1925 eigeweiht.

Aktuelles

Anfang 2010 wurde das Denkmal abgebaut, da es der U-Haltestelle Europaplatz, die im Rahmen der Kombilösung gebaut wird, im Weg stand. Der Greif wurde am 29. Januar per Kran vom Denkmal demontiert und wird restauriert.

Das Denkmal wurde bei den Karlsruher Verkehrsbetrieben eingelagert und wird nach Beendigung der Bauarbeiten für die unterirdische Haltestelle wieder aufgebaut.

Seit 27. März 2014 steht der Greif im Garten des Prinz-Max-Palais, um für die Ausstellung „Der Krieg daheim. Karlsruhe 1914 bis 1918“ (9. Mai bis 26. Oktober 2014) im Stadtmuseum Karlsruhe zu werben.

Leibgrenadierdenkmal (1870/71)

In der Moltkestraße steht auf dem Gelände der Kaserne des Regiments das ältere Leibgrenadierdenkmal.

Literatur

  • Ursula Merkel: 65 „Leibgrenadierdenkmal (1870/71)“, Seite 394ff + 570 in „Denkmäler, Brunnen und Freiplastiken in Karlsruhe 1715-1945“ (Band 7 der Veröffentlichungen des Karlsruher Stadtarchivs, Herausgeber Heinz Schmitt), 2. Auflage, Karlsruhe 1989. ISBN: 3761702647
  • Ursula Merkel: 109 „Leibgrenadierdenkmal (Erster Weltkrieg)“, Seite 566ff in „Denkmäler, Brunnen und Freiplastiken in Karlsruhe 1715-1945“ (Band 7 der Veröffentlichungen des Karlsruher Stadtarchivs, Herausgeber Heinz Schmitt), 2. Auflage, Karlsruhe 1989. ISBN: 3761702647
  • Alexandra Kaiser: „Vogel­­per­­spek­ti­­ven: Zwei ungleiche Baudenk­mä­ler“ Blick in die Geschichte Nr. 104 vom 19. September 2014

Weblinks