Stephanienstraße: Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 4. Dezember 2008, 16:22 Uhr

Münze

Die Stephanienstraße ist eine Straße des Karlsruher Fächers und führt von der Orangerie an der Hans-Thoma-Straße zum Kaiserplatz und Mühlburger Tor.

Hausnummern

Torbogenbau zur Baischstraße
2a
Mogogo (früher: Tai-Hu)
14
Galerie Palais Munck
Schularbeitszirkel
16
Wohn- und Sterbehaus von Joseph Victor von Scheffel
(ehemals Kinderbüro)
Beschwerdestelle Psychiatrie
Club Pinguin, Tagesstätte des Diakonischen Werkes
Ökumenisches Migrationszentrum
20
b-wise GmbH
25
Karlsruher Anzeiger
29
Werkstatt für Tanz und Bewegung
38-40
Badisch Brauhaus
51
Eichamt Karlsruhe
55 Alleehaus Karlsruhe
57
SVM Steuerberatungsgesellschaft AG
60-64
das nach der Straße benannte Autonome Zentrum Steffi (1990-1997).
60
Ausbildungszentrum des Malteser Hilfsdienstes
72-76
Matthias-Claudius-Haus (Alten- und Pflegeheim)
84
AIDS-Hilfe Karlsruhe e.V.
86
Geschäftsstelle Badischer Turner-Bund bis 2000. Jetzt Am Fächerbad 5
92
African Safari
98
Diakonisches Werk Karlsruhe
102
Deutsche Bank
Bosch Siemens Hausgeräte

Lage

Dieser Ort im Stadtplan:

Geschichte

In der Stephanienstraße befinden sich in Nr. 28 A die von Friedrich Weinbrenner entworfene und 1826/27 erbaute Staatliche Münze, in Nr. 16 das Wohn- und Sterbehaus des Dichters Joseph Victor von Scheffel (1826-1886) sowie in Nr. 94-96 der 1902/03 von Hermann Billing im Jugendstil erstellte Torbogenbau, das Eingangsgebäude der dahinterliegenden Sackgasse Baischstraße.

Seit Ende des 20. Jhd. befinden sich im Bereich zwischen Karlstraße und Kaiserplatz verschiedene Alters- und Pflegeheime.

Ihre Bebauung begann 1814 von der Hans-Thoma-Str. (damals noch Linkenheimerthor Str.) her und reichte bis etwa 1836 im Süden bis zur Karlstraße, im Norden bis zum Mühlburger Tor, wo Nr. 98 das Pfründnerhaus (1831), ein Alters- und Pflegeheim der Karl-Friedrich-, Leopold- und Sophien-Stiftung (bis zu seiner Zerstörung im 2. Weltkrieg), den Abschluss bildete.

Die Anwesen wurden vor allem von höheren Hofbeamten, Offizieren und Adligen bebaut und bewohnt und bildeten im 19. Jhd. eine vornehme oder „bessere Wohngegend“. Die meisten Gebäude wurden nach dem Vorbild der Weinbrennerschen Musterhäuser (z.B. Nr. 14, das Wohnhaus des Oberhofmarschalls Freiherr von Munck, 1827 nach Plänen von Friedrich Arnold) erstellt, von denen heute noch einige existieren. Mitte des 20. Jhd. waren viele noch im Eigentum und/oder wurden von hinterbliebenen Witwen bzw. von alleinstehenden Nachkommen bewohnt. Vermutlich im Zuge von Vereinbarungen wie "Pflege im Alter gegen Vererbung des Anwesens" oder gegen Leibrente kamen viele dieser Anwesen an kirchliche oder soziale/gemeinnützige Institutionen. Dies führte zur Häufung der in den letzten Jahrzehnten des 20. und Anfang des 21. Jhd. errichteten Alters- und Pflegeheimen.

Vom Billingschen Jugendstilbau am Eingang der Baischstraße wurden im 2. Weltkrieg die Giebelgeschosse zerstört, die unteren 4 Etagen wurden notdürfig wieder bewohnbar gemacht. Um 2000 wurden die Giebelgeschosse im alten Umfang wieder aufgebaut, die Fassaden aber nur in Anlehnung an die ursprüngliche Ausführung "modern" gestaltet.

Auf den Anwesen Nr. ~70-96 befanden sich (teilweise bis Ende des 19. Jhd.) eine Seilerbahn und fünf Zimmerplätze, auf denen die Karlsruher Zimmerleute ihre Baumstämme lagern und sie vor der Verarbeitung als Bauholz zurichten konnten.

Literatur

  • Walther Huber: Die Stephanienstraße, Braun Verlag Karlsruhe, 1954

Straßenname

Die Stephanienstraße hieß zunächst (vor 1814) Beyertheimer Allee. Sie wurde zu Ehren von Stéphanie de Beauharnais (1789-1860, Großherzogin von Baden) in Stephanienstraße umbenannt.