Frechstatt

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Frechstatt war ein Dorf, das in mehreren Einträgen des Lorscher Codex erwähnt wird [1]. Die Erstnennung lag im Jahr 796 [2].

Geschichte

Die ehemalige Lage von Frechstatt wird entweder im südwestlichen Tiefgestade von Eggenstein, im sogenannten Altstetter Feld, vermutet oder auf einem nicht mehr existierenden Hochgestadesporn zwischen Leopoldshafen und Linkenheim [1].

Im Jahr 1160 verfügte der Bischof, dass die Eggensteiner Pfarrei Frechstatt kirchlich zu betreuen hatte. Die Entscheidungsgewalt über religiöse Fragen in Eggenstein übte zu dieser Zeit das Bistum Speyer aus. Im Jahr 1239 wurde die Kirche und Pfarrei Eggenstein dem Kloster Gottesaue übertragen [1].

Anfang des 16. Jahrhunderts gab es die von aufständischen Bauern getragene Bundschuh-Bewegung und den Deutschen Bauernkrieg. 1525 wurde hierbei das Kloster Gottesaue geplündert und zerstört. Abt und Mönche mussten fliehen.

1547 kehrten die Gottesauer Mönche in ihr zerstörtes Kloster zurück. Aus Geldnot waren sie zum Verkauf ihrer Güter gezwungen. Sie veräußerten unter anderem die zerstörten Höfe von Frechstatt, jetzt Altstatt genannt, an die badische Markgrafschaft, welche einen großen Teil hiervon für 1.500 Gulden den Eggensteinern überließ. Diese rissen die übrig gebliebenen Hofgebäude ab, ebneten das Gelände ein und verwandelten es in Ackerland [1].

Fußnoten

  1. 1,0 1,1 1,2 1,3 Ortsgeschichte auf der Internetseite der Gemeinde Eggenstein-Leopoldshafen [1]
  2. Festschrift zum Jubiläum "1250 Jahre Erstnennung von Eggenstein", Herausgeber Gemeinde Eggenstein-Leopoldshafen