Paul-Gerhardt-Gemeinde: Unterschied zwischen den Versionen

Aus dem Stadtwiki Karlsruhe:

(Einleitungssatz, Überschriften, wikilinks, -Unterschrift)
Zeile 1: Zeile 1:
 
Die '''Paul-Gerhardt-Gemeinde''' ist eine im [[Stephanienbad]] beherbergte, evangelische Gemeinde der Stadtteile [[Beiertheim]] und [[Bulach]].
'''Die Entstehung der Paul-Gerhardt-Gemeinde'''
 
   
  +
==Entstehungsgeschichte==
Im [[Stephanienbad]] beherbergte, evangelische Gemeinde der Stadtteile [[Beiertheim]] und [[Bulach]].
 
 
[[1536]] erhielt Bulach seinen ersten evangelisch-lutherischen Pfarrer.
   
 
Zur Zeit des 30jährigen Krieges brannte die Pfarrei Bulach ab und der Gottesdienst wurde von [[1671]]-[[1771]] von den Ettlinger Jesuiten abgehalten. [[1871]] wurde Beiertheim/Bulach evangelisches Diasporagebiet.
1536 erhielt [[Bulach]] seinen ersten evangelisch-lutherischen Pfarrer.
 
 
Zur Zeit des 30jährigen Krieges brannte die Pfarrei Bulach ab und der Gottesdienst wurde von 1671-1771 von den Ettlinger Jesuiten abgehalten. 1871 wurde Beiertheim/Bulach evangelisches Diasporagebiet.
 
 
 
Die wenigen evangelischen Familien in Bulach und Beiertheim, acht an der Zahl, feierten ihre Gottesdienste ab dem 15. Januar 1899, da man keine eigene Kirche besaß, in einem Nebenraum der Wirtschaft des [[Stephanienbad]]s.
+
Die wenigen evangelischen Familien in Bulach und Beiertheim, acht an der Zahl, feierten ihre Gottesdienste ab dem 15. Januar [[1899]], da man keine eigene Kirche besaß, in einem Nebenraum der Wirtschaft des [[Stephanienbad]]s.
1902 wich man schließlich auf einen Saal im Schulhaus aus.
+
[[1902]] wich man schließlich auf einen Saal im Schulhaus aus.
   
1905 folgte der nächste Umzug in die Beiertheimer Turnhalle.
+
[[1905]] folgte der nächste Umzug in die Beiertheimer Turnhalle.
   
Am 15. Juni 1926 mietete die evangelische Kirchengemeinde von der Stadt das leer stehende Gesellschaftshaus des Stephanienbades. Im großen Saal sollten zukünftig die Gottesdienste abgehalten werden und zusätzlich wollte man einer Schwesternstation und einem Kindergarten Raum bieten.
+
Am 15. Juni [[1926]] mietete die evangelische Kirchengemeinde von der Stadt das leer stehende Gesellschaftshaus des Stephanienbades. Im großen Saal sollten zukünftig die Gottesdienste abgehalten werden und zusätzlich wollte man einer Schwesternstation und einem Kindergarten Raum bieten.
   
Im Jahre 1929 wurde die Diasporagenossenschaft Beiertheim/Bulach schließlich zu einer eigenen Pfarrei – der Melanchthonpfarrei, die die Stadtteile [[Beiertheim]], [[Bulach]], [[Weiherfeld]] und [[Dammerstock]] umfasste.
+
Im Jahre [[1929]] wurde die Diasporagenossenschaft Beiertheim/Bulach schließlich zu einer eigenen Pfarrei – der Melanchthonpfarrei, die die Stadtteile Beiertheim, Bulach, [[Weiherfeld]] und [[Dammerstock]] umfasste.
   
Nach dem 2.Weltkrieg vergrößerten sich die Stadtteile [[Weiherfeld]] und [[Dammerstock]] so rapide, dass 1947 die Friedenspfarrei ins Leben gerufen wurde, die die beiden einschloss.
+
Nach dem [[Zweiter Weltkrieg|zweiten Weltkrieg]] vergrößerten sich die Stadtteile Weiherfeld und Dammerstock so rapide, dass [[1947]] die Friedenspfarrei ins Leben gerufen wurde, die die beiden einschloss.
 
Das Gebiet südlich der [[Vorholzstraße]] zählte von nun an zur [[Melanchthonpfarrei]].
 
Das Gebiet südlich der [[Vorholzstraße]] zählte von nun an zur [[Melanchthonpfarrei]].
Doch schon 1956 standen die nächsten Veränderungen ins Haus: Das Gebiet zwischen [[Vorholzstraße]] und [[Ebertstraße]] blieb Melanchthongemeinde während Beiertheim/Bulach zunächst Pfarrvikariat und zum 1. Juli 1957 zur '''[[Paul-Gerhardt-Pfarrei]]''' wurde.
 
   
 
Doch schon [[1956]] standen die nächsten Veränderungen ins Haus: Das Gebiet zwischen Vorholzstraße und [[Ebertstraße]] blieb Melanchthongemeinde während Beiertheim/Bulach zunächst Pfarrvikariat und zum 1. Juli [[1957]] zur [[Paul-Gerhardt-Pfarrei]] wurde.
Der Namensgeber dieser Gemeinde, [[Paul Gerhardt]], war neben Martin Luther wohl der bedeutendste deutsche Liederdichter. Seine Lieder sind meist Bearbeitungen von Bibeltexten und Psalmen. Im heutigen evangelischen Gesangbuch finden sich 40 seiner Weisen wieder, unter anderem O Haupt voll Blut und Wunden, Ich steh’ an deiner Krippe hier, Lobet den Herren, Nun ruhen alle Wälder und Geh aus mein Herz und suche Freud.
 
   
  +
==Der Name==
--Benutzer:Steffi|Steffi 17:01, 9. Feb 2006 (CET)
 
 
Der Namensgeber dieser Gemeinde, [[Paul Gerhardt]], war neben Martin Luther wohl der bedeutendste deutsche Liederdichter. Seine Lieder sind meist Bearbeitungen von Bibeltexten und Psalmen. Im heutigen evangelischen Gesangbuch finden sich 40 seiner Weisen wieder, unter anderem "O Haupt voll Blut und Wunden", "Ich steh’ an deiner Krippe hier", "Lobet den Herren", "Nun ruhen alle Wälder" und "Geh aus mein Herz und suche Freud".

Version vom 9. Februar 2006, 18:44 Uhr

Die Paul-Gerhardt-Gemeinde ist eine im Stephanienbad beherbergte, evangelische Gemeinde der Stadtteile Beiertheim und Bulach.

Entstehungsgeschichte

1536 erhielt Bulach seinen ersten evangelisch-lutherischen Pfarrer.

Zur Zeit des 30jährigen Krieges brannte die Pfarrei Bulach ab und der Gottesdienst wurde von 1671-1771 von den Ettlinger Jesuiten abgehalten. 1871 wurde Beiertheim/Bulach evangelisches Diasporagebiet.

Die wenigen evangelischen Familien in Bulach und Beiertheim, acht an der Zahl, feierten ihre Gottesdienste ab dem 15. Januar 1899, da man keine eigene Kirche besaß, in einem Nebenraum der Wirtschaft des Stephanienbads. 1902 wich man schließlich auf einen Saal im Schulhaus aus.

1905 folgte der nächste Umzug in die Beiertheimer Turnhalle.

Am 15. Juni 1926 mietete die evangelische Kirchengemeinde von der Stadt das leer stehende Gesellschaftshaus des Stephanienbades. Im großen Saal sollten zukünftig die Gottesdienste abgehalten werden und zusätzlich wollte man einer Schwesternstation und einem Kindergarten Raum bieten.

Im Jahre 1929 wurde die Diasporagenossenschaft Beiertheim/Bulach schließlich zu einer eigenen Pfarrei – der Melanchthonpfarrei, die die Stadtteile Beiertheim, Bulach, Weiherfeld und Dammerstock umfasste.

Nach dem zweiten Weltkrieg vergrößerten sich die Stadtteile Weiherfeld und Dammerstock so rapide, dass 1947 die Friedenspfarrei ins Leben gerufen wurde, die die beiden einschloss. Das Gebiet südlich der Vorholzstraße zählte von nun an zur Melanchthonpfarrei.

Doch schon 1956 standen die nächsten Veränderungen ins Haus: Das Gebiet zwischen Vorholzstraße und Ebertstraße blieb Melanchthongemeinde während Beiertheim/Bulach zunächst Pfarrvikariat und zum 1. Juli 1957 zur Paul-Gerhardt-Pfarrei wurde.

Der Name

Der Namensgeber dieser Gemeinde, Paul Gerhardt, war neben Martin Luther wohl der bedeutendste deutsche Liederdichter. Seine Lieder sind meist Bearbeitungen von Bibeltexten und Psalmen. Im heutigen evangelischen Gesangbuch finden sich 40 seiner Weisen wieder, unter anderem "O Haupt voll Blut und Wunden", "Ich steh’ an deiner Krippe hier", "Lobet den Herren", "Nun ruhen alle Wälder" und "Geh aus mein Herz und suche Freud".