Jöhlingen

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Wappen von Jöhlingen

Bildergalerie
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Lage von Jöhlingen in Walzbachtal
Pfarrkirche St. Martin in Jöhlingen

Jöhlingen ist der größere Ortsteil der Gemeinde Walzbachtal im Landkreis Karlsruhe. Die Gemeinde liegt am Rande des Kraichgaus an der B293 und ist ein Ausgangspunkt für Wanderungen durch den Kraichgau.

Anfahrt

Von Karlsruhe aus gelangt man entweder über Grötzingen/Berghausen entlang der Stadtbahnstrecke der  S4  auf der Bundesstraße 293 nach Jöhlingen oder über Grötzingen/Weingarten über die B3. Von Bruchsal folgt man der B3 Richtung Karlsruhe und biegt in Weingarten nach Jöhlingen ab. Aus Richtung Heilbronn/Bretten kommend führt die B293 auf dem Weg nach Karlsruhe durch Jöhlingen.

Sehenswürdigkeiten

In der historischen Ortsmitte sind diese Gebäude sehenswert:

  • Katholische Pfarrkirche St. Martin
  • Speyerer Hof
  • Alte Schule
  • Altes Rathaus
  • Pfarrhaus
  • Jöhlinger Straße 103, ehemals schöne Fränkische Hausanlage, sogenannter Dreiseithof mit Florians-Figur in einer Nische
  • Marienkapelle (am Weg nach Wöschbach, Maria-Hilf-Kapelle)

Geschichte

Gedenktafel an der Garage Friedrichstraße 3
Ehemaliger Standort der zerstörten Synagoge

Die ehemalige Synagoge wurde vor 1802 erbaut in der in der Friedrichstraße 2. Am 10. September 1938 wurde sie zerstört und 1950 abgebrochen.

Mahnmal Deportation Jöhlingern Juden nach Gurs
Tafel des Mahnmals Deportation Jöhlingern Juden nach Gurs

Am 22.Oktober 1940 wurden die Jöhlinger Juden, wie alle bedischen Juden in das südfranzösische Konzentrationslager Gurs deportiert. Im November 2008 wurde in Gedenken an dieses Ereignis ein Mahnmal an der Straßenbahnhaltestelle Jöhlingen-West eingeweiht.

Text der Tafel:

MAHNMAL FÜR DIE IM JAHRE 1940 NACH GURS
VERSCHLEPPTEN JÖHLINGER JUDEN
AM 22. OKTOBER 1940
WURDEN AN 137 BADISCHEN ORTEN
ÜBER 5600 JÜDISCHE MITBÜRGER DARUNTER AUCH AUS
DER GEMEINDE JÖHLINGEN IN DAS SÜDFRANZÖSISCHE
INTERNIERUNGSLAGER GURS DEPORTIERT.
VIELE VON IHNEN KAMEN DORT UMS LEBEN
ODER WURDEN SPÄTER IN DEN VERNICHTUNGSLAGERN
IM OSTEN ERMORDET.
DAS MAHNMAL-PROJEKT RUFT INSBESONDERE
JUGENDLICHE DAZU AUF, FORMEN DES ERINNERNS
UND GEDENKENS AN DAS SCHICKSAL
DER VERSCHLEPPTEN ZU ENTWICKELN UND
SICH FÜR RESPEKT UND TOLERANZ EINZUSETZEN.
EIN IDENTISCHES MEMORIAL STEHT ALS TEIL
DES ZENTRALEN MAHNMALS IN NECKARZIMMERN.
Ökumenisches Jugendprojekt
November 2008
David Laufer
Christopher Rieß

Am Entwurf waren Schüler des Ludwig-Marum-Gymnasium, Berghausen, beteiligt. Auf der linken Seite ist eine Eisenbahnschwelle, als Symbol für die Deportierung.

Am 6. November 2008 wurden in Jöhlingen sechs Stolpersteine vom Kölner Künstler Gunther Demnig verlegt, siehe Stolpersteine Jöhlingen.

Veranstaltungen / Kultur

Vereine