Kombilösung: Unterschied zwischen den Versionen

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Die [[ZDF]] Show „[[Wetten, dass..|Wetten, dass..?]]“ war am 25. Januar 2014 zu Gast in Karlsruhe und übertrug live aus der [[dm-arena]]. Die traditionelle Stadtwette nahm Bezug auf die vielen Baustellen in Karlsruhe, die auch durch die Kombilösung verursacht werden. So wettete der Moderator Markus Lanz, dass es nicht möglich wäre, dass bis zum Ende der Sendung mindestens 100 Bauarbeiter erscheinen und zum Titel „Y.M.C.A.“ der Village People tanzen würden. Er verlor die Wette, weil in der letzten Sekunde der 100. Bauarbeiter eintraf. Als Wetteinsatz bot er an, am darauf folgenden Sonntag eine Stunde lang an einer der Baustellen der Kombilösungen mitarbeiten zu wollen. Seine Wettschuld löste er am Sonntagmorgen auf der Baustelle am [[Marktplatz]] ein.
   
 
== Siehe auch ==
 
== Siehe auch ==

Version vom 1. September 2017, 17:24 Uhr

Am 22. September 2002 wurde beim Karlsruher Bürgerentscheid Kombilösung mit 56% Mehrheit für die so genannte Kombilösung gestimmt. Dahinter verbergen sich zahlreiche, umfangreiche Baumaßnahmen in der Karlsruher Innenstadt, welche den Straßenbahnverkehr in der Innenstadt sowie den Autoverkehr auf der Kriegsstraße betreffen. Der offizielle Spatenstich fand am 21. Januar 2010 statt. Alle Bauarbeiten sollen im Jahr 2019 abgeschlossen sein.

Aktuelles

Details zu den aktuellen und vergangenen Bauarbeiten sind unter Kombilösung Bauchronik U-Strab und Kombilösung Bauchronik Kriegsstraße zu finden.

Vorhaben

Mit den Baumaßnahmen sollen zusammengefasst folgende Ziele erreicht werden:

  • Die Kriegsstraße wird zwischen Mendelssohnplatz im Osten und Karlstor im Westen umgebaut: der Autoverkehr wird durchgängig durch einen Autotunnel geführt, während oberirdisch eine neue Straßenbahntrasse errichtet wird.

Vertiefende Details zu den Zielen sind im Artikel Kombilösung Vorhaben zu finden.

Maskottchen „Kombi-Karle“

„Kombi-Karle“ am Bauzaun der U-Haltestelle Lammstraße

Im Rahmen des Maskottchentreffens wurde Kombi-Karle als Maskottchen der Kombilösung vorgestellt.

Entstehungsgeschichte der Kombilösung

Ein so großes kommunales Infrastrukturprojekt wie die Kombilösung hat eine lange Vorlaufzeit von der Idee bis zum konkreten Baubeginn. Die ersten Überlegungen hierzu begannen bereits im Jahr 1970. Es wurden im Lauf der Zeit etliche Varianten ermittelt, geprüft und diskutiert. 1992 wurde den Karlsruher Bürgern eine Lösung präsentiert, die intensiv in der Öffentlichkeit diskutiert wurde.

Diese Diskussionen führten nach einem Gemeinderatbeschluss 1996 zum ersten Bürgerbegehren und Bürgerentscheid, der bei einer Wahlbeteiligung von 45% dazu führte, dass der Vorschlag deutlich mit 67% abgelehnt wurde, was rund einem Drittel der wahlberechtigten Bürger Karlsruhes entsprach.

Aufgrund dieser Ablehnung wurden in den darauf folgenden Jahren neue Vorschläge erstellt. Hierbei wirkten auch Karlsruher Bürger mit. Am 22. September 2002 wurde die dabei herausgearbeitete Lösung, die Kombilösung, in einem vom Gemeinderat initiierten zweiten Bürgerentscheid den Bürgern zur Abstimmung vorgelegt. Bei einer Beteiligung von 73% der stimmberechtigten Karlsruher stimmten rund 56% für diese Lösung. Dies entsprach rund 41% der wahlberechtigten Gesamtbevölkerung.

Ergänzende Informationen zur Vorgeschichte finden sich im Artikel Kombilösung Entstehungsgeschichte.

Entwicklung nach dem Bürgerentscheid 2002

Nachdem die Karlsruher der Kombilösung mehrheitlich zugestimmt hatten, wurde in die Detailplanung und die Finanzierung eingestiegen. Hierzu wurde im Mai 2003 als 100% Tochter der Karlsruher Versorgungs-, Verkehrs- und Hafen GmbH (KVVH) die Karlsruher Schieneninfrastruktur-Gesellschaft (KASIG) gegründet, welche für die Planung, den Bau und den späteren laufenden Betrieb des Stadtbahntunnels zuständig sein soll.

Es fand ein so genanntes Planfeststellungsverfahren statt und die Finanzierung wurde zwischen der Stadt Karlsruhe, dem Land Baden-Württemberg und dem Bund abgestimmt.

Die für diese Punkte erforderlichen Schritte können im Artikel Kombilösung Planung und Finanzierung nachgelesen werden.

Parallel zu den Fortschritten bei der Planung formierte sich erneut Widerstand gegen die Kombilösung. Es kam zu Petitionen im Bundestag und Landtag und zur Einreichung zweier Klagen beim Verwaltungsgerichtshof Mannheim. Eine Klage wurde am 24. März 2010 als unzulässig abgewiesen. Von der anderen Klage fehlen weitere Informationen, wahrscheinlich wurde sie zurückgezogen.

Es wurden von Seiten der Gegner der Kombilösung auch zwei Gegengutachten bei der Vieregg-Rößler GmbH, einer Verkehrsberatungsgesellschaft in München, in Auftrag gegeben. Diese wurden von der KASIG und von Tanja Gönner, der damals amtierenden Ministerin des Landesverkehrsministeriums, zurückgewiesen. Im Jahr 2009 formierte sich erneut ein Bürgerbegehren, welches jedoch aus mehreren formalen und inhaltlichen Gründen nicht zugelassen wurde.

Weitere Informationen über die Aktivitäten der Projektgegner können dem Artikel Kombilösung Projektgegner entnommen werden.

Vorabplanung, Ausschreibung und geplanter Ablauf

Bis Ende 2008 war der Dezember 2009 als Baubeginn für den Stadtbahntunnel im Gespräch. Laut einer Vorabinfo im europäischen Ausschreibungssystem TED (Stand 14.10.2008) kalkulierte man aber 2008 auch noch mit einem Baubeginn 1.9.2009 und einer Fertigstellung am 31.12.2020[1]. Plakate und Website sprachen seit Januar 2009 dagegen vom Januar 2010 als Baubeginn.

Im August 2009 nannte die KASIG den 21. Januar 2010 als Termin für den offiziellen Spatenstich (Baggerbiss) zur Baumaßnahme. Die ersten größeren Arbeiten zur Baufeldfreimachung fanden jedoch erst ab April 2010 statt.

Ausschreibung

Die Ausschreibungsunterlagen wurden am 19. Juni 2009 an fünf ausgewählte Konsortien versandt. Die Angebote mussten bis 6. Oktober 2009 abgegeben werden. Die Vergabe war für Dezember 2009 geplant, wurde aber erst im ersten Quartal 2010 vollzogen.

Am 23. Februar 2010 wurde von der KASIG das Unternehmen und die Kosten für den Rohbau bekannt gegeben. Den Zuschlag bekam das Unternehmen Alpine Bau Deutschland AG[2]. Bei den Kosten gingen die Angaben auseinander: während die KASIG von 297 Millionen sprach, gab Alpine selbst zunächst 310 Millionen an und korrigierte später auf ca. 300 Millionen[3].

Bauphasen und Maßnahmen

Die westliche Rampe am Mühlburger Tor
Der zukünftige Zustand am Europaplatz
Die neue Haltestelle Lammstraße
Die geplante Situation am Marktplatz

Die nachfolgende Tabelle zeigt die Bauphasen und die darin jeweils vorgesehenen Maßnahmen. Die beiden letzten Spalten geben an, wann die Umsetzung der Maßnahme mit Stand April 2010 ursprünglich vorgesehen war und in welchem Jahr sie tatsächlich umgesetzt wurde. Ist die jeweilige Maßnahme noch nicht abgeschlossen, wird noch keine Jahresangabe gemacht.

Bauphase Maßnahme Ursprünglich
geplantes Jahr
Tatsächliches
Jahr
1 Baubeginn der U-Haltestellen Europaplatz, Lammstraße, Kronenplatz 2010 2010
2 Baubeginn am Ettlinger Tor 2011 2011
Baubeginn der neuen oberirdischen Haltestellen Helmholtz-Gymnasium, Grashofstraße ... 2011 2012
... und Kaiserstraße West 2011
Baubeginn der U-Haltestelle Durlacher Tor und der nach Osten verschobenen Haltestelle Gottesauer Platz 2011 2011
3 Seitenwechsel für die U-Haltestellen in Kaiserstraße: Europaplatz 2012 2012
Seitenwechsel für die U-Haltestellen in Kaiserstraße: Lammstraße 2012 2013
Seitenwechsel für die U-Haltestellen in Kaiserstraße: Kronenplatz 2012 2013
Ausbau des Tunnels zwischen Durlacher Tor und Stadtbahnrampe Durlacher Allee 2012 2013
Vorläufige Beendigung des direkten Straßenbahnverkehrs vom Marktplatz bis zur Poststraße via Ettlinger Straße 2012 2013
Baubeginn des Südabzweigs zwischen Marktplatz und Kongresszentrum am Festplatz 2012 2013
Inbetriebnahme der neuen Haltestellen Helmholtz-Gymnasium, Grashofstraße ... 2012 2013
... und Kaiserstraße West 2012
Abschluss der oberirdischen Arbeiten an Europaplatz, Lammstraße, Kronenplatz und Durlacher Tor 2012
4 Ende aller oberirdischen Arbeiten in der Kaiserstraße 2013
Bohren des Tunnels unter der Kaiserstraße 2013 2014 - 2015
Baubeginn der U-Haltestelle Kongresszentrum und der nach Süden verlegten Haltestelle Augartenstraße 2013 2015
Baubeginn für die Stadtbahnrampen: am Mühlburger Tor 2013 2013
Baubeginn für die Stadtbahnrampen: am Durlacher Tor 2013 2013
5 Fertigstellung des Südabzweigs zwischen Marktplatz und Baumeisterstraße 2014
Wiederaufnahme des direkten Straßenbahnverkehrs vom Marktplatz bis zur Poststraße via Ettlinger Straße 2014 (fällt weg)
Hauptarbeiten an den Stadtbahnrampen 2014 2015 - 2016
Beginn des Innenausbaus aller U-Haltestellen 2014 2015 - 2016
6 Abschluss der oberirdischen Arbeiten an der U-Haltestelle Kongresszentrum 2015
Fertigstellung der Stadtbahnrampen 2015
Beendigung des Innenausbaus der U-Haltestellen 2015
Baubeginn für die Kriegsstraße an der Ludwig-Erhard-Allee und dem Karlstor 2015
7 Inbetriebnahme des Stadtbahntunnels 2016
Schrittweiser Bau des Kriegsstraßentunnels von den Enden her zum Ettlinger Tor 2016 - 2018
Bau der oberirdischen Kriegsstraßentrasse in den fertiggestellten Bereichen 2016 - 2018
8 Fertigstellung und Inbetriebnahme des Kriegsstraßentunnels und der darüber liegenden Straßenbahntrasse 2019


Bauchronik

Die Bauchronik beschreibt den Beginn und die Durchführung der notwendigen Arbeiten an den beiden Teilprojekten

Die Bauarbeiten werden dabei auch mit Bildern dokumentiert.

Sonstiges

Markus Lanz beim Abtragen seiner Wettschuld am Marktplatz unter Verwendung einer „Rüttelplatte“, Januar 2014

Die ZDF Show „Wetten, dass..?“ war am 25. Januar 2014 zu Gast in Karlsruhe und übertrug live aus der dm-arena. Die traditionelle Stadtwette nahm Bezug auf die vielen Baustellen in Karlsruhe, die auch durch die Kombilösung verursacht werden. So wettete der Moderator Markus Lanz, dass es nicht möglich wäre, dass bis zum Ende der Sendung mindestens 100 Bauarbeiter erscheinen und zum Titel „Y.M.C.A.“ der Village People tanzen würden. Er verlor die Wette, weil in der letzten Sekunde der 100. Bauarbeiter eintraf. Als Wetteinsatz bot er an, am darauf folgenden Sonntag eine Stunde lang an einer der Baustellen der Kombilösungen mitarbeiten zu wollen. Seine Wettschuld löste er am Sonntagmorgen auf der Baustelle am Marktplatz ein.

Siehe auch

Weblinks

Fußnoten


Kombilösung