Werkraum Karlsruhe: Unterschied zwischen den Versionen

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=== Himalaya - kubistische Ballade für einen Schauspieler ===
 
=== Premiere ===
 
; Montag, 3. April 2006, 20:00 Uhr : [[Die Stadtmitte (Club)|Die Stadtmitte]]
 
   
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=== weitere Aufführungen ===
 
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; [[Die Stadtmitte (Club)|Die Stadtmitte]] (Baumeisterstr. 3)
 
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: Montag, 10., 17. und 24. April, jeweils 20:00 Uhr
 
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; [[Hadiko]] - Studentenwohnheim (Haus K1, Klosterweg 28)
 
: Dienstag, 11. und 18. April, jeweils 20:00 Uhr
 
; [[Cherie Bar]] (Day and Night Club, [[Kaiserstraße]] 36a, Karten nur auf Vorbestellung)
 
: Mittwoch, 12. und 26. April, jeweils 18:30 Uhr
 
; [[Zentrum für Kunst und Medientechnologie|ZKM-Kubus]]
 
: 3./4./24./25. Oktober, jeweils 20 Uhr
 
   
 
== Projekte ==
 
== Projekte ==

Version vom 24. September 2007, 17:45 Uhr

Der Verein Werkraum Karlsruhe e.V. ist ein Zusammenschluss von Künstlern zur Unternehmung einer veränderten Form der Organisation und Kommunikation von Theater.

Aufgabenstellung

Aufgabe von Werkraum Karlsruhe ist, mit den Mitteln der Darstellenden und Bildenden Kunst, Kreativität, Ausdrucksfähigkeit, soziale Kompetenz und Kommunikationsfähigkeit in der Gesellschaft zu fördern. Ziel ist es, Theater zu produzieren, das in divergierenden Gesellschaftsräumen vermittelnd wirken kann.

Hierin versteht sich Werkraum Karlsruhe als Bindeglied, Initiator und Träger interdisziplinärer, künstlerischer Arbeit.

Werkraum Karlsruhe sucht den direkten Kontakt zu seinen Zielgruppen. Das Theater hat daher keine feste Spielstätte, sondern sucht sich Orte im Raum Karlsruhe, die thematisch zu den jeweiligen Werken in Beziehung stehen.

Arbeitsbereiche

  • Theater in Schulen
  • Jugendtheaterprojekte
  • Gruppenarbeiten
  • Theater in sozialen Räumen

Methoden

  • Beteiligung/Einbindung
  • Mehrsprachigkeit
  • Interkulturelle Kommunikation
  • Langfristiges Engagement
  • Interdisziplinarität
  • Kooperation

Ziele

  • Emanzipation
  • Gestaltungsfreude
  • Zukunftsorientiertes Denken
  • Egalität/Gleichberechtigung
  • Integrität
  • Synergie

aktuell / Veranstaltungen

Zwei Monodramen von Christopher Maas in Koproduktion von Werkraum Karlsruhe, Staatstheater Stuttgart und ZKM:

  • werk2 HIMALAYA – kubistische Ballade für einen Schauspieler
  • werk7 SPEICHER – kritisch-rationalistisches Essay für einen Schauspieler

Mit Jannek Petri und Bernd Gnann, Musik Schneider TM.

Mit den beiden Stücken wendet sich der Autor und Regisseur Christopher Maas dem Problem des Individuums in der postmodernen Gesellschaft zu. Die Welt des Helden der Ballade HIMALAYA ist kalt, einsam, hoch dynamisch - und letztendlich unwirklich. Er spürt sie nicht und sie spürt ihn nicht. Aus gutbürgerlichem Hause stammend, beschreitet er das Leben auf vorgeformten Pfaden. Er geht zur Schule, studiert, promoviert, heiratet und beginnt seine berufliche Laufbahn im gehobenen Management. Das Sofa, auf dem er seine Jugend phlegmatisierend an sich vorbeiziehen ließ - „umgeben von Raufaser, gewaltig, wie der Himalaya“ – hat er nie verlassen. Es ist zu seinem Paradigma geworden. Nichts lockt, oder schreckt unseren Helden aus diesem Cocon.

Im Zentrum von SPEICHER steht hingegen die Geschichte einer Person, die ohne jegliche Familienbindung aufwächst. Den äusseren Anforderungen entsprechend erfindet sie sich ständig neu; ihre Herkunft, ihre Vergangenheit, ihre Geschichte. Ihr Leben wird zur Erzählung, die der ständigen Revision unterliegt. Was entsteht sind fragmentierte, episodische Erinnerungen an Gewesenes und nicht Gewesenes. - Die Integration episodischer Erinnerung in ein sinnvolles Kontinuum ist ein notwendiger Kraftakt, der der Kreativität bedarf. Vielleicht ist dieser Integrationsakt der Beginn der Kunst?

Wie in allen Arbeiten von Christopher Maas nimmt das Zusammenspiel von Klang, Licht und Wort eine zentrale Rolle in der Ästhetik dieser beiden Stücke ein.

Ort: ZKM-Kubus
Termine: 3.10., 4.10., 24.10., 25.10. jeweils 20 Uhr
Ab 18 Jahre
Eintritt € 10/8
Karten-Telefon: (0721) 3 52 59 64




Projekte

Am Ende der Angst

(in Planung)

Koproduktion mit der Stiftung Hänsel+Gretel

mobiles Theaterprojekt zum Thema sexuelle Gewalt an Kindern und Jugendlichen

Die Vorstellungen und die theaterpädagogische Arbeit finden in einem für das Projekt umgebauten Lkw statt. Themenschwerpunkt ist sexuelle Gewalt, die von Jugendlichen ausgeht. Das Ausmaß sexueller Gewalt an Kindern und Jugendlichen ist aufgrund der Tabuisierung des Themas und der Asymmetrie zwischen Täter und Opfer schwer erfassbar. Fachkräfte und Wissenschaft gehen davon aus, dass jedes fünfte Mädchen und jeder zwölfte Junge Opfer sexueller Gewalt wird. Von diesen werden ca. 35% Opfer intensiven sexuellen Missbrauchs. In der Altersverteilung der Täter, verantwortlich für 35% der Strafttaten, bilden die bis 18 Jährigen mit Abstand die grösste Gruppe. Prävention und Beendigung bestehender Missbrauchsverhältnisse setzt Enttabuisierung des Themas und Aufhebung der Asymmetrie zwischen Täter und Opfer voraus. Dies kann nur durch breitflächige Aufklärung und niedrigschwellige Bereitstellung von Intervention und Hilfestellung erreicht werden. Mit der Entscheidung, das Projekt als reine Gehstruktur zu konzipieren und in einem auffällig gestalteten Lkw unterzubringen, eröffnet sich die Möglichkeit zu einem offensiven Umgang mit dem Thema.

Die Vorgehensweise gliedert sich in vier Phasen.

(1) Ein ca. 1 stündiges Theaterstück führt die Jugendlichen an das Thema heran.

(2) In einer anschließenden theaterpädagogischen Mitspielaktion werden exemplarische Situationen gemeinsam mit den SchülerInnen durchgespielt und Handlungsmöglichkeiten erprobt.

(3) Die SchülerInnen führen in Kleingruppen ein Gespräch mit einer Psychologin. In diesem Gespräch können individuelle Fragen gestellt werden. Das Gespräch dient darüberhinaus dazu, Betroffenen Mut zu machen und die Möglichkeit zu einer ersten Kontaktaufnahme zu geben.

(4) Durch eine enge Zusammenarbeit zwischen der Psychologin und den Beratungsstellen in Karlsruhe kann die Hilfskette in Gang gesetzt werden.


Das Projekt macht somit ein ganzheitliches Angebot, das von Aufklärung bis hin zur konkreten Hilfestellung reicht. An der Veranstaltung nimmt jeweils eine Schulklasse teil. Dies mag auf den ersten Blick unökonomisch erscheinen. Wir sind jedoch davon überzeugt, dass die Intimität und Überschaubarkeit einer kleinen Gruppe Voraussetzung für eine solch persönliche Begegnung zwischen Theaterschaffenden und Publikum ist.

Die Aufgabe des Stückes besteht darin, den Jugendlichen einen ersten Einblick in das Thema zu vermitteln.

Es wird sich mit folgenden Punkten befassen:

(1) Sexuelle Gewalt definieren und erkennbar machen.

(2) Darstellung von Täterstrategien.

(3) Darstellung der Verstrickung des Opfers in die Missbrauchssituation.

(4) Aufzeigen der Notwendigkeit für das soziale Umfeld, wie auch für das Opfer selbst, aktiv werden zu müssen.


Setting: Kim (13J.) ist Einzelgängerin. In der Klasse kommt sie nicht gut an. Zu Hause läuft es auch nicht gut. Unter dem Decknamen "Sonne" chattet sie sich ihren Kummer von der Seele. Dabei trifft sie auf "Alex". Zwischen den beiden entsteht gleich etwas Besonderes. Kim fühlt sich zum ersten mal wirklich verstanden. "Alex" ist lustig und süß und die Sache beginnt spannend zu werden. Mike (16J.) ist mit seinen beiden Kumpels Schlömer und Ali ständig auf Tour (Parties, Freundinnen); immer auf der Suche nach einem neuen Kick. Mike hat was Neues: "Im Netz Mädels abgreifen". "Ich hab da schon eine, die frisst mir aus der Hand". Doch die Sache gewinnt schnell eine Dynamik, die Mike überfordert.


• Regie: Jürgen Sihler / Pädagogik: Rob Doornbos / Text: Christopher Maas • Premiere geplant in 2008

Zusammentreten

„Zusammentreten“ ist ein Projekt zum Thema Jugendgewalt.

Am 3. Juni 2006 starb die 17-jährige Nicole an den Verletzungen, die sie bei einer Auseinandersetzung mit einer Gleichaltrigen erlitten hatte. Blumen, Fotos und Kuscheltiere lagen zur Erinnerung an sie am Kronenplatz. Der 21-jährige holländische Theaterpädagoge und Regisseur Rob Doornbos entwickelte in Zusammenarbeit mit den Jugendeinrichtungen der Stadt Karlsruhe und mit den Schauspielern Anke Bussmann, Daniele Coscia und Ibadete Kadrijaj das Stück „Zusammentreten“. Ein Stück zum Thema Jugendgewalt. Durch vielfältige Recherchen, Gespräche mit Schulklassen und in Jugendzentren entstand aus den so gewonnen Eindrücken ein Stück, das realitätsnah Stellung bezieht. Eine der größten Stärken dieses Prokjektes ist sein lokaler Bezug. „Zusammentreten!“ zeigt in einem spannungsgeladenen Theaterstück die absolute, ausweglose Verzweiflung auf, in die manche Jugendliche geraten können und sucht nach Auswegen

  • Regie: Rob Doornbos
  • für ein Publikum ab 14 Jahren
  • Mit: Anke Bußmann, Daniele Coscia, Iba Kadrijaj
  • Uraufführung/Premiere: 20 November 2006
  • Aktuelle Aufführungen:
  • 05.10.07 Jubez (Zeit wird noch bekanntgegeben)
  • 06.10.07 NCO-Club
  • 22.10.07 Heinrich-Hübsch-Schule voraussichtlich 14h

Reservierungen unter: (0721) 3525965 oder paedagogik@werkraum-karlsruhe.de

Adresse

Werkraum Karlsruhe e.V.
Wilhelmstraße 28
76137 Karlsruhe
Telefon: (0721) 3525965

Weblinks