Bismarckturm

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Wattkopf, Bismarckturm

Der Bismarckturm war ursprünglich kein Aussichtsturm, sondern eine 17 Meter hohe Säule an der Flanke des Wattkopfes bei Ettlingen.

Geschichte

Im Wintersemester 1899/1900 wurde ein Ausschuss der Karlsruher Studentenschaft für die Errichtung einer Bismarck-Säule gegründet. Man wählte diesen Standort am Wattkopf, weil die Studentenschaft hier seit Jahrzehnten die Sommersonnenwende mit Fackelzügen gefeiert hatte. Der Architekt Friedrich Ratzel aus Karlsruhe entwarf die Säule mit einem 5,3 Meter x 5,3 Meter großen Grundriss. Die Bauausführung übernahm Julius Schottmüller aus Spessart. Der Zugangsweg zum Turm wurde durch die Stadt Ettlingen angelegt. Als Baumaterial verwendete man Buntsandsteinblöcke aus der Umgebung. Am 1. April 1901 wurde der Schlussstein gelegt. Am 21. Juni 1901, am Tag der Sommersonnenwende, weihte die Studentenschaft die Säule mit einem Fackelzug ein und in den Feuerschalen auf dem Dach der Säule wurde ein Gemisch aus Erdöl und Pech mit Tannenholz entzündet.

Am 27. Juni 1901 wurde der Bismarckturm per Schenkungsurkunde der Stadt Karlsruhe übereignet. So wurde das Grundstück mit dem Turm zu einer Karlsruher Exklave auf Ettlinger Gebiet.

Bis etwa 1933 wurde jährlich an Bismarcks Geburtstag, am 1. April, und zur Sommersonnenwende am Turm gefeiert.

Ab 1953 wurde bis in die 1960er Jahre jeweils am 17. Juni der „Tag der deutschen Einheit“ gefeiert. Auch wurden immer wieder Sonnenwendfeiern am Turm abgehalten.

1977 wurde die Karlsruher Exklave im Rahmen einer Regulierung der Gemarkungsgrenzen kostenlos der Stadt Ettlingen übereignet. 1998 wurde das Bauwerk von Grund auf saniert und 1999 der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Er kann über eine Wendeltreppe mit 46 Stufen bestiegen werden.

Öffnungszeiten

April bis September an jedem 3. Sonntag im Monat von 11:00 bis 17:00 Uhr
Außerhalb der Öffnungszeiten Schlüsselausgabe am Ettlinger Museum
Telefon: (0 72 43) 1 01 -2 73

Bilder

Lage

Dieser Ort im Stadtplan:

Zeichen 224.svg  nächste Haltestelle: Ettlingen Stadt   

Literatur

Weblinks