Synagoge: Unterschied zwischen den Versionen

Aus dem Stadtwiki Karlsruhe:

K (→‎Frühere Synagogen: gliederung)
Zeile 5: Zeile 5:
 
Sie wurde [[1971]] eingeweiht und hat den Grundriss eines Davidsternes.
 
Sie wurde [[1971]] eingeweiht und hat den Grundriss eines Davidsternes.
   
== Frühere Synagogen ==
+
== Ehemalige Synagogen in Karlsruhe ==
  +
=== Stadtmitte ===
 
[[Bild:Herrenstr14.jpg|thumb|Herrenstraße 14]]
 
[[Bild:Herrenstr14.jpg|thumb|Herrenstraße 14]]
 
Die erste Synagoge wurde [[1806]] als frühes Werk des jungen [[Friedrich Weinbrenner]] in der [[Kronenstraße]] 17 erbaut und brannte [[1871]] ab.
 
Die erste Synagoge wurde [[1806]] als frühes Werk des jungen [[Friedrich Weinbrenner]] in der [[Kronenstraße]] 17 erbaut und brannte [[1871]] ab.

Version vom 12. Dezember 2009, 22:37 Uhr

Die heutige Synagoge im Luftbild

Eine Synagoge ist ein jüdisches Gotteshaus.

Die heutige Synagoge der Jüdischen Kultusgemeinde Karlsruhe befindet sich in der Nordstadt. Sie wurde 1971 eingeweiht und hat den Grundriss eines Davidsternes.

Ehemalige Synagogen in Karlsruhe

Stadtmitte

Herrenstraße 14

Die erste Synagoge wurde 1806 als frühes Werk des jungen Friedrich Weinbrenner in der Kronenstraße 17 erbaut und brannte 1871 ab.

Der Neubau von Josef Durm an der gleichen Stelle war nach Art einer Kirche mit Chor und Orgel ausgestattet. Daraufhin wurde eine zusätzliche orthodoxe Synagoge in der Karl-Friedrich-Straße 16 gebaut.

Beide wurden in der Pogromnacht 1938 zerstört.

Bis 1940 wurde das Gemeindehaus in der Herrenstraße 14 genutzt. 1946 wurde dort wieder ein Betsaal eingerichtet und vom US-Militärrabbiner geweiht, 1951 zur Synagoge gewidmet, siehe auch Stolpersteine Herrenstraße 14.

Synagoge Grötzingen

Die Synagoge in Grötzingen wurde 1799 eingeweiht, 1874 und 1899 ausgebaut und ebenfalls 1938 zerstört. Sie befand sich in der jetzigen Krumme Straße 15 (bis 1933 Synagogenstraße).

Ehemalige Synagogen im Landkreis Karlsruhe

In den süddeutschen Ländern war Juden die Niederlassung in Städten besonders erschwert, deshalb gab es viele kleine jüdische Gemeinden in Dörfern.

Bretten

Erbaut 1822 am Engelsberg, vollständig erneuert 1929, zerstört 1938.

Bruchsal

Synagoge Bruchsal: Erbaut 1802, zerstört 1938. Auf dem Grundstück Friedrichstraße 78 befindet sich jetzt ein Feuerwehrhaus. In der Strafanstalt Bruchsal gab es einen Betsaal für jüdische Insassen. (Siehe auch Juden in Bruchsal.)

Heidelsheim

Synagoge Heidelsheim: Erste Synagoge erbaut 1842 in der Nähe des Marktplatzes, Nutzung bis 1910, verkauft an die Stadt Heidelsheim 1925, innen umgebaut, Haus erhalten.

Alte Synagoge Obergrombach

Obergrombach

  • Alte Synagoge von 1790, erhalten als Wohnhaus.
  • 1846 Kirche St. Martin zur Synagoge umgebaut. 1888 mit der Burg Obergrombach in Privatbesitz, jetzt für evangelische Gottesdienste genutzt. Einrichtung erhalten.

Untergrombach

Erbaut Anfang des 19. Jh. Im Krieg wegen Brandgefahr nur Einrichtung demoliert. Nach dem Krieg abgebrochen. Synagogenstraße 7.

Ettlingen

Gondelsheim

1849 erbaut, 1925 aufgegeben. Danach Neuapostolische Kirche, dann Getränkelager. 2004 erneut verkauft.

Jöhlingen

Erbaut vor 1802. Demoliert 1938, 1950 abgebrochen. Friedrichstraße 4. Gedenktafel an der Garage Friedrichstraße 3.

Kraichtal

Gochsheim

Neue Synagoge 1764. Um 1870 aufgegeben, 1882 Wohnhaus, erhalten. Hauptstraße 70.

Menzingen

Erbaut 1787. 1840 wurde noch eine Vergrößerung für notwendig gehalten, 1855 war die Gemeinde schon stark geschrumpft. 1921 aufgegeben. Danach Gewerbeschule, jetzt Wohnhaus. Mittelstraße 6.

Münzesheim

Erbaut 1726. 1938 nach Auflösung der Gemeinde verkauft, abgebrochen. Unterdorfstraße 31.

Liedolsheim

Erbaut im 18.Jh., abgerissen 1903.

Östringen

  • 1794 Saarlandstraße 12. Nach 1834 Lehrerhaus. 1980 abgebrochen.
  • 1834 Neue Synagoge, Saarlandstraße 10. In den 1920er Jahren aufgegeben, 1936 abgebrochen.

Odenheim

Im 19. Jh.in einer ehemaligen Klosterkirche eingerichtet. 1937 aufgegeben, 1940 abgerissen.

Oberderdingen

1677-78 Betsaal im Oberderdinger Pfarrhaus. Der Pfarrer hielt seiner Gemeinde die jüdische als Vorbild vor. Auf Druck der Kirchenleitung aufgegeben.

Flehingen

  • 18.Jh.-1873. Jetzt Schuppen, Samuel-Friedrich-Sauter-Straße 14.
  • 1873-1938, Gochsheimer Straße 14.

Philippsburg

1850-1938. Alte Kirchenstraße 17.

Weingarten (Baden)

  • Erste Synagoge 17. o. 18.Jh., hoch und schmal. 1836 einsturzgefährdet.
  • Neue Synagoge 1840 in orientalischem Stil, neben den beiden Kirchen. 1938 Einrichtung zerstört, danach abgebrochen.

Ehemalige Synagogen im Landkreis Rastatt

Siehe auch

Literatur

Badische Synagogen aus der Zeit von Großherzog Friedrich I. in zeitgenössischen Photographien
hrsg. v. Franz-Josef Ziwes, Karlsruhe: Braun 1997. ISBN 3-7650-8177-9
Synagogen in Baden-Württemberg
Band 4 der Reihe „Gedenkbuch der Synagogen Deutschlands“
Hrsg.: Badische Landesbibliothek, Stuttgart: Theiss, 2007, ISBN 978-3-8062-1843-5
  • Teilband 1: „Geschichte und Architektur“ von Jürgen Krüger
  • Teilband 2: „Orte und Einrichtungen“ von Joachin Hahn

Weblinks