Stephanienstraße: Unterschied zwischen den Versionen
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+ | Ihre Bebauung begann [[1814]] von der Hans-Thoma-Str. (damals noch Linkenheimerthor Str.) her und reichte bis etwa [[1836]] im Süden bis zur Karlstraße, im Norden bis zum Mühlburger Tor, wo Nr. 98 das [[Pfründnerhaus]] (1831), ein Alters- und Pflegeheim der [[Karl Friedrich-, Leopold- und Sophien-Stiftung]] (bis zu seiner Zerstörung im [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]]), den Abschluss bildete. |
Die Anwesen wurden vor allem von höheren Hofbeamten, Offizieren und Adligen bebaut und bewohnt und bildeten im 19. Jhd. eine vornehme oder „bessere Wohngegend“. Die meisten Gebäude wurden nach dem Vorbild der Weinbrennerschen Musterhäuser (z.B. Nr. 14, das Wohnhaus des Oberhofmarschalls Freiherr von Munck, 1827 nach Plänen von Friedrich Arnold) erstellt, von denen heute noch einige existieren. Mitte des 20. Jhd. waren viele noch im Eigentum und/oder wurden von hinterbliebenen Witwen bzw. von alleinstehenden Nachkommen bewohnt. Vermutlich im Zuge von Vereinbarungen wie "Pflege im Alter gegen Vererbung des Anwesens" oder gegen Leibrente kamen viele dieser Anwesen an kirchliche oder soziale/gemeinnützige Institutionen. Dies führte zur Häufung der in den letzten Jahrzehnten des 20. und Anfang des 21. Jhd. errichteten Alters- und Pflegeheimen. |
Die Anwesen wurden vor allem von höheren Hofbeamten, Offizieren und Adligen bebaut und bewohnt und bildeten im 19. Jhd. eine vornehme oder „bessere Wohngegend“. Die meisten Gebäude wurden nach dem Vorbild der Weinbrennerschen Musterhäuser (z.B. Nr. 14, das Wohnhaus des Oberhofmarschalls Freiherr von Munck, 1827 nach Plänen von Friedrich Arnold) erstellt, von denen heute noch einige existieren. Mitte des 20. Jhd. waren viele noch im Eigentum und/oder wurden von hinterbliebenen Witwen bzw. von alleinstehenden Nachkommen bewohnt. Vermutlich im Zuge von Vereinbarungen wie "Pflege im Alter gegen Vererbung des Anwesens" oder gegen Leibrente kamen viele dieser Anwesen an kirchliche oder soziale/gemeinnützige Institutionen. Dies führte zur Häufung der in den letzten Jahrzehnten des 20. und Anfang des 21. Jhd. errichteten Alters- und Pflegeheimen. |
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+ | Vom Billingschen Jugendstilbau am Eingang der [[Baischstraße]] wurden im [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] die Giebelgeschosse zerstört, die unteren 4 Etagen wurden notdürfig wieder bewohnbar gemacht. Um [[2000]] wurden die Giebelgeschosse im alten Umfang wieder aufgebaut, die Fassaden aber nur in Anlehnung an die ursprüngliche Ausführung "modern" gestaltet. |
Auf den Anwesen Nr. ~70-96 befanden sich (teilweise bis Ende des 19. Jhd.) eine Seilerbahn und fünf Zimmerplätze, auf denen die Karlsruher Zimmerleute ihre Baumstämme lagern und sie vor der Verarbeitung als Bauholz zurichten konnten. |
Auf den Anwesen Nr. ~70-96 befanden sich (teilweise bis Ende des 19. Jhd.) eine Seilerbahn und fünf Zimmerplätze, auf denen die Karlsruher Zimmerleute ihre Baumstämme lagern und sie vor der Verarbeitung als Bauholz zurichten konnten. |
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* Walther Huber: Die Stephanienstraße, Braun Verlag Karlsruhe, 1954 |
* Walther Huber: Die Stephanienstraße, Braun Verlag Karlsruhe, 1954 |
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+ | * {{Karlsruhe-Stadtarchivlexikon|top-2653}} |
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Version vom 13. März 2017, 19:52 Uhr
Die Stephanienstraße ist eine Straße des Karlsruher Fächers und führt von der Orangerie zum Kaiserplatz und Mühlburger Tor.
Verlauf
Sie beginnt an der Hans-Thoma-Straße und endet an der Reinhold-Frank-Straße nachdem sie auf der nördlichen Seite des Kaiserplatzes entlang verläuft.
An der Stephanienstraße beginnen als Seitenstraßen Wörthstraße, Seminarstraße, Karlstraße, Douglasstraße, Hirschstraße und Baischstraße.
Hausnummern
- 2a
- Mogogo (früher: Tai-Hu)
- 2b
- Kanzlei Berend Blöcker Rechtsanwalt für Erbrecht
- 8
- Kanzlei Hack und Hoefer
- 14
- Palais Munck
- Galerie Palais Munck
- Schularbeitszirkel
- 16
- Wohn- und Sterbehaus von Joseph Victor von Scheffel
- (ehemals Kinderbüro)
- Beschwerdestelle Psychiatrie
- Club Pinguin, Tagesstätte des Diakonischen Werkes
- Ökumenisches Migrationszentrum
- 21
- SWAN Meerwasserentsalzung Rainer Csizmazia
- 22
- Evangelischer Kindergarten
- 25
- Karlsruher Anzeiger
- 27a
- Wok
- 28a
- Staatliche Münze
- 29
- Burschenschaft Ghibellinia
- Werkstatt für Tanz und Bewegung
- 38-40
- Badisch Brauhaus
- 51
- Eichamt Karlsruhe
- 55
- Alleehaus Karlsruhe
- univativ GmbH & Co. KG
- 57
- SVM Steuerberatungsgesellschaft AG
- Systemhaus HWK-Küttner e.K. [1]
- ARFMANN & BERGER Rechtsanwälte
- Rechtsanwaltskanzlei Jörg Dombrowski
- 59
- Stolpersteine Stephanienstraße 59
- 60-64
- das nach der Straße benannte Autonome Zentrum Steffi (1990-1997).
- 60
- Ausbildungszentrum des Malteser Hilfsdienstes
- Kindertagesstätte Mutter Jolberg
- 67
- Honestly MT GmbH
- 72-76
- Matthias-Claudius-Haus (Alten- und Pflegeheim)
- Paul-Gerhardt-Haus
- in der Nummer 74 war ehemals das Rote Kreuz und davor das Mädchenpensionat Institut Friedländer untergebracht
- 84
AIDS-Hilfe Karlsruhe e.V.- 92
African Safari- 98
- Diakonisches Werk Karlsruhe
- 102
- Deutsche Bank
- Bosch Siemens Hausgeräte
- Barmer Ersatzkasse
- STARFACE GmbH
Lage
Dieser Ort im Stadtplan:
- OpenStreetMap-Karte (49°0'41.8" N 8°23'36.24" O)
- Karlsruher Onlinestadtplan
- Yellowmap-Stadtwikiplan
Straßenname
Die Stephanienstraße hieß zunächst (vor 1814) Beyertheimer Allee. Sie wurde zu Ehren von Stéphanie de Beauharnais (1789-1860, Großherzogin von Baden) in Stephanienstraße umbenannt.
Geschichte
In der Stephanienstraße befinden sich in Nr. 28 A die von Friedrich Weinbrenner entworfene und 1826/27 erbaute Staatliche Münze, in Nr. 16 das Wohn- und Sterbehaus des Dichters Joseph Victor von Scheffel (1826-1886) sowie in Nr. 94-96 der 1902/03 von Hermann Billing im Jugendstil erstellte Torbogenbau, das Eingangsgebäude der dahinterliegenden Sackgasse Baischstraße.
Seit Ende des 20. Jhd. befinden sich im Bereich zwischen Karlstraße und Kaiserplatz verschiedene Alters- und Pflegeheime.
Ihre Bebauung begann 1814 von der Hans-Thoma-Str. (damals noch Linkenheimerthor Str.) her und reichte bis etwa 1836 im Süden bis zur Karlstraße, im Norden bis zum Mühlburger Tor, wo Nr. 98 das Pfründnerhaus (1831), ein Alters- und Pflegeheim der Karl Friedrich-, Leopold- und Sophien-Stiftung (bis zu seiner Zerstörung im Zweiten Weltkrieg), den Abschluss bildete.
Die Anwesen wurden vor allem von höheren Hofbeamten, Offizieren und Adligen bebaut und bewohnt und bildeten im 19. Jhd. eine vornehme oder „bessere Wohngegend“. Die meisten Gebäude wurden nach dem Vorbild der Weinbrennerschen Musterhäuser (z.B. Nr. 14, das Wohnhaus des Oberhofmarschalls Freiherr von Munck, 1827 nach Plänen von Friedrich Arnold) erstellt, von denen heute noch einige existieren. Mitte des 20. Jhd. waren viele noch im Eigentum und/oder wurden von hinterbliebenen Witwen bzw. von alleinstehenden Nachkommen bewohnt. Vermutlich im Zuge von Vereinbarungen wie "Pflege im Alter gegen Vererbung des Anwesens" oder gegen Leibrente kamen viele dieser Anwesen an kirchliche oder soziale/gemeinnützige Institutionen. Dies führte zur Häufung der in den letzten Jahrzehnten des 20. und Anfang des 21. Jhd. errichteten Alters- und Pflegeheimen.
Vom Billingschen Jugendstilbau am Eingang der Baischstraße wurden im Zweiten Weltkrieg die Giebelgeschosse zerstört, die unteren 4 Etagen wurden notdürfig wieder bewohnbar gemacht. Um 2000 wurden die Giebelgeschosse im alten Umfang wieder aufgebaut, die Fassaden aber nur in Anlehnung an die ursprüngliche Ausführung "modern" gestaltet.
Auf den Anwesen Nr. ~70-96 befanden sich (teilweise bis Ende des 19. Jhd.) eine Seilerbahn und fünf Zimmerplätze, auf denen die Karlsruher Zimmerleute ihre Baumstämme lagern und sie vor der Verarbeitung als Bauholz zurichten konnten.
Literatur
- Walther Huber: Die Stephanienstraße, Braun Verlag Karlsruhe, 1954
Weblinks
- Das Stadtlexikon Karlsruhe des Stadtarchivs zum Thema „Stephanienstraße“