Joseph Strauß
Joseph Strauß (* 15. Mai 1793 in Brünn; † 2. Dezember 1866 in Karlsruhe) war ein Komponist und Hofkapellmeister am Hoftheater in Karlsruhe.
Leben und Wirken
Der aus Brünn stammende Strauß war ein Schüler von Johann Georg Albrechtsberger, des Geigers Ignaz Schuppanzigh und des Komponisten Sigismund Neukomm in Wien. Er war von 1824 bis 1863 als Hofkapellmeister am Großherzoglichen Hoforchester im Karlsruher Hoftheater tätig. 1853 begründete er im Zusammenwirken mit dem ersten „bürgerlichen“ Generalintendanten, des nach dem Theaterbrand 1847 neuerbauten Theaters, Eduard Devrient, eine neue Ära. Er zeigte sich als routinierter Dirigent und Vorbereiter u.a. bei der Erstaufführung Carl Maria von Webers „Oberon“ (1829), Giacomo Meyerbeers „Robert der Teufel“ (1831), Daniel-François-Esprit Aubers „Fra Diavolo“, Conradin Kreutzers „Das Nachtlager in Granada“ sowie den drei Wagner-Opern „Tannhäuser und der Sängerkrieg auf Wartburg“ (28. Januar 1855), „Lohengrin“ (26. Dezember 1856) und "Der Fliegende Holländer" (3. Dezember 1857).
Werke
- „Der Währwolf“, Oper
- „Berthold der Zähringer“, Oper
- „Die Schlittenfahrt von Nowgorod“, Oper, Uraufführung am 21. April 1862 im Hoftheater, Karlsruhe.
Literatur
- Joachim Draheim: Karlsruher Musikgeschichte (Hoepfner-Bibliothek im Info Verlag), Karlsruhe 2004, ISBN: 978-3-88190-357-8
Weblink
- Eintrag Joseph Strauß (Identifikations-Nr. 152282) in der Personendatenbank der Landesbibliographie Baden-Württemberg – dort mit Literaturnachweis „BadBi 2“ (lies: Badische Biographien, Band 2)