Paul-Gerhardt-Kirche: Unterschied zwischen den Versionen

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Die '''Paul-Gerhardt-Kirche''' ist die evangelische Kirche im ehemaligen [[Stephanienbad]] in [[Beiertheim-Bulach]]. Sie gehört zu der [[1957]] entstandenen [[Paul-Gerhardt-Gemeinde]], zu der außer [[Beiertheim]] und [[Bulach]] auch Teile der [[Südweststadt]] zählen.
 
Die '''Paul-Gerhardt-Kirche''' ist die evangelische Kirche im ehemaligen [[Stephanienbad]] in [[Beiertheim-Bulach]]. Sie gehört zu der [[1957]] entstandenen [[Paul-Gerhardt-Gemeinde]], zu der außer [[Beiertheim]] und [[Bulach]] auch Teile der [[Südweststadt]] zählen.
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Der Beiertheimer Wirt Andreas Marbe betrieb ab [[1807]] ein Bad im Ort, zu dessen prominenten Gästen [[Johann Peter Hebel]] zählte. Der Betrieb lief zunächst erfolgreich, weswegen Marbe einen Neubau von [[Friedrich Weinbrenner]] errichten lies, der auch einen Tanzsaal und andere Gesellschaftsräume enthielt. Der Betrieb hatte jedoch bald mit wirtschaftlichen Problemen zu kämpfen und wurde eingestellt. Nach [[1918]] übernahm die Stadt Karlsruhe das Gebäude.
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[[1926]] mietete sich die Melanchtongemeinde (Beiertheim, Weiherfeld, Dammerstock, Südweststadt) ein, die sich das ehemalige Bad sich mit den [[Nationalsozialismus|Nationalsozialisten]] teilen mussten.
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[[1957]] wurde die Paul-Gerhardt-Gemeinde gegründet, welche das Bad gänzlich übernahm und für ihre Zwecke neu gestaltete.
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Statische Probleme verzögerten die in den [[1970er]] Jahren als notwendig erachtete grundlegende Sanierung, die deswegen erst in den [[1990er]]n begonnen werden konnte.
   
 
== Gebäudebeschreibung nach dem Umbau 1999 ==
 
== Gebäudebeschreibung nach dem Umbau 1999 ==
Da das Gebäude ursprünglich nicht als Kirchenbau geplant und gebaut wurde, enthält es nun nicht nur die eigentliche Kirche, sondern auch Versammlungs-, Begegnungs- und Gruppenräume. Zudem sind im Gebäude auch das Pfarrbüro und ein Gemeindezentrum untergebracht, die in vielen anderen Gemeinden, die eine von Anfang an als Gotteshaus gebaute Kirche besitzen, in separaten Gebäuden untergebracht sind.
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Da das Gebäude ursprünglich nicht als Kirchenbau geplant und gebaut wurde, enthält es nun nicht nur die eigentliche Kirche, sondern auch Versammlungs-, Begegnungs- und Gruppenräume. Zudem ist im Gebäude auch das Pfarrbüro untergebracht, welches in vielen anderen Gemeinden, die eine von Anfang an als Gotteshaus gebaute Kirche besitzen, in einem separaten Gebäuden untergebracht ist.
   
 
Das Gebäude wurde von [[Oktober]] 1997 bis [[Februar]] 1999 umfassend und aufwändig für rund {{Zahl|2.7|Mio. DM}} saniert. Dabei wurden die Änderungen, die im Zuge des Wiederaufbaus in den 1950'er Jahren vorgenommen wurden, wieder zurückgenommen, um den ursprünglichen Zustand wiederherstellen zu können. Zusätzlich wurde ein Fahrstuhl eingebaut, um alle Geschosse barrierefrei erreichen zu können.
 
Das Gebäude wurde von [[Oktober]] 1997 bis [[Februar]] 1999 umfassend und aufwändig für rund {{Zahl|2.7|Mio. DM}} saniert. Dabei wurden die Änderungen, die im Zuge des Wiederaufbaus in den 1950'er Jahren vorgenommen wurden, wieder zurückgenommen, um den ursprünglichen Zustand wiederherstellen zu können. Zusätzlich wurde ein Fahrstuhl eingebaut, um alle Geschosse barrierefrei erreichen zu können.
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Im Erdgeschoss, welches ursprünglich Funktionsräume des Stephanienbades beherbergte, befinden sich seit dem Umbau unter anderem das Pfarrbüro, eine Bibliothek, eine Küche sowie ein Begegnungszentrum.
 
Im Erdgeschoss, welches ursprünglich Funktionsräume des Stephanienbades beherbergte, befinden sich seit dem Umbau unter anderem das Pfarrbüro, eine Bibliothek, eine Küche sowie ein Begegnungszentrum.
   
Im ersten Obergeschoss, welches sowohl durch einen Fahrstuhl, eine innen befindliche Treppe als auch durch eine zweiflüglige Außentreppe erreicht werden kann, befinden sich das Foyer und der große Saal, in dem die Gottesdienste stattfinden.
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Im ersten Obergeschoss, welches sowohl durch einen Fahrstuhl, eine innen befindliche Treppe als auch durch eine zweiflüglige Außentreppe erreicht werden kann, befinden sich das Foyer und der große Saal, die Kirche, in dem die Gottesdienste stattfinden.
   
Das zweite Obergeschoss beherbergt im Westen den so genannten „Rittersaal“ und das Bürgerbüro des Bürgervereins Beiertheim. An der Nord- und Südseite befinden sich Besprechungs- und Jugendräume. Der Zugang in die verschiedenen Räume erfolgt über eine entsprechende Empore, die einen Blick in den großen Saal ermöglicht.
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Das zweite Obergeschoss beherbergt im Westen den so genannten „Rittersaal“ und das Bürgerbüro des [[Bürgerverein Karlsruhe Beiertheim|Bürgervereins Beiertheim]]. An der Nord- und Südseite befinden sich Besprechungs- und Jugendräume. Der Zugang in die verschiedenen Räume erfolgt über eine entsprechende Empore, die einen Blick in den großen Saal, die Kirche, ermöglicht.
   
 
Der von unten sichtbare Dachstuhl, der teilweise noch ursprüngliche Holzbalken enthält, schließt das Gebäude nach oben hin ab.
 
Der von unten sichtbare Dachstuhl, der teilweise noch ursprüngliche Holzbalken enthält, schließt das Gebäude nach oben hin ab.
   
 
== Mietmöglichkeit ==
 
== Mietmöglichkeit ==
Im hinteren Bereich des Kirche gibt es einen großen Gesellschaftsraum mit Küche und Zugang zum Außengelände, den man für Veranstaltungen bis etwa 70 Personen von der Gemeinde mieten kann. Auf dem Außenbereich findet sich Platz für Festzelte oder Pavillons.
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Im hinteren Bereich des Kirche gibt es einen großen Gesellschaftsraum, das Begegnungszentrum, mit Küche und Zugang zum Außengelände, welches man für Veranstaltungen bis etwa 70 Personen von der Gemeinde mieten kann.
   
 
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Datei:Paul-Gerhardt Kirche Kirchenraum 3.JPG|Ein Konzert im Kirchenraum
 
Datei:Paul-Gerhardt Kirche Kirchenraum 3.JPG|Ein Konzert im Kirchenraum
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Datei:Paul-Gerhardt Kirche Orgel.JPG|Die Orgel in der Kirche in der Nähe zum Altar
 
Datei:Paul-Gerhardt Kirche Orgel über Eck.JPG|Eine andere Sicht auf die Orgel
 
Datei:Paul-Gerhardt Kirche Orgel über Eck.JPG|Eine andere Sicht auf die Orgel
 
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Aktuelle Version vom 31. Mai 2017, 10:50 Uhr

Die Paul-Gerhardt-Kirche von der Albbrücke aus gesehen
Die Kirche aus nordwestlicher Blickrichtung gesehen
Die beidseitigen Treppenaufgänge und der Haupteingang
Blaue Tafel am Gebäude der Kirche
Paul Gerhardt, der Namenspatron der Kirche und zugehörigen Gemeinde

Die Paul-Gerhardt-Kirche ist die evangelische Kirche im ehemaligen Stephanienbad in Beiertheim-Bulach. Sie gehört zu der 1957 entstandenen Paul-Gerhardt-Gemeinde, zu der außer Beiertheim und Bulach auch Teile der Südweststadt zählen.

Geschichte

Der Beiertheimer Wirt Andreas Marbe betrieb ab 1807 ein Bad im Ort, zu dessen prominenten Gästen Johann Peter Hebel zählte. Der Betrieb lief zunächst erfolgreich, weswegen Marbe einen Neubau von Friedrich Weinbrenner errichten lies, der auch einen Tanzsaal und andere Gesellschaftsräume enthielt. Der Betrieb hatte jedoch bald mit wirtschaftlichen Problemen zu kämpfen und wurde eingestellt. Nach 1918 übernahm die Stadt Karlsruhe das Gebäude.

1926 mietete sich die Melanchtongemeinde (Beiertheim, Weiherfeld, Dammerstock, Südweststadt) ein, die sich das ehemalige Bad sich mit den Nationalsozialisten teilen mussten.

1957 wurde die Paul-Gerhardt-Gemeinde gegründet, welche das Bad gänzlich übernahm und für ihre Zwecke neu gestaltete.

Statische Probleme verzögerten die in den 1970er Jahren als notwendig erachtete grundlegende Sanierung, die deswegen erst in den 1990ern begonnen werden konnte.

Gebäudebeschreibung nach dem Umbau 1999

Da das Gebäude ursprünglich nicht als Kirchenbau geplant und gebaut wurde, enthält es nun nicht nur die eigentliche Kirche, sondern auch Versammlungs-, Begegnungs- und Gruppenräume. Zudem ist im Gebäude auch das Pfarrbüro untergebracht, welches in vielen anderen Gemeinden, die eine von Anfang an als Gotteshaus gebaute Kirche besitzen, in einem separaten Gebäuden untergebracht ist.

Das Gebäude wurde von Oktober 1997 bis Februar 1999 umfassend und aufwändig für rund 2,7 Mio. DM saniert. Dabei wurden die Änderungen, die im Zuge des Wiederaufbaus in den 1950'er Jahren vorgenommen wurden, wieder zurückgenommen, um den ursprünglichen Zustand wiederherstellen zu können. Zusätzlich wurde ein Fahrstuhl eingebaut, um alle Geschosse barrierefrei erreichen zu können.

Die Ausrichtung des Hauses ist in nahezu westlich/östlicher Richtung, wobei sich die Hauptzugänge im Westen in der Breite Straße befinden.

Im Erdgeschoss, welches ursprünglich Funktionsräume des Stephanienbades beherbergte, befinden sich seit dem Umbau unter anderem das Pfarrbüro, eine Bibliothek, eine Küche sowie ein Begegnungszentrum.

Im ersten Obergeschoss, welches sowohl durch einen Fahrstuhl, eine innen befindliche Treppe als auch durch eine zweiflüglige Außentreppe erreicht werden kann, befinden sich das Foyer und der große Saal, die Kirche, in dem die Gottesdienste stattfinden.

Das zweite Obergeschoss beherbergt im Westen den so genannten „Rittersaal“ und das Bürgerbüro des Bürgervereins Beiertheim. An der Nord- und Südseite befinden sich Besprechungs- und Jugendräume. Der Zugang in die verschiedenen Räume erfolgt über eine entsprechende Empore, die einen Blick in den großen Saal, die Kirche, ermöglicht.

Der von unten sichtbare Dachstuhl, der teilweise noch ursprüngliche Holzbalken enthält, schließt das Gebäude nach oben hin ab.

Mietmöglichkeit

Im hinteren Bereich des Kirche gibt es einen großen Gesellschaftsraum, das Begegnungszentrum, mit Küche und Zugang zum Außengelände, welches man für Veranstaltungen bis etwa 70 Personen von der Gemeinde mieten kann.

Name

Benannt ist die Pfarrgemeinde nach dem Liederdichter Paul Gerhardt (1607–1676).

Adresse

Gemeindezentrum Paul Gerhardt
Breite Straße 49a
76135 Karlsruhe

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