Marktplatz: Unterschied zwischen den Versionen
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Mit der südlichen Stadterweiterung unter Großherzog [[Karl Friedrich von Baden]] (1728-1811) gestaltete der Stadtbaumeister [[Friedrich_Weinbrenner|Friedrich Weinbrenner]] den Marktplatz, als Teil der „[[Via Triumphalis]]“, um. Dazu mußte die [[Konkordienkirche]] in deren Krypta sich das Grab des Stadtgründers [[Karl Wilhelm von Baden-Durlach|Markgraf Karl Wilhelm]] (1679-1738) befand, 1807 dem klassizistischen Platzensemble weichen. Die Krypta wurde erhalten und 1823 unter Großherzog [[Ludwig I. von Baden|Ludwig I.]] (1763-1830) mit Weinbrenners Sandsteinpyramide überbaut. |
Mit der südlichen Stadterweiterung unter Großherzog [[Karl Friedrich von Baden]] (1728-1811) gestaltete der Stadtbaumeister [[Friedrich_Weinbrenner|Friedrich Weinbrenner]] den Marktplatz, als Teil der „[[Via Triumphalis]]“, um. Dazu mußte die [[Konkordienkirche]] in deren Krypta sich das Grab des Stadtgründers [[Karl Wilhelm von Baden-Durlach|Markgraf Karl Wilhelm]] (1679-1738) befand, 1807 dem klassizistischen Platzensemble weichen. Die Krypta wurde erhalten und 1823 unter Großherzog [[Ludwig I. von Baden|Ludwig I.]] (1763-1830) mit Weinbrenners Sandsteinpyramide überbaut. |
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Zwischen 1933 und 1945 hieß der Marktplatz [[Adolf-Hitler-Platz]]. Durch die Luftangriffe von 1944 wurde die Stadt und der Marktplatz schwer zerstört. Nach dem Krieg entschloss man sich die stehengebliebenen Fasaden zu erhalten und den Marktplatz in seiner historischen Form wieder aufzubauen. Die zerstörten Häuser Richtung Schloss wurden jedoch durch eine damals moderne Bebauung ersetzt, über deren Ästhetik sich heute streiten lässt. |
Zwischen 1933 und 1945 hieß der Marktplatz [[Adolf-Hitler-Platz]]. Durch die Luftangriffe von 1944 wurde die Stadt und der Marktplatz schwer zerstört. Nach dem Krieg entschloss man sich die stehengebliebenen Fasaden zu erhalten und den Marktplatz in seiner historischen Form wieder aufzubauen. Die zerstörten Häuser Richtung Schloss wurden jedoch durch eine damals moderne Bebauung ersetzt, über deren Ästhetik sich heute streiten lässt. |
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+ | 2007 wurde die Bebauung auf dieser Seite wegen des damals geplanten und mittlerweile vollzogenen Abrisses des Gebäudes der Volksbank erneut diskutiert.<ref>http://www.karlsruhe.de/stadt/aktuell/nachrichten/voba_grundstueck.de am 2007-02-16 18:30</ref> |
== Nutzungskonzept == |
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− | Auf dem Marktplatz gab es auch einen [[Wochenmarkt|Markt]] für Obst und Gemüse |
+ | Auf dem Marktplatz gab es ursprünglich auch einen [[Wochenmarkt|Markt]] für Obst und Gemüse. Seit 1982 ist dort ein täglicher Blumenmarkt zu finden. Dieser wurde wegen den Bauarbeiten am Marktplatz bezüglich der [[Kombilösung]] zwischen dem 13. Januar 2014 und dem 28. Februar 2017 an den [[Friedrichsplatz]] verlegt. Alljährlich findet auf dem Platz auch der [[Christkindlesmarkt]] statt. Aufgrund der Baumaßnahmen am Marktplatz zur Umsetzung der [[Kombilösung]] wurde der Christkindlesmarkt ab 2013 an den [[Friedrichsplatz]] verlegt. Im Jahr 2017 soll ein Teil des Marktplatzes zusätzlich zum Friedrichsplatz wieder für Christkindlesmarkt genutzt werden. Am Marktplatz sollen ungefähr 20 Stände betrieben werden. |
− | Im Juni 2008 hat der [[Gemeinderat Karlsruhe]] ein Konzept verabschiedet. Demnach dürfen hier in Zukunft keine Veranstaltungen wie der Hamburger Fischmarkt mehr stattfinden. Feste wie das „[[Brigandefeschd]]” oder der Christkindlesmarkt sollen weiterhin bleiben. |
+ | Im Juni 2008 hat der [[Gemeinderat Karlsruhe]] ein Konzept verabschiedet. Demnach dürfen hier in Zukunft keine Veranstaltungen wie der [[Hamburger Fischmarkt]] mehr stattfinden. Feste wie das „[[Brigandefeschd]]” oder der Christkindlesmarkt sollen weiterhin bleiben. |
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− | Aufgrund der Baumaßnahmen am Marktplatz zur Umsetzung der [[Kombilösung]] wird der Markt ab Mitte November 2013 eine Winterpause einlegen. Für die Dauer der Bauarbeiten bis voraussichtlich im Jahr 2017 kann er aus Platzgründen nicht mehr am Marktplatz stattfinden. Die Stadt ist auf der Suche nach einem Alternativstandort. Der Christkindlesmarkt wird ab 2013 bis zum Abschluss der Bauarbeiten an den [[Friedrichsplatz]] verlegt. |
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Datei:Archiv-Schlitz Karlsruhe L181 016.jpg|Der nördliche, zerstörte Marktplatzbereich nach dem Zweiten Weltkrieg |
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== Sonstiges == |
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− | Auch auf dem Marktplatz wird Karlsruhe seinem Titel „Internethauptstadt 2003“ gerecht: Der Platz hat [[WLAN]], das vom [[INKA e.V.]] angeboten wird. |
+ | Auch auf dem Marktplatz wird Karlsruhe seinem Titel „Internethauptstadt 2003“ gerecht: Der Platz hat [[KA-WLAN|WLAN]], das vom [[INKA e.V.]] angeboten wird. |
− | Vor dem Rathaus waren bis zum Beginn der Bauarbeiten der Kombilösung Ende 2013 drei runde Mosaike aus Pflastersteinen zu sehen, die drei Kirchenrosen/Radfenster darstellten: „Rose Strassburger Münster” im Zentrum des Platzes zwischen Pyramide und Ludwigsbrunnen, „Rose Freiburger Münster” und „Radfenster Basler Münster” am Südende des Platzes vor dem Rathaus und gegenüber. Sie wurden 1981 bei der Neugestaltung des Platzes auf Anregung des ehemaligen Stadtdirektors beim [[Stadtplanungsamt]], [[Theo Schlüter]], angelegt. |
+ | Vor dem Rathaus waren bis zum Beginn der Bauarbeiten der Kombilösung Ende 2013 drei runde Mosaike aus Pflastersteinen zu sehen, die drei Kirchenrosen/Radfenster darstellten: „Rose Strassburger Münster” im Zentrum des Platzes zwischen Pyramide und Ludwigsbrunnen, „Rose Freiburger Münster” und „Radfenster Basler Münster” am Südende des Platzes vor dem Rathaus und gegenüber. Sie wurden 1981 bei der Neugestaltung des Platzes auf Anregung des ehemaligen Stadtdirektors beim [[Stadtplanungsamt]], [[Theo Schlüter]], angelegt. Die Entscheidung war umstritten, weil Gegner der Meinung waren, dass die Nachbildungen gotischer Elemente nicht auf einen klassizistisch gestalteten Platz gehören. |
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== Weblinks == |
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* [http://deu.archinform.net/projekte/6190.htm Marktplatz und Via Triumphalis bei archINFORM] |
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Version vom 16. September 2017, 08:25 Uhr
Dieser Artikel behandelt den Marktplatz in Karlsruhe, andere Marktplätze bzw. Marktstraßen siehe Marktstraße (Begriffsklärung).
Der Marktplatz ist der bedeutendste Platz in Karlsruhe und bildet mit der Pyramide, dem Rathaus der Stadtkirche und dem Großherzog-Ludwig-Brunnen das Stadtzentrum der Fächerstadt.
Geschichte
Mit der südlichen Stadterweiterung unter Großherzog Karl Friedrich von Baden (1728-1811) gestaltete der Stadtbaumeister Friedrich Weinbrenner den Marktplatz, als Teil der „Via Triumphalis“, um. Dazu mußte die Konkordienkirche in deren Krypta sich das Grab des Stadtgründers Markgraf Karl Wilhelm (1679-1738) befand, 1807 dem klassizistischen Platzensemble weichen. Die Krypta wurde erhalten und 1823 unter Großherzog Ludwig I. (1763-1830) mit Weinbrenners Sandsteinpyramide überbaut.
Zwischen 1933 und 1945 hieß der Marktplatz Adolf-Hitler-Platz. Durch die Luftangriffe von 1944 wurde die Stadt und der Marktplatz schwer zerstört. Nach dem Krieg entschloss man sich die stehengebliebenen Fasaden zu erhalten und den Marktplatz in seiner historischen Form wieder aufzubauen. Die zerstörten Häuser Richtung Schloss wurden jedoch durch eine damals moderne Bebauung ersetzt, über deren Ästhetik sich heute streiten lässt. 2007 wurde die Bebauung auf dieser Seite wegen des damals geplanten und mittlerweile vollzogenen Abrisses des Gebäudes der Volksbank erneut diskutiert.[1]
Nutzungskonzept
Auf dem Marktplatz gab es ursprünglich auch einen Markt für Obst und Gemüse. Seit 1982 ist dort ein täglicher Blumenmarkt zu finden. Dieser wurde wegen den Bauarbeiten am Marktplatz bezüglich der Kombilösung zwischen dem 13. Januar 2014 und dem 28. Februar 2017 an den Friedrichsplatz verlegt. Alljährlich findet auf dem Platz auch der Christkindlesmarkt statt. Aufgrund der Baumaßnahmen am Marktplatz zur Umsetzung der Kombilösung wurde der Christkindlesmarkt ab 2013 an den Friedrichsplatz verlegt. Im Jahr 2017 soll ein Teil des Marktplatzes zusätzlich zum Friedrichsplatz wieder für Christkindlesmarkt genutzt werden. Am Marktplatz sollen ungefähr 20 Stände betrieben werden.
Im Juni 2008 hat der Gemeinderat Karlsruhe ein Konzept verabschiedet. Demnach dürfen hier in Zukunft keine Veranstaltungen wie der Hamburger Fischmarkt mehr stattfinden. Feste wie das „Brigandefeschd” oder der Christkindlesmarkt sollen weiterhin bleiben.
Weitere Bilder
Sichtachse vom Ludwigsbrunnen bis zum Karlsruher Schloss
Großherzogliches Bezirksamt (heute Polizeirevier) am Ende
Festarchitektur anläßlich des Jubiläumsfestzuges zum 70. Geburtstag von Großherzog Friedrichs I. 1896
Sonstiges
Auch auf dem Marktplatz wird Karlsruhe seinem Titel „Internethauptstadt 2003“ gerecht: Der Platz hat WLAN, das vom INKA e.V. angeboten wird.
Vor dem Rathaus waren bis zum Beginn der Bauarbeiten der Kombilösung Ende 2013 drei runde Mosaike aus Pflastersteinen zu sehen, die drei Kirchenrosen/Radfenster darstellten: „Rose Strassburger Münster” im Zentrum des Platzes zwischen Pyramide und Ludwigsbrunnen, „Rose Freiburger Münster” und „Radfenster Basler Münster” am Südende des Platzes vor dem Rathaus und gegenüber. Sie wurden 1981 bei der Neugestaltung des Platzes auf Anregung des ehemaligen Stadtdirektors beim Stadtplanungsamt, Theo Schlüter, angelegt. Die Entscheidung war umstritten, weil Gegner der Meinung waren, dass die Nachbildungen gotischer Elemente nicht auf einen klassizistisch gestalteten Platz gehören.
Lage
In der Innenstadt, zwischen Schloss und Ettlinger Tor. Dieser Ort im Stadtplan:
- OpenStreetMap-Karte (49°0'32.58" N 8°24'13.43" O)
- Karlsruher Onlinestadtplan
- Yellowmap-Stadtwikiplan
Haltestelle
Es gibt eine Haltestelle Marktplatz, die Züge halten in der Kaiserstraße.
Weblinks
- Die offizielle Webpräsenz der Stadt Karlsruhe zum Thema „Marktplatz“
- Die deutschsprachige Wikipedia zum Thema „Marktplatz“
- Marktplatz und Via Triumphalis bei archINFORM
- Den Marktplatz kann man über eine Webcam beobachten, die von ka-news betrieben wird und an einem Balkon des Rathauses angebracht ist.
Fußnoten
- ↑ http://www.karlsruhe.de/stadt/aktuell/nachrichten/voba_grundstueck.de am 2007-02-16 18:30