Manfred G. Raupp

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Prof. Raupp (2008)

Manfred G. Raupp (* 13. November 1941 in Staffort) ist ein Wissenschaftler und Unternehmer, der sich unter anderem auch als Heimatforscher betätigt.

Leben und Wirken

Manfred Raupp wurde als Sohn der Eheleute Gustav Raupp (1905-1985) und Emma geb. Mayer geboren. Der Schule in Staffort folgte eine landwirtschaftliche Lehre im elterlichen Betrieb und dem Lamprechtshof bei Durlach sowie Fachschaulausbildung in der Landwirtschaftsschule Augustenberg und der Ingenieurschule Nürtingen. Der Sonderreifeprüfung am Bismarck-Gymnasium Karlsruhe schloss sich das agrarwissenschaftliche Studium an der Universität Hohenheim an.

Der Diplom-Ingenieur (FH) mit der Diplomarbeit zu Tabakanbau „Die Entwicklung des Tabakanbaus in Deutschland unter besonderer Berücksichtigung der Entwicklung in der Gemeinde Staffort“ und Diplomlandwirt mit Diplomarbeit „Die Erwachsenenbildung auf dem Lande, dargestellt an 10 Gemeinden des Landes Baden-Württemberg“ promovierte 1973 in Stuttgart-Hohenheim über „Möglichkeiten der Prognose der Schlachtschweineproduktion“ zum Dr. oec. Seit 1986 lebt er in Lörrach und ist u.a. an der Universität Prag als Professor für Management und Agrarmarketing tätig.

Er gehörte in den 1970er Jahren zur deutschen Initialgruppe Saatgut Bibliothek regionaler Landsorten und Nachwachsende Rohstoffe um Manfred Dambroth. Im Rahmen der friedlichen Revolution engagierte er sich ab 1987 in Polen für die Unterstützung der polnischen Kleinbauern mit Maissaatgut. Im Rahmen seines Osteuropa-Engagements wurde er 1990 von der Universität für Lebenswissenschaften Prag als Lehrbeauftragter für Internationales Management und zur Wiedereinführung der deutschen Fachsprache berufen. Darüber hinaus wurde er in die Schriftleitung des Wissenschaftsperiodikums Scientia Agriculturae Bohemica Prague aufgenommen und zum Professor ernannt[1].

Raupp trainiert Studenten und Manager in Führung, Kommunikation und Verkaufstechnik. Er ist Autor mehrsprachiger Literatur zur Pflanzenbauforschung und zu Internationalem Management. Raupp ist Gastprofessor an der Universität Chester (England) und seit der Begründung der Kulturpartnerschaft Lörrach-Edirne auch Gastprofessor an der türkischen Trakya-Universität Edirne sowie Fachbeirat und Lehrbeauftragter an der DHBW_Lörrach[2].

Raupp forscht und lehrt zu den Themen: Bioeffektoren zur Pflanzenvitalisierung und Naturstoffinduzierte Resistenz gegen Pflanzenkrankheiten in Zusammenarbeit mit den Universitäten in Budapest, Hohenheim, Prag und Timisoara.[3].

Raupp war Gründungs- und Vorstandsmitglied des BioValley, Gründungsmitglied des trinationalen Schülerforschungszentrums Phaenovum und ist Vorstand von Lörrach International[4]. Er engagiert sich seit vielen Jahren für internationalen Jugendaustausch[5].

Publizistisch ist Dr. Raupp auch im Bereich der Familienkunde – er schrieb auch über seine eigene Familie – und der Landwirtschaft aktiv. Seine Schrift „Was der Großvater schon wusste“ verfasste er zum Andenken an Gustav W. Raupp (1905–1985); anlässlich der Stafforter 900-Jahrfeier veröffentlichte er u.a. das Ortsfamilienbuch Staffort (1669-1920).

Raupp lebt in Lörrach ist verheiratet mit Dorothee geb. auf der Heide und hat drei erwachsene Töchter.

Schriften (Auswahl)

mit Bezug zur Region Karlsruhe:

  • Familienforschung – Genealogie Raupp – 300 Jahre Sippe Raupp, Staffort 2004
  • Die Stafforter Geschlechter 1669–1975; Sippenbuch-Manuskript hinterlegt im Stafforter Bürgerbüro und in der Evangelischen Kirchengemeinde Staffort, 2005
  • Was der Großvater schon wusste – Gedanken zur Entwicklung der Landwirtschaft in Staffort; verfasst zum Andenken an Gustav W. Raupp (1905–1985). Eigenverlag, Lörrach und Stutensee-Staffort 2005
  • 4000 Jahre Stete Furt und 350 Jahre Kirchenbuchaufzeichnungen, Stutensee-Staffort 2010, (ohne ISBN)
  • Ortsfamilienbuch Staffort, Herausgeber Stadt Stutensee, Verlag Gesowip Basel 2010, ISBN 978-3-906129-64-8
  • Die Entwicklung des Tabakanbaus in Deutschland unter besonderer Berücksichtigung der Entwicklung in der Gemeinde Staffort; Ingenieurschule Nürtingen 1962; 2.überarbeitete und erweiterte Auflage Lörrach Oktober 2012, Herausgeber: Lörrach international, ISBN 978-3-9815406-3-5

Weblinks

Fußnoten