Waldstadt: Unterschied zwischen den Versionen
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Für die Verkehrserschließung verfolgte man das Konzept, [[Auto]] und Schiene [[ÖPNV]] zu trennen: Am Westrand die [[Theodor-Heuss-Allee]], damals noch "Blankenlocher Allee", am Ostrand die [[Tram]]linie. Rad- und Fußwege sind beidesmal vorhanden. Zwischen beiden verlaufen die Erschließungsstraßen quer parallel zueinander, dazwischen hinter den Häuserreihen jeweils ein Waldstreifen mit Fußwegen und [[Spielplatz|Spielplätzen]]. |
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Die Infrastruktur hinkte jedoch bald dem rasanten Bau von Häusern hinterher. Das Verkehrskonzept mit nur einer zweispurigen "Hauptstraße" erwies sich dem Autoboom der späten 60er Jahre nicht gewachsen. Zudem stellte sich schnell ein Mangel an Schulraum ein. Die Läden in den Ladenzeilen in fast jeder der Erschließungsstraßen nach dem "Knick" sind in den Flächen zu klein für moderne Supermärkte. |
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Version vom 1. Juni 2009, 23:29 Uhr
Die Waldstadt ist ein Stadtteil im Nordosten Karlsruhes. Sie gliedert sich in die Stadtviertel Waldlage und Feldlage. Die Waldlage, ein Name, der erst als Gegenstück zur später entstandenen Feldlage entwickelt wurde, umfasst die ursprüngliche Siedlung und das später entstandene Europaviertel. Als Feldlage wird das neuere Viertel östlich der Glogauer Straße bezeichnet. Die Bezeichnung der Stadtviertel Waldlage/Feldlage findet sich auch beim Stadtteil Oberreut.
Geschichte
Die Karlsruher Waldstadt entstand erst Ende der 50er Jahre als Wohnsiedlung im Hardtwald nördlich des Karlsruher Stadtzentrums. Ideengeber war der damalige Oberbürgermeister Günther Klotz, der angesichts in der Nachkriegszeit herrschenden allgemeinen Wohnungsnot nach neuen, kurzfristigen Lösungen für den Wohnungsbau suchte. In den 50er Jahren waren in Karlsruhe bis zu 12.000 Familien als wohnungssuchend registriert.
Nach dem ersten Spatenstich am 10. September 1957 und dem Bau des Fernheizwerks am Ende der heutigen Elbinger Straße entstand in „Karlsruhe-Nord-Ost” bzw. „Nordoststadt”, wie der neue Stadtteil zuerst genannt wurde, in wenigen Jahren Wohnraum für mehrere tausend Menschen: Bereits 1963 waren 8264 Einwohner in 2374 Wohneinheiten registriert. Neben großen Mietwohnungsblöcken, die vor allem für billige Wohnungen sorgen sollten, wurden auch Einfamilien- und Reihenhäuser gebaut, wodurch sich eine gemischte Bevölkerung aus unterschiedlichen Einkommensgruppen ergab.
Für die Verkehrserschließung verfolgte man das Konzept, Auto und Schiene ÖPNV zu trennen: Am Westrand die Theodor-Heuss-Allee, damals noch "Blankenlocher Allee", am Ostrand die Tramlinie. Rad- und Fußwege sind beidesmal vorhanden. Zwischen beiden verlaufen die Erschließungsstraßen quer parallel zueinander, dazwischen hinter den Häuserreihen jeweils ein Waldstreifen mit Fußwegen und Spielplätzen.
gebaut in den 1950er Jahren
Die Infrastruktur hinkte jedoch bald dem rasanten Bau von Häusern hinterher. Das Verkehrskonzept mit nur einer zweispurigen "Hauptstraße" erwies sich dem Autoboom der späten 60er Jahre nicht gewachsen. Zudem stellte sich schnell ein Mangel an Schulraum ein. Die Läden in den Ladenzeilen in fast jeder der Erschließungsstraßen nach dem "Knick" sind in den Flächen zu klein für moderne Supermärkte.
In den 1970er Jahren wurde die Waldstadt im Osten durch die Siedlung Feldlage ergänzt, und nachdem OB Klotz die Europäische Schule für den Standort Karlsruhe gewinnen konnte, wurde die Waldstadt nochmals um eine Siedlung, das Europaviertel erweitert.
Auch die Nachfolger von Klotz bemühten sich, die Waldstadt auszubauen: Unter OB Otto Dullenkopf wurde das Otto-Hahn-Gymnasium sowie das Fächerbad erbaut, und in der Amtszeit von OB Gerhard Seiler wurde mit dem Waldstadtzentrum ein zentrales Einkaufszentrum für die Waldstadt geschaffen. Was dazu führte, dass die alten Einkaufsmöglichkeit noch schlechter wurden. Für ältere Bewohner der Waldstadt sind heute längere Fußwege zum Einkaufen oder zur Bank an der Tagesordnung.
Bis Ende 2008 soll der Bebauungsplan Stadtteilpark Jägerhausseen realisiert werden.
Verkehr
ÖPNV
der ÖPNV ist klar in das Verkehrskonzept der Waldstadt eingegliedert; 1961 erfolgte der Anschluss ans Straßenbahnnetz (damals noch die Straßenbahnlinie 14). Heute fährt im Westen auf der Theodor-Heuss-Allee der Hauptstraße der alten Waldstadt (Waldlage) eine Buslinie und im Osten die Anbindung mit der Schiene.
Tram
Im Südosten (Feldlage) fährt die Tram 4 bis zur Europäischen Schule, die Haltestellen in der Waldstadt heißen:
Im Eichbäumle Glogauer Straße Zentrum Jägerhaus Elbinger Straße (Ost) Osteroder Straße Europäische Schule
Bus
Linie 30
Die Waldstadt ist im Nordwesten (Waldlage) über die Buslinie 30 erreichbar, die Durlacher Tor und Europäische Schule miteinander verbindet. Die Haltestellen auf der Theodor-Heuss-Allee heißen
Breslauer Straße Schneidemühler Straße Kolberger Straße Elbinger Straße (West) (zu manchen Zeiten Endstation)
Der Bus biegt dann ins Europaviertel und hält an der Haltestelle Europäische Schule
Linie 31
Die Buslinie 31 verbindet die Durlach Bahnhof mit der Waldstadtzentrum
Individualverkehr
Um den älteren Teil der Waldstadt, die Waldlage, zu erreichen, ist in der 1960er Jahren die Anbindung über die Theodor-Heuss-Allee ausreichend. Doch mit Bebauung der Feldlage wird es notwendig, die Theodor-Heuss-Allee zu entlasten. Ab 1961 beginnt die Planung der Landesstraße 560 als Verlängerung der Gustav-Heinemann-Allee bis in den Raum Karlsdorf.
Schulen
- Ernst-Reuter-Schule, Grundschule und Ganztagshauptschule mit Werkrealschule
- Eichendorffschule, Grund- und Hauptschule
- Otto-Hahn-Gymnasium
- Europäische Schule Karlsruhe
- Freie Waldorfschule Karlsruhe
Einrichtungen und Vereine
- Kinder- und Jugendtreff Waldstadt
- Bürgerverein Waldstadt e.V.
- Theater Die Käuze
- Waldstadtorchester
- Altenhilfezentrum Karlsruhe-Nordost
- Bürgerbüro Ost
- Insterburg (Studentenwohnheim)
- SSC Karlsruhe
Unternehmen
Straßennamen
Wie in vielen westdeutschen Neubaugebieten der 1950er und 1960er Jahre erinnern die Straßennamen in der Waldstadt – mit Ausnahme des Europaviertels – an Städte in den ehemaligen deutschen Ostgebieten. Siehe auch Straße (Waldstadt).
Traugott-Bender-Sportpark
Der Traugott-Bender-Sportpark und das Fächerbad südlich der Straße Am Sportpark liegen auf der Gemarkung von Hagsfeld.
Lage
Dieser Ort im Stadtplan:
- Yellowmap-Stadtwikiplan
- Wartungshinweis: Stadtplan-Koordinaten müssen umgerechnet werden
Literatur
- Eva Paur, Gebhard Schramm, Walter Hof: „Die Waldstadt in Karlsruhe”, Bürgerverein Waldstadt, Info Verlag, 2007, ISBN 978-3-88190-467-4
- „Der Waldstadtbürger”, Ausgabe 66, Heft 4, 1977 (hier verschiedene Artikel zur Landesstraße 560)
Weblinks
- Offizielle Webpräsenz „Stadtteil-Seite des BV Waldstadt“
- Die offizielle Webpräsenz der Stadt Karlsruhe zum Thema „Stadtteilprofil Waldstadt 1999“
- Die deutschsprachige Wikipedia zum Thema „Waldstadt“