Stadtkirche Durlach

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Blick vom Saumarkt

Durlacher Stadtkirche (ev.), grenzt an den Marktplatz und an den Saumarkt an.

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Die heutige Baugestalt der evangelischen Stadtkirche Durlach ist das Ergebnis eines im Laufe der Jahrhunderte immer wieder verändernden und erweiternden Bauens. Deutlich ist dies am Außenbau und vor allem am Kirchturm ablesbar. Seine unteren Geschosse gehören, wie die romanischen Schallarkaden erkennen lassen, zu der Mitte des 13. Jahrhunderts erwähnten "ecclesia in Durlach", während die oberen Geschosse im Spätmittelalter hinzugefügt wurden. Der barocke Turmhelm wurde erst 1739 unter Wiederver-wendung der gotischen Außenmauern neu dem erhaltenen Turm aufgesetzt. Der Entwurf stammt von Domenico Egidio Rossi.

Bei Restaurierungsarbeiten der 1960er Jahre und in den Jahren 1998 bis 1999 sind im Inneren der Kirche Überreste der Vorgängerbauten aufgedeckt worden, die es in groben Zügen erlauben, die komplexe Bauabfolge zu skizzieren.

Obwohl bei Arbeiten im nördlichen Seitenschiff des heutigen Baues ein von West nach Ost gerichteter Fundamentrest festgestellt wurde, ergibt dies zur ältesten Baugestalt der Kirche leider immer noch kein aussagekräftiges Bild.

Deutlicher wird dagegen der im Umriss bekannte und auch durch die Turmaufstockung fassbare Neubau des 15. Jahrhunderts. Hier entstand, möglicherweise in Anlehnung an Kirchenbauten der Bettelorden, ein zunächst zweischiffiger, wohl flachgedeckter Kirchenraum mit gewölbtem, östlich anschließendem Langchor. Wie eine bereits 1960 in der Westwand festgestellte Baunaht zeigt, war ein südliches Seitenschiff nicht ausgeführt worden. Überraschenderweise konnte 1998 ein kleiner, gewölbter Kapellenbau mit polygonalem Ostabschluss festgestellt werden, der im Süden an die Chorjoche anschloss und mit dem Chor in Verbindung stand. Die neu aufgedeckten Befunde belegen die Baumaßnahmen des 16. Jahrhunderts mit einer Verkürzung des Chores und einer südlichen Erweiterung.

Außer den Baubefunden sind auch zahlreiche Grabdenkmäler gefunden worden: Neben mittelalterlichen Fragmenten sind vor allem vier Grabsteine aus dem 16. und 17. Jahrhundert zu erwähnen.