St. Stephan

Aus dem Stadtwiki Karlsruhe:

Version vom 19. Dezember 2011, 19:09 Uhr von Beate (Diskussion | Beiträge) (→‎Umbau ab 2011: Kirche wird fertig, Orgel nicht)

Haupteingang an der Erbprinzenstraße

St. Stephan ist die älteste katholische Kirche in Karlsruhe, mit 800 Besucherplätzen auch die größte.

Kirchengemeinde

St. Stephan bildet das Zentrum der Pfarrgemeinde St. Stephan.

Umbau ab 2011

Das Innere der Kirche wird seit dem 10. Januar 2011 saniert. Im Zuge der Baumaßnahmen wird der Innenraum neu strukturiert: der Altar und das Lesepult wird in die Mitte verlegt, die Bänke rundherum angeordnet und die Klais-Orgel überarbeitet.

Es gibt einen Bauförderverein, der die Aktivitäten beim Aufbringen der eigenen Mittel unterstützt. Finanziert werden soll der zwei Millionen Euro teure Umbau über eine Drittelfinanzierung: ein Drittel Rücklagen, ein Drittel über einen Kredit und der letzte Teil durch Spenden. Die Pläne fanden nicht nur Zustimmung. Details zum Innenausbau findet man unter http://www.treffen-feiern-innehalten.de/

Glaskugel Dieser Artikel beschäftigt sich mit der Zukunft. Er dient der Vorbereitung eines Artikels.
Der Inhalt kann sich später verändern oder als falsch herausstellen, er basiert auf Planungen.

Die Arbeiten sollen zum Namensfest am 26. Dezember 2011 abgeschlossen sein. Erzbischof Robert Zollitsch und Oberbürgermeister Heinz Fenrich sind Schirmherren der Baumaßnahme[1]. Die Sanierung der Orgel wird noch bis Herbst 2012 dauern.

Geschichte

Sie wurde zu Ehren der Prinzessin Stephanie dem Heiligen Stephanus geweiht. Prinzessin Stephanie war eine Adoptivtochter Napoleons, die sich nach ihrer Heirat der badischen katholischen Gemeinde angeschlossen hatte.

Auf dem 1807 vom Großherzog Karl Friedrich den Katholiken der Stadt zur Verfügung gestellten Grundstück wurde am 8. Juni 1808 der Grundstein gelegt. Der Text der darin eingelassenen Urkunde lautet:

Möge diese Kirche jedem Betenden Trost und Hilfe,
den Lernbegierigen Unterricht,
Heil allen Guten und den Edlen, welche hierzu beitragen,
Glück und Segen auf immer gewähren.

1814 wurde die von Friedrich Weinbrenner erbaute Pfarrkirche eingeweiht.

Im September 1944 brannte die Kirche nach einem Bombenangriff ab.

Orgeln

Die erste Orgel war eine Silbermannorgel[2]. Nach deren Zerstörung 1944 wurde 1959 eine neue Orgel gebaut. Mit steigenden Ansprüchen an die musikalischen Möglichkeiten wurde die Klais-Orgel[3] ab 1969 weiter ausgebaut und verfügt nun über 62 Register. Zusätzlich zur Hauptorgel gibt es eine kleine Chororgel mit 11 Registern.

Kunstwerke

Der Künstler Emil Wachter hat für die Kirche zwei Wandteppiche kreiert, mit der Trilogie "Stefanus und die Heilsgeschichte". Außerdem hat er einige Fenster gestaltet.[4]

Glocken

Weihnachtsglocke

St. Stephan besitzt als eine von wenigen Kirchen eine Weihnachtsglocke. 1866 wurde die Glocke bei der Konstanzer Gießerei Karl Rosenlächer gegossen; sie trägt die Inschrift „Durch Carlsruhe's Liebe neu gegossen” und eine Stallszene mit Maria, Josef und dem Jesuskind. Offiziell heisst die Glocke mit dem Ton b0 „Ludwigsglocke”.

Geschichte der Glocken

Die ersten fünf Glocken stammten aus der ehemaligen Klosterkirche St. Blasien. 1827 und 1866 wurden Glocken umgegossen. Im Ersten Weltkrieg mußten zwei abgeliefert werden. Im Zweiten Weltkrieg sollten 1941/1942 alle Glocken im Land eingesammelt und nach Hamburg gebracht werden, um vernichtet zu werden (Sie galten als Symbol der Freiheit – Ob es um Materialverwertung ging, ist unklar). Es gab Versuche, die Karlsruher Glocke vor dieser Reise zu bewahren, aber ohne Erfolg. Im Sommer 1942 kam sie auf den Glockenfriedhof nach Hamburg. Letztlich war aber genau dies ihre Rettung, da St. Stephan 1944 abgebrannt ist, und damit wurde auch die noch vorhandene kleine Taufglocke zerstört. In Hamburg jedoch haben Mitarbeiter – verbotenerweise – besonders schöne Glocken vor ihrem Tod gerettet, und so kam sie 1947 wieder im Mannheimer Hafen an und wurde der Kirche zurückgegeben.

Heutiger Stand

Das Geläut befindet sich im 43m hohen Turm. Es wurde in Nachkriegsjahren bis 1986 schrittweise wiederaufgebaut und erweitert. Die Tonfolge lautet nun:
ges0 b0 des′ es′ f′ as′ b′ des′′ es′′ f′′ as′′

Bilder

Innenraum

Lage

Der Platz zwischen Kirche und Herrenstraße hat keinen Namen. Inoffiziell wird er oft als „Kirchplatz St. Stephan“ bezeichnet und wurde im Sommer 2005 neu gestaltet.

Auf der anderen Seite der Kirche liegt der Friedrichsplatz. St. Stephan liegt nicht am Stephanplatz.

Auf der gegenüberliegenden Seite der Erbprinzenstraße befindet sich die Badische Landesbibliothek.

Dieser Ort im Stadtplan:

Adresse

Kirche St. Stephan
Erbprinzenstraße 16
76133 Karlsruhe
Zeichen 224.svg  nächste Haltestelle: Herrenstraße   

Literatur

  • Kirchenführer St. Stephan, Karlsruhe. Verlag Schnell & Steiner GmbH, Regensburg. ISBN 978-3-7954-5928-4
  • Hans Rolli, Richard Bellm: Die St.-Stephanskirche in Karlsruhe. München 1974.
  • Arthur Valdenaire: Die St. Stephanskirche in Karlsruhe. München 1939.

Weblinks

Fußnoten