Nikolauskirche

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Datei:St. Nikolauskirche 2011.jpg
Die Kirche im Oktober 2011 aus nördlicher Blickrichtung
Turm
Infotafel
Kirche von der Alb aus gesehen

Die St. Nikolauskirche befindet sich in Rüppurr in der Rastatter Straße an einer Biegung der Alb und wird von den Rüppurrern auch „Kleines Kirchle“ genannt.

Architektur und Kunst

Die Kirche beherbergt neben einem Taufstein aus dem 17. Jahrhundert noch zwei Grabplatten aus dem 16. Jahrhundert, unter denen die letzten Rüppurrer Adligen bestattet wurden. Das Nikolausfenster aus dem Jahr 1948 an der Nordwand der Kirche stammt von der Künstlerin Clara Kress.

Nutzung

Epitaph für Philipp Jakob von Rüppurr kopfstehend an der Außenwand (2008) mit Rüppurrer Wappen

Die Kirche gehört zur katholischen Pfarrei Christkönig. Hier findet das Ökumenische Friedensgebet zweiwöchentlich statt.[1] Bis 2011 wurde sie auch von der Serbisch-Orthodoxen Kirche benutzt.

Zum Patrozinium am 6. Dezember findet seit 1944 eine „Gelöbnisprozession“ statt. Weil Rüppurr von Zerstörungen im Zweiten Weltkrieg verschont geblieben war, versprachen die Bürger aus Dankbarkeit jedes Jahr eine Dankesprozession zur Nikolauskirche zu unternehmen.

Aktuelles

Im Jahr 2010 wurde geplant, die Kirche an die Serbisch-orthodoxe Kirchengemeinde zu verkaufen, da der Kirchengemeinde das Geld für eine Instandhaltung fehlte. Der Verkauf schlug jedoch fehl, weil die Gemeinde neben der Kirche auch ein Gemeindehaus mit einer Wohnung für den Pfarrer benötigte. Da sich über 3.000 Rüppurrer Bürger in einer Unterschriftenaktion gegen diese Bebauungspläne aussprachen, unterblieb der Verkauf. Nun hofft ein eigens gegründeter Förderverein „Nikolauskirche Rüppurr“ auf eine entsprechende finanzielle Unterstützung der Rüppurrer Bürger, um die Instandhaltungsmaßnahmen finanzieren zu können.

Vorgesehen sind Putz- und Malerarbeiten im Innen- und Außenbereich, die Wiederherstellung des Eingangsbereichs und die Erstellung einer Sanitäranlage. Auch eine Erneuerung der Fenster ist nötig. Die Kosten für diese Maßnahmen werden auf 400.000 bis 500.000 Euro veranschlagt.

Geschichte

An Stelle der heutigen Kirche befand sich die Heimatkirche des ursprünglichen Rüppurrer Adelsgeschlechts. Erstmalig erwähnt wurde eine Kirche an dieser Stelle in einer Urkunde von 1351.

Die heute erhaltene Kirche wurde in den Jahren 1774 bis 76 errichtet. Bis 1908 war sie evangelische Pfarrkirche. Seitdem gehört sie zur katholischen Gemeinde von Rüppurr und war bis zum Bau der Christkönigkirche deren einzige Kirche.

Der Kirche wurde ein Lied gewidmet: Liebes Kirchlein an der Straßen von Max von Schenkendorf.

In den 1980er Jahren fand die letzte umfassende Renovierung der Kirche statt.

Lage

St. Nikolauskirche
Rastatter Straße 20
76199 Karlsruhe

Dieser Ort im Stadtplan:

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Weblinks

Fußnoten