Pfälzischer Erbfolgekrieg

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Der Pfälzische Erbfolgekrieg (1688-1697), auch Orléanscher Krieg genannt, war ein französischer Krieg in der Region der Kurpfalz und großen Teilen Südwestdeutschlands. Nach dem Tod des Kurfürsten der Kurpfalz Karl II. erhob der französische "Sonnenkönig" Ludwig XIV. Anspruch auf die Kurpfalz, da sein Bruder, Herzog Philipp von Orléans, mit der Schwester des Verstorbenen, Elisabeth Charlotte ("Liselotte von der Pfalz"), verheiratet war.

Dieser Forderung wurde aber von der in Düsseldorf residierenden katholischen Seitenlinie Pfalz-Neuburg nicht nachgegeben. Daraufhin führte Ludwig XIV. über Jahre einen vernichtenden Feldzug , in dem zahlreiche Städte, Dörfer, Burgen und Schlösser der Kurpfalz und der Markgrafschaft Baden zum Teil mehrmals in Schutt und Asche gelegt wurden. Unter anderem wurden Mannheim, Heidelberg (1693 auch das Heidelberger Schloss), Worms, Speyer (1689 auch der Kaiserdom), Pforzheim, Durlach und Hirsau zerstört.

Nach langen Kämpfen gegen Österreich, England, Holland, Spanien und Sardinien endete der Krieg im Frieden von Rijswijk 1697 mit dem Ergebnis, dass Frankreich auf die Pfalz verzichtete.

Rheinübergang bei Daxlanden

Anfang September 1693 forcierte das kaiserliche Oberkommando die Vorbereitungen für den Rheinübergang. Der Oberquartiermeister ging auf einen Erkundungsritt entlang des Stroms von Daxlanden bis Philippsburg, während Markgraf Ludwig Wilhelm die Stelle bei Daxlanden, an der die Truppen übersetzen sollten, besichtigte. Inzwischen waren auch 200 Wagen mit 69 Schiffen und dem zur Herstellung einer Schiffsbrücke notwendigen Zubehör von Heilbronn auf dem Weg in das Rheintal, wo sie am 12. September eintrafen.

Unter größtmöglicher Geheimhaltung wurden nun die Wege von Grötzingen nach Daxlanden ausgebessert, damit der weitere Transport zügig vonstatten gehen konnte.

Quelle: Wörth am Rhein, Ortschronik (Bader, Ritter, Schwarz) 1983, Herausgeber Stadt Wörth a.R.

Literatur

  • Das Schloß gesprengt, die Stadt verbrannt. Zur Geschichte Heidelbergs in den Jahren 1688 und 1689 und von dem Jahre 1689 bis 1693, von Robert Salzer und Roland Vetter, Nachdruck der Ausgabe von 1878 und 1879, kommentiert von Roland Vett, Heidelberg, Guderjahn, 1993, ISBN 3-924973-24-5
  • Liselotte von der Pfalz, Madame im Intrigenspiel des Versailler Hofes, von Ilse Goldschmidt, Schwetzingen, Schimper, 1996, ISBN 3-87742-106-7

Weblinks