Markuskirche: Unterschied zwischen den Versionen

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Die '''Markuskirche''' (auch Markus-Kirche) ist die Kirche der [[Evangelische_Landeskirche|evangelischen]] Markusgemeinde in der Karlsruher [[Weststadt]].
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Die '''Markuskirche''' ist die Kirche der [[Evangelische_Landeskirche|evangelischen]] Markusgemeinde in der Karlsruher [[Weststadt]].
   
Die Kirche steht am [[Yorckplatz]], vor der Kirche ist eine Installation eines Schildes des Projektes [[Platz der Grundrechte - Schild 2|Platz der Grundrechte]].
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Die Kirche steht am [[Yorckplatz]]. Von dort aus gesehen befindet sich links des Kirchturms die Hallenkirche, und rechts des Kirchturms das Gemeindehaus, welches mit dem eigentlichen Kirchenbau eine Einheit bildet.
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Vor der Kirche befindet sich eine Installation eines Schildes des Projektes [[Platz der Grundrechte - Schild 2|Platz der Grundrechte]].
   
 
Zur Kirche gehört auch eine öffentliche Bibliothek, die ''Bücherei der Markus-Gemeinde''.
 
Zur Kirche gehört auch eine öffentliche Bibliothek, die ''Bücherei der Markus-Gemeinde''.
   
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==Inventar==
Die Karlsruher Markuskirche, eingeweiht am 6.Oktober 1935,
 
   
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Verschiedene Bildhauer trugen zur insgesamt zurückhalten Ausschmückung der Kirche bei. Von [[Carl Egler]] stammen die Opferstöcke, welche die Geschichte vom „Scherflein der Witwe“ zeigen. Von der [[Majolika Manufaktur]] wurden die von O. Schneider entworfenen Gleichnisse „vom verlorenen Sohn“ und „vom barmherzigen Samariter“ gefertigt, welche in der Vorhalle angebracht sind.
nimmt in der langen Reihe Otto Bartningscher Kirchenbauten einen unverwechselbaren Platz ein.
 
   
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Der Steinaltar, der Darstellungen der Evangelisten Markus und Lukas enthält, wurde von K. Dietrich entworfen.
"Die Grundgestalt des Kirchenraumes, ein Rechteck, das sich im Halbrund schließt, ist einfach. Der Gemeinderaum geht unmittelbar in den Altarraum über und findet in dessen Rundung die Sammlung, so wie andererseits der Altar von hier unmittelbar in den Kirchenraum ausstrahlt." So beschreibt der Architekt die Komposition seines Bauwerkes.
 
   
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Die Inschriften an der Wand hinter dem Altar sind den vier Evangelien und der Offenbarung entnommen. Diese Goldbuchstaben wurden von den „Vereinigten Werkstätten für Mosaik und Glasmalerei“ aus Berlin-Treptow gefertigt.
Eine Holzdecke, gegliedert durch ein bestimmtes System von Holzrippen, gibt dem Raum Farbe und eine gute Akustik.
 
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Die Kanzel, die untypisch für den Kirchenbau in der Mittelachse des Gebäudes steht, trägt die Aufschrift „Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben“.
   
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Die Markuskirche ist die einzige Kirche in Karlsruhe, die einen vollständig offenen Glockenturm besitzt.
Hinter dem Altar befindliche Bibelworte in Glasmosaik gestaltet laden zur Meditation ein.
 
   
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== Geschichte ==
Der Steinaltar vor dem alles überragenden Hochkreuz wird von zwei Tiergestalten getragen, von Löwe und Stier, Symbolgestalten für die Evangelisten Markus und Lukas. Hinweis darauf, daß die sich in nördlicher Nachbarschaft befindliche Lukasgemeinde einst den Kirchenraum mit den Markusleuten geteilt hat.
 
   
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Die bereits [[1905]] gebildete ''Nordwestpfarrei'', die [[1924]] in Markuspfarrei umbenannt wurde, erhielt im Jahr [[1908]] vom Großherzoglichen Domänenamt ein Grundstück. Der [[Erster Weltkrieg|Erste Weltkrieg]] und dessen Nachwirkungen verhinderten jedoch zunächst den Bau einer Kirche. In den [[1920er]] Jahren wurde über einen Tausch des Bauplatztes diskutiert. Auf Anraten von [[Otto Bartning]] wurde dies jedoch nicht weiterverfolgt. Bartning gewann schließlich den [[1933]] gehaltenen Bauwettbewerb, und so wurde im März [[1934]] gegen den Widerstand von Gauleiter [[Robert Wagner]] mit dem Bau begonnen.
Der Altar ist ein Werk des Karlsruher Bildhauers K.Dietrich.
 
   
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Eingeweiht wurde die Kirche am [[6. Oktober]] [[1935]]. Bis [[1965]] wurde sie auch von der [[Lukasgemeinde]] genutzt.
Die Steinmeyer-Orgel wurde zusammen mit der Kirche eingeweiht und ist bis heute die Quelle gottesdienstlicher und konzertanter Musik. Herrscher über 2600 Pfeifen und 43 Register ist derzeit derzeit der Musikpädagoge und Pianist Max Reinbach.
 
 
Wenn am Sonntag die vier Glocken im offenen Glockenturm verklungen sind, konzentriert sich das gottesdienstliche Geschehen auf Altar und Kanzel. Letztere besticht in ihrer Mittelpunktstellung und mit ihrem schmiedeeisernen Schmuck, worin die Worte "Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben" eine deutlich christuszentrierte Sprache sprechen.
 
 
Wer Gottesdienste des Wortes bevorzugt, wird sich in der kargen Atmosphäre des Markuskirchenraumes sehr wohlfühlen.
 
   
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2017 erfolgte eine Renovierung von Außen- und Innenfassade, Fenstern, Elektrik und Beleuchtung.
   
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== Bilder ==
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Bild:markuskirche_01.jpg|Markuskirche Portal
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Bild:markuskirche_02.jpg|Markuskirche Rückseite
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Bild:Yorkplatz zur Ecke Weltzienstraße-Yorkstraße.jpg|Kirche von der Yorckstraße aus gesehen
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Bild:Markuskirche-20070909-43.jpg|Kirchturm Markuskirche
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Bild:Markuskirche.gif|Innenraum
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Datei:Karlsruhe Markuskirche Steinmeyer 1935.jpg|Orgel
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Bild:KA_HIST_Markuskirche_Schild.jpg|blaue Tafel an der Markuskirche
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== Adresse ==
 
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Aktuelle Version vom 29. November 2017, 18:34 Uhr

Turm im Oktober

Die Markuskirche ist die Kirche der evangelischen Markusgemeinde in der Karlsruher Weststadt.

Die Kirche steht am Yorckplatz. Von dort aus gesehen befindet sich links des Kirchturms die Hallenkirche, und rechts des Kirchturms das Gemeindehaus, welches mit dem eigentlichen Kirchenbau eine Einheit bildet.

Vor der Kirche befindet sich eine Installation eines Schildes des Projektes Platz der Grundrechte.

Zur Kirche gehört auch eine öffentliche Bibliothek, die Bücherei der Markus-Gemeinde.

Inventar

Verschiedene Bildhauer trugen zur insgesamt zurückhalten Ausschmückung der Kirche bei. Von Carl Egler stammen die Opferstöcke, welche die Geschichte vom „Scherflein der Witwe“ zeigen. Von der Majolika Manufaktur wurden die von O. Schneider entworfenen Gleichnisse „vom verlorenen Sohn“ und „vom barmherzigen Samariter“ gefertigt, welche in der Vorhalle angebracht sind.

Der Steinaltar, der Darstellungen der Evangelisten Markus und Lukas enthält, wurde von K. Dietrich entworfen.

Die Inschriften an der Wand hinter dem Altar sind den vier Evangelien und der Offenbarung entnommen. Diese Goldbuchstaben wurden von den „Vereinigten Werkstätten für Mosaik und Glasmalerei“ aus Berlin-Treptow gefertigt. Die Kanzel, die untypisch für den Kirchenbau in der Mittelachse des Gebäudes steht, trägt die Aufschrift „Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben“.

Die Markuskirche ist die einzige Kirche in Karlsruhe, die einen vollständig offenen Glockenturm besitzt.

Geschichte

Die bereits 1905 gebildete Nordwestpfarrei, die 1924 in Markuspfarrei umbenannt wurde, erhielt im Jahr 1908 vom Großherzoglichen Domänenamt ein Grundstück. Der Erste Weltkrieg und dessen Nachwirkungen verhinderten jedoch zunächst den Bau einer Kirche. In den 1920er Jahren wurde über einen Tausch des Bauplatztes diskutiert. Auf Anraten von Otto Bartning wurde dies jedoch nicht weiterverfolgt. Bartning gewann schließlich den 1933 gehaltenen Bauwettbewerb, und so wurde im März 1934 gegen den Widerstand von Gauleiter Robert Wagner mit dem Bau begonnen.

Eingeweiht wurde die Kirche am 6. Oktober 1935. Bis 1965 wurde sie auch von der Lukasgemeinde genutzt.

2017 erfolgte eine Renovierung von Außen- und Innenfassade, Fenstern, Elektrik und Beleuchtung.

Bilder

Adresse

Kirche (Yorckplatz)
Weinbrennerstraße 23
Karlsruhe
Pfarramt Markusgemeinde
Hübschstraße 8
Karlsruhe
Zeichen 224.svg  nächste Haltestelle: Hübschstraße   

Dieser Ort im Stadtplan:

Weblinks